SG gewinnt auch den Kreispokal
Augst feiert nach Sieg über Weißenthurm das Double
Nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga A freut sich die SG Augst auch noch über den Kreispokal.
Jörg Niebergall

Die SG Augst ist die Mannschaft der Stunde, denn nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga A 4 gewann der Klub nun auch den Kreispokal. Freuen durfte sich zudem die dritte Mannschaft von Rot-Weiss Koblenz.

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Die SG Augst ist das Kreisligateam dieser Fußballsaison im Koblenzer Raum. Nur wenige Tage nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga A 4 setzte sich die Augst auch im Finale des Kreispokals A/B durch. Mit 3:0 (0:0) gewannen die Westerwälder auf der gut besuchten Sportanlage des SC Bendorf-Sayn gegen die SG Weißenthurm und sicherten sich damit das Kreisligadouble. Knapper ging es im Finale des Kreispokals C zu. Hier drehte der FC Rot-Weiss Koblenz III einen 0:2-Rückstand gegen die SG Mülheim-Kärlich III und kürte sich mit einem 3:2 (0:1)-Erfolg zum Pokalsieger.

Tolles Ambiente fürs Kreispokalfinale auf dem Kunstrasenplatz in Bendorf-Sayn. Hier kämpfen der Weißenthurmer Ayman Hamouichi (links) und der Augster Jannik Liessner um den Ball.
Jörg Niebergall

Im Finale des Kreispokals A/B zeigte sich in der ersten Halbzeit, dass sich die SG Weißenthurm gut auf die torgefährliche Augst eingestellt hatte. Die Weißenthurmer standen kompakt in der Defensive und ließen keine Großchancen zu, kamen aber auch selbst kaum zu Abschlüssen, sodass sich das Spiel zu einem Abwarten auf den ersten Fehler entwickelte.

Aufregung um Elfmeter in der zweiten Hälfte

Mit einem 0:0 ging es in die zweite Hälfte, in der der erste Aufreger nicht lange auf sich warten ließ. In der 57. Minute wurde eine Kombination der Augst von Weißenthurm an der Strafraumgrenze per Foul gestoppt. Obwohl Härte und Ort des Foulspiels Zweifel an der Elfmeterwürdigkeit der Aktion aufkommen ließen, entschied das Schiedsrichtergespