Bezirksliga: Braunshorn bei Schlusslicht Urmitz - Oberwesel muss zu Mülheim II - Mörschbach in Cochem - Niederburg empfängt Weitersburg - Rheinböllen hat frei
Bezirksliga Mitte: Quartett ist gefordert, Rheinböllen hat am Wochenende Pause
Beim 0:6 gegen die SG Mülheim-Kärlich II (in Grün, mit Lauro Männchen) sah die SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach um Florian Link kein Land. Trainer Mirko Bernd (Mitte, im Hintergrund) weiß, dass seine Elf momentan eine schwierige Phase auch wegen einiger Ausfälle durchmacht. Trotzdem will Braunshorn am heutigen Samstag (17 Uhr) beim noch sieglosen Schlusslicht Ata Urmitz punkten. Foto: hjs-Foto
Hermann-Josef Stoffel

Abstiegskandidat TuS Rheinböllen (13. Platz/3 Punkte) hat am Wochenende in der 17-köpfigen Fußball-Bezirksliga Mitte spielfrei. Die vier anderen Rhein-Hunsrücker Klubs Braunshorn (15. Platz/3 Punkte), Viertäler Oberwesel (12. Platz/4 Punkte), Mörschbach (4. Platz/11 Punkte) und Niederburg (8. Platz/7 Punkte) sind dagegen gefordert.

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Ata Urmitz – SG Braunshorn/ Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach (Sa., 17 Uhr). Kellerduell in Urmitz: Der Drittletzte Braunshorn kommt mit einem 0:6-Debakel gegen Mülheim-Kärlich II im Gepäck nach Urmitz zum Schlusslicht. Ata – vor der Saison wegen den Neuzugängen wie Jeremy Heyer (früher Emmelshausen) oder Patrick Birkner (früher Karbach) hoch gehandelt – hat noch kein Spiel gewonnen und schon den ersten Trainerwechsel (Hakan Karaman für Franz Josef Kowalski) hinter sich. „Die wollen gegen uns den Bock umstoßen, das kann auch eine Chance für uns sein“, sagt Braunshorns Trainer Mirko Bernd: „Für uns ist der Gegner aber momentan zweitrangig.“

“Ohne Niklas Kneip, Stefan Stroschein, Marvin Vogt oder Luca Schäfer ist es dann auch nicht so einfach.“

Mirko Bernd

Das sagt Bernd auch, weil er genug Probleme mit seiner Mannschaft hat. Das 0:6 gegen Mülheim-Kärlich II war ganz weit weg von Bezirksliga. „Ja, es gibt Sachen, die bei uns nicht mehr so rund laufen wie zum Start“, sagt Bernd: „Aber ich kann mit meiner Mannschaft nicht so hart ins Gericht gehen, weil wir nicht in voller Besetzung aufgelaufen sind. Ohne Niklas Kneip, Stefan Stroschein, Marvin Vogt oder Luca Schäfer ist es dann auch nicht so einfach.“ Immerhin kehrt Vogt in Urmitz zurück, der Rest fällt noch länger aus. Auch Alex Merg kann in Urmitz nicht mitwirken. „Wir müssen den Laden in Urmitz so gut es geht dichthalten“, wäre Bernd in der aktuellen Situation mit einem Punkt beim Schlusslicht zufrieden.

SG Mülheim-Kärlich II – SG Viertäler Oberwesel (So., 14.30 Uhr). Der erste Sieg vor zwei Wochen gegen Braunshorn (2:0) hat Oberwesel gut getan, die zwei Wochen ohne Spiel aber nicht, wie Trainer Christoph Fahning sagt: „Ich hatte gehofft, dass unser Kader größer wird, aber das ist nicht so.“ Andreas Dalgaard fällt weiter aus, dazu müssen die Argentinier Mauro Blotta und Marcos Amezqueta aus beruflichen Gründen passen. „12, 13 Mann aus dem Kader der Ersten“, hat Fahning in Mülheim-Kärlich II: „Das heißt, ich muss meine Schuhe auch anziehen.“

„Das war ein Klassenunterschied. Wenn wir Mülheim den Ball überlassen und ihnen Räume geben, dann kann es uns ähnlich wie Braunshorn ergehen.“

