Bezirksliga Mitte: SG Viertäler muss Westum schlagen, um Rückstand auf Emmelshausen zu verkürzen - TSV heute gegen Vordereifel
Auch in Oberwesels Abstiegsfall: Fahning bleibt Trainer – Emmelshausen begrüßt Spitzenreiter

Der Abschluss der englischen Woche in der Fußball-Bezirksliga Mitte hält für die abstiegsgefährdeten Rhein-Hunsrück-Teams Emmelshausen und Viertäler Oberwesel Heimspiele bereit. Viel unterschiedlicher könnten die Gegner nicht sein, zumindest von der Papierform her.

TSV Emmelshausen – SG Vordereifel (Sa., 17.30 Uhr). Der Tabellenführer kommt: Und er tut das mit der Empfehlung von 57 Punkten, einem 7:0 vom Mittwoch gegen Oberwesel, der besten Abwehr (24 Gegentreffer) und dem fast besten Angriff (74 Tore, nur Liebshausen hat mit 75 mehr). Zahlen, die beeindrucken. Das tun sie auch beim TSV, allerdings sagt Emmelshausens Coach André Steinbach: „Sie sind klarer Favorit, aber es geht bei 0:0 los. Den Punkt haben wir und den wollen wir mit allem, was wir haben, verteidigen. Wenn mehr rauskommt, nehmen wir das mit.“

So wie beim 2:1 in Mendig direkt nach der Winterpause. Da war der TSV aber auch um einiges besser besetzt. „Wir konnten da durchgehend mit 16 Mann trainieren“, sagt Steinbach. Das hat sich durch Verletzte, Kranke oder berufliche Verhinderte reduziert, dem 2:1 folgten vier Niederlagen, die letzte am Mittwoch bei Bogel beim 0:1. Der TSV rutschte auf Platz 13 ab, drei Punkte steht man vor Oberzissen und über dem Strich.

Personell sieht es gegenüber Mittwoch fast noch schlechter aus, denn Inneverteidiger Andreas Retzmann wird zusätzlich fehlen. Zudem quälte sich Kapitän Jonas Bersch in Bogel mit Leistenproblemen durch. „Er ist da vorbildlich, geht immer voran“, lobt Steinbach. Ob Bersch das gegen den Spitzenreiter tun kann, ist noch offen.

SG Viertäler Oberwesel – SG Westum/Löhndorf (So., 15 Uhr, in Winzberg). Christoph Fahning bleibt auch über die Saison hinaus der Oberweseler Trainer, er geht dann in seine dritte Spielzeit als Chef – die Vereinbarung mit dem SGVO-Vorstand gilt auch im Abstiegsfall. „Beide Parteien haben sich zurecht Gedanken über die Zukunft gemacht“, sagt Fahning: „Ich habe mir schon die Frage gestellt, ob ich Teil des Problems bin oder Teil der Lösung. Wir wollen weiter zusammenarbeiten, mit der Mannschaft ist das Verhältnis gut, das sind alles meine Freunde, auch wenn es derzeit nicht läuft.“

Nach dem 0:7 am Mittwoch bei Tabellenführer Vordereifel ist das rettende Ufer Rang 13 für den Drittletzten Viertäler Oberwesel (15.) nun wieder fünf Punkte entfernt. Das Blatt kann sich am Wochenende wenden, wenn Emmelshausen (13.) gegen Vordereifel verliert und Oberwesel gegen den Vorletzten Westum gewinnt. Dann wären es aus Oberweseler Sicht nur noch zwei Punkte Rückstand.

Westum hegt nach drei Siegen in fünf Spielen nach der Winterpause aber wieder selbst Klassenerhaltsträume, die SG liegt nur noch einen Zähler hinter Oberwesel. „Wir wollen den Westumer Lauf beenden“, sagt Fahning, der eventuell auf die Leistungsträger Chris Jäckel, Sebastian Mitchard und Max Engel (alle angeschlagen) verzichten muss. Mirko Bernd/Michael Bongard

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