Drei Heimspiele stehen in der Fußball-Bezirksliga Mitte für den TuS Rheinböllen, die SG Argenthal und den SSV Boppard an. Während es in Rheinböllen und Liebshausen in erster Linie für die Gegner noch im etwas geht, gibt es in Boppard Abstiegskampf pur.
TuS Rheinböllen – Ahrweiler BC II (So., 14.45 Uhr). Schlusslicht Rheinböllen ist seit Wochen abgestiegen, hat elf Niederlagen in Folge angehäuft, den letzten Punkt gab es am 23. November beim 1:1 im Derby gegen Argenthal. Am Samstag wird der TuS auf den Tag genau 160 Jahre alt (am 10. Mai 1865 wurde der Klub gegründet), gefeiert wird größer im September, am Sonntag sollen die Fußballer aber ihrem TuS ein Geschenk machen. „Es wäre schön, wenn die Niederlagenserie gegen Ahrweiler II beendet wird“, sagt der TuS-Verantwortliche Christopher Rott. Ahrweiler II steht nur einen Rang besser da als Rheinböllen, der Vorletzte hat aber zwölf Punkte mehr auf dem Konto und nach den jüngsten Siegen gegen Metternich und Oberzissen mit 24 Punkten nur noch drei Zähler Rückstand aufs rettende Ufer Rang zwölf und Mülheim-Kärlich II. Bei Rheinböllen laufen die Planungen für die nächste A-Klasse-Saison: Der neue Trainer Tobias Lautz kann dann zwei Zugänge von B-Ligist SG Soonwald/Simmern begrüßen. Eric Jaroschenko und Erkan Karanfil wechseln zum TuS. Der 21-jährige Jaroschenko spielt auf dem linken Flügel, der 22-jährige Karanfil im zentralen Mittelfeld.
SG Argenthal/Liebshausen/Mörschbach – SV Eintracht Mendig (So., 14.45 Uhr, in Liebshausen). Das Meisterrennen ist wieder spannend geworden – und könnte je nach Ausgang der Partie in Liebshausen so richtig an Fahrt aufnehmen. Mendig hat nach den zwei Niederlagen bei Untermosel Kobern und gegen Mayen nur noch sechs Punkte Vorsprung auf Rübenach, das am Mittwoch gegen Abstiegskandidat Boppard noch ein Nachholspiel bestreiten darf. „Daheim können wir jeden schlagen“, sagt Argenthals Spielertrainer Simon Peifer, der Rübenach Hoffnung auf Schützenhilfe macht, aber auch sagt: „Mendig ist klarer Favorit, ihre zwei Niederlagen zuletzt waren gegen gute Gegner.“ Seine Argenthaler haben nur eine der vergangenen sechs Partien gewonnen und stehen als Achter so schlecht wie seit Jahren nicht mehr in der Tabelle. In der ersten Corona-Saison 2019/2020 wurde man Neunter mit einem Punktequotienten von 1,33. Jetzt steht man mit 1,44 Punkten pro Spiel nur unwesentlich besser da – und nach Mendig geht es noch zum Fünften Anadolu Koblenz und zum Schluss daheim am 24. Mai gegen den Abstiegskandidaten Maifeld-Elztal. Zum Argenthaler Personal: Gegenüber dem 0:2 bei Mülheim-Kärlich II kehrt Linksaußen Daniel Römer wieder zurück. Auch Joel Paul und Kim Heydorn sind wieder dabei. Abwehrchef Leon Schulzki ist nach seiner Roten Karte an Ostern gegen Rübenach (1:3) noch zwei Spiele gesperrt.
SSV Boppard – SG Mülheim-Kärlich II (So., 15 Uhr). Abstiegskracher in Boppard: Der SSV empfängt als Viertletzter (erste Abstiegsrang) den Fünftletzten Mülheim-Kärlich II, ein Punkt trennt beide, die Gastgeber haben noch ein Spiel in der Hinterhand – beim Aufstiegsaspiranten Rübenach. Deswegen formuliert es der spielende Bopparder Co-Trainer Jonas Link, der seinen „Chef“ Michael Hild (Urlaub und Dienstreise) vertritt, so: „Wenn wir drinbleiben wollen, müssen wir das Spiel gewinnen.“ Das war im Nachholspiel gegen Metternich am Dienstag nicht drin, stark ersatzgeschwächt ging Boppard mit 0:6 unter. „Es war leider so zu erwarten“, sagt Link, „aber gegen Mülheim-Kärlich II haben wir mehr Alternativen.“ Konkret heißt das: Die gesperrten Louis Männchen, Philipp Dreckmann und Marcus Würfel sind wieder dabei, Nico Tomme und Nikolas Block ebenfalls, vielleicht auch Andrii Podlaznik und Nijas Ilyasov. Fehlen wird Yannik Schröder, dessen Verletzung gegen Metternich wieder aufgebrochen ist. Hätte man ihn schonen sollen? „Nachher ist man schlauer“, sagt Link, „aber Yannik war vier Wochen jetzt im Mannschaftstraining, hatte keine Schmerzen mehr und wollte spielen.“