Nico Anheier war der Masburger Matchwinner, er drehte mit zwei Toren (23., 33.) noch im ersten Durchgang den frühen Rückstand durch Niklas Schneider (14.). Masburgs Spielertrainer Matthias Bender sagte über den erst kürzlich verpflichteten Anheier: „Nico bringt bei uns vorne richtig Qualität rein mit seiner Zweikampfstärke und Robustheit, vor allem das Zusammenspiel mit René Risser hat sehr gut geklappt.“ Für Hausbays Coach Mirko Bernd war aber Luca Hartmann der beste SVM-Akteur: „Im Mittelfeldzentrum war Masburg vor allem durch Hartmann bissiger, das war mitentscheidend.“ Das sah auch Bender so: „Luca gibt immer 150 Prozent, er hat uns in der Mitte gut getan. Nach dem 2:5 gegen Treis-Karden galt bei uns: Einer für alle, alle für einen. Das hat funktioniert.“
Hausbay ging dennoch durch Schneider in Führung, der nach einem Freistoß von Alex Merg am schnellsten schaltete und aus fünf Metern in den Winkel schoss (14.). Doch Masburg und vor allem Anheier hatten Antworten parat: Nach einer Ecke köpfte Anheier am zweiten Pfosten aus Nahdistanz zum 1:1 ein (23.), zehn Minuten später traf er per Flachschuss aus zwölf Metern auf Vorlage von Hartmann zum 2:1-Siegtreffer (33.).
In dem intensiven Kellerduell gab es kaum Großchancen, Hausbay hatte nur durch zwei Freistöße von Leo Wilhelm das 2:2 auf dem Fuß: Einmal parierte Masburgs Keeper Stefan Schröder stark (66.), dann setzte Wilhelm den zweiten Freistoß knapp vorbei (76.). Nach Pfeffers Foul an Anheier hatte Joker Azad Kouleh per Elfmeter die Chance auf das 3:1, doch er scheiterte an Pfeffer (88.). Hausbay warf alles nach vorne, aber wurde nicht mehr gefährlich. „Das letzte Aufbäumen war da, aber nicht das allerletzte“, sagte Bernd. Den letzten Tick zeigten kämpferische Masburger. „Jeder wusste, worum es ging, deshalb geht unser Sieg in Ordnung, auch wenn er knapp war“, meinte Bender. Sein Kollege Bernd musste ihm da beipflichten: „Der Masburger Sieg war nicht unverdient. Wir müssen es langsam schaffen, uns mehr Torchancen herauszuspielen.“Michael Bongard