Nach elf Niederlagen aus zwölf Spielen zuvor war es der lang ersehnte Dreier für den Aufsteiger, der mit 13 Punkten die Hinrunde als Tabellenfünftletzter (momentan der erste Abstiegsplatz) abschließen wird.
„Die lange Durststrecke ist beendet, das war ein Achtungserfolg gegen eine gute Oberwinterer Truppe, den wir uns mit viel Kampf, toller Einstellung, aber auch viel Glück erarbeitet haben“, sagte Niederburgs Trainer Marc Thiele. Weil sieben Mann ausgefallen waren, als letztes sein Sohn Dennis krankheitsbedingt, setzte Thiele auf eine „einfache“ Taktik: „Hinten massiv in der Deckung stehen und auf Konter lauern.“
Der Plan ging beim 1:0, dem Tor des Tages nach 25 Minuten, voll auf: Ein langer Schlag von Mirco Metz sorgte für Irritationen in der Oberwinterer Deckung. Torwart und Innenverteidiger wurden sich nicht einig, wer den Ball klären sollte. Alex Zuck sagte danke, spritzte dazwischen und legte den Ball zum 1:0 ins Oberwinterer Netz. „Wir haben Alex in den Sturm gestellt, weil er giftig ist und jedem Ball nachgeht, das hat sich beim 1:0 ausgezahlt“, sagte Thiele.
Seine Niederburger kämpften auf der Damscheider Asche leidenschaftlich, aber mussten einige heikle Situationen überstehen. Schon zu Beginn kam Oberwinter zu guten Chancen. Auch nach dem 1:0 drängten die Gäste auf den Ausgleich. „Da waren schon vier, fünf richtig gute Chancen für Oberwinter dabei“, sagte auch Thiele: „Wir haben uns ihn alles reingeworfen und hatten Glück. Und wenn wir mal kein Glück hatten, dann hat unser Torwart Mehmet Severler klasse gehalten.“ Oberwinters Trainer Cornel Hirt schüttelte den Kopf: „Ich bin geschockt, dass man so ein Spiel verlieren kann. Wir hatten Chancen ohne Ende, der Gegner ist kaum aus der eigenen Hälfte mehr herausgekommen.“
Nach Abpfiff war der Jubel groß bei Niederburg. „Wir haben den Bock umgestoßen, das war ganz wichtig heute“, lobte Thiele. Da die vier Teams unter Niederburg nicht gepunktet haben (bis auf Oberzissen beim 1:1 gegen Maifeld), vergrößerte sich der Vorsprung nach unten.
Niederburg: Severler – Vogel (86. Eich), Buschbaum, M. Schink, Hofmann, Metz, König (81. Richmeier), Backes, K. Obrebski (73. Baumgarten), Victor (46. M. Obrebski), Zuck.
Oberwinter: Güttes – Meiswinkel, Wiest (67. Spahn), Koll, Halfen, Lefevre (60. Reggami), Bollig, Ehlen, Schooß (46. Groß), Manneh, Enke.
Schiedsrichter: Manuel Mück (Koblenz); Zuschauer: 100.
Tor: 1:0 Zuck (25.).
Nächste Aufgabe für Niederburg: am Sonntag, 4. Dezember, um 15 Uhr in Niederburg gegen Cochem.