Fußball-Bezirksliga Mitte: Ex-SSV-Akteur bringt Rübenach auf die Erfolgsspur - Rot für Ilyasov nach Kopfstoß
Boppard: Bärendienst bei 0:3-Niederlage – Ilyasov sieht Rot, Ex-Spieler trifft zum 1:0
Zwei Protagonisten des Freitagabends im Zweikampf: Der Ex-Bopparder Philipp Pitkowski (in Rot), der im Sommer zum FV Rübenach wechselte, traf nach 61 Minuten zum 1:0 für seinen neuen Klub. Boppards Nijas Ilyasov sah zehn Minuten später Rot nach einer Tätlichkeit beim 0:3. Foto: Mark Dieler
Mark Dieler

Die Trends der vergangenen Wochen haben sich fortgesetzt: Mit einem 3:0 (0:0)-Erfolg, dem vierten Sieg in Serie, hat Fußball-Bezirksligist FV Rübenach im Verfolgerduell beim SSV Boppard Tabellenplatz zwei gefestigt. Für Boppard war es die vierte Niederlage in den jüngsten fünf Spielen, es stehen aber weiter gute 18 Punkte zu Buche.

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Doch hätte es nach ausgeglichener erster Spielhälfte nicht so kommen müssen. „Gegen eine solche Top-Mannschaft hätten wir in Bestbesetzung sein müssen“, haderte SSV-Trainer Michael Hild. Von jener Bestbesetzung ist man nun sogar weiter entfernt als zuvor, da Nijas Ilyasov seiner Mannschaft demnächst fehlen wird. In einem Gerangel um den Ball, als bereits abgepfiffen war, ließ er sich zu einem Kopfstoß an Gegenspieler Jayden Juranovic hinreißen – Referee Johannes Klingel zückte sofort Rot (71.). Auch das verletzungsbedingte Aus von Jan Michelisz in der Nachspielzeit lässt Hild Schlimmes befürchten.

Zudem hatte „ausgerechnet“, wie Kommentatoren-Legende Ernst Huberty sagen würde, der Ex-Bopparder Philipp Pitkowski mit seinem Führungstreffer, einem Kopfball nach Freistoß von Pascal Tillmanns, die Partie kippen lassen (61.). „Bis dahin hatten wir gut verteidigt, nur eben bei diesem Standard nicht“, ärgerte sich Hild.

In Überzahl ließ Rübenach eine Vielzahl an Möglichkeiten ungenutzt. Jedoch erhöhte Juranovic, nachdem mehrere Mitspieler schon die Gelegenheit dazu hatten, per Abstauber auf 0:2 (76.), ehe der schönste Treffer des Tages folgte, erzielt von Sascha Engel – zur Begeisterung von Rübenachs Trainer Benedikt Lauer: „Seine Ballannahme ist sensationell. Zu schade, dass er die komplette Vorbereitung verpasst hat.“

In der Tat hat sich bei Engel, einst im Mai 2018 Siegtorschütze für Rot-Weiss Koblenz im Rheinlandpokal-Finale gegen die TuS, in der Bauchgegend einiges an Pfunden angesammelt hat. Das aber macht er mit seinem Ballgefühl wett, und als er fast von der Torauslinie aus zum Schuss ansetzte und der Ball aus eigentlich unmöglichem Winkel zum 0:3 ins Netz ging (89.), war das die Entscheidung.

„Wir wussten, dass wir Geduld haben mussten, um zu gewinnen“, sah Lauer seine Taktik aufgehen, während Hild an einer solchen fürs nächste Wochenende, das Fehlen von Ilyasov und womöglich auch Michelisz berücksichtigend, noch basteln muss. Dann steht das immer brisante Derby beim TSV Emmelshausen an.

Boppard: Spöri – Simon, Link, C. Karabalci, Michelisz (90.+1 Boskovic) – Pfoo, Ilyasov – Block (79. Flettner), Männchen, Dreckmann (79. Sowka) – Neuser (61. Podlaznik).

Rübenach: Oost – J. Lauer, Frohn, Schenk (67. Jebri) – Klöckner – Smyrek, Tillmanns, Fejza (83. Werner), Juranovic (83. Reinhardt) – Weber (67. Geissen), Pitkowski (67. Engel).

Schiedsrichter: Johannes Klingel (Gonzerath); Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 Pitkowski (61.), 0:2 Juranovic (76.), 0:3 Engel (89.).

Besonderheit: Rote Karte für Ilyasov (Boppard) wegen einer Tätlichkeit (71.).

Nächste Aufgabe für Boppard: am Sonntag (15 Uhr) in Emmelshausen.

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