Christoph Fahning

Den 6:0-Sieg der Mülheimer in Braunshorn sah sich Fahning an: „Das war ein Klassenunterschied. Wenn wir Mülheim den Ball überlassen und ihnen Räume geben, dann kann es uns ähnlich wie Braunshorn ergehen.“ Fahning warnt vor allem vor Leon Runkel, der nach 47 (!) Toren in der A-Klasse Koblenz vom TuS Niederberg eigentlich in die Oberliga-Elf der SG wechselte, nun aber erst im Bezirksliga-Team spielt. In Braunshorn traf Runkel dreimal für den Tabellenfünften Mülheim II (neun Punkte). Personalie bei Oberwesel: Adrian Lieber gehört nicht mehr dem Kader an, der Mittelfeldspieler hatte in diesem Jahr sowieso kaum noch gespielt.

Spvgg Cochem – SG Mörschbach/Argenthal/Liebshausen (So., 15 Uhr). 4:1 gegen Westum, 4:3 in Oberwinter, 6:1 gegen Niederburg – es läuft wieder wie in der Vorsaison für den Vizemeister Mörschbach. Mit Cochem, Oberzissen und Rheinböllen hat man in der englischen Woche nun drei Abstiegskandidaten vor der Brust. Gut möglich, dass Mörschbach in acht Tagen sogar Tabellenführer ist. „Wir wollen auch in der englischen Woche unsere Siegesserie fortsetzen“, sagt Trainer Sven Stoffel.

“Es wäre zu einfach, alles an der Rückkehr von Kapitän Simon Peifer festzumachen.„

Sven Stoffel

Warum es wieder so gut läuft, darauf hat Stoffel eine Antwort: „Es wäre zu einfach, alles an der Rückkehr von Kapitän Simon Peifer festzumachen. Nach den zwei Remis zum Start hat sich jeder Spieler Gedanken gemacht, was er mehr geben kann. Natürlich ist unsere Personalsituation momentan auch gut.“ Bis Weihnachten wird allerdings Linksverteidiger Felix Liesenfeld (Studium in Schottland) fehlen. Auch Stürmer Maurice Volkweis muss gesperrt noch ein Spiel zusehen. Über die Spvgg Cochem (11. Platz/4 Punkte) sagt Stoffel: „In Cochem zu spielen, ist immer unangenehm. Das kann ein ekliger Gegner sein.“

SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid – SV Weitersburg (So., 15 Uhr, in Niederburg). Das Duell der besten Aufsteiger, Weitersburg um den Spielertrainer und Ex-Emmelshausener Marcel Christ liegt als Sechster zwei Tabellenplätze und einen Punkt vor Niederburg. „Der Meister aus der A-Klasse Koblenz ist immer stark“, weiß Niederburgs Trainer Marc Thiele: „Weitersburg hat mit seinen Ergebnissen bisher aufhorchen lassen. Wir wollen unsere Heimstärke gepaart mit einigen Rückkehrern gegenüber dem 1:6 in Mörschbach in die Waagschale werfen.“

“Wenn wir alle drei Spiele verlieren, werden wir nach unten durchgereicht. Ein paar Punkte brauchen wir in dieser Woche schon.“

Marc Thiele

In Mörschbach wurde Niederburg „auseinandergenommen“ (Thiele), dort fehlten aber Jonathan Leyendecker, David Buschbaum und Jan Schink. Alle drei sind wieder zurück. Dafür muss Thiele auf Daniel Koval, Christoph Schink, Oliver Hofmann und wohl auch auf Tim Albrecht verletzungsbedingt verzichten. Im Tor fällt Christoph Pabst weiterhin aus. Die Frage, ob Matthias Tigges oder Mehmet Severler das Tor hütet, wollte Thiele noch nicht beantworten. Nach Weitersburg heißen die Niederburger Gegner in der englischen Woche noch Rübenach (1.) und Immendorf (2.). „Wenn wir alle drei Spiele verlieren, werden wir nach unten durchgereicht. Ein paar Punkte brauchen wir in dieser Woche schon“, sagt Thiele.

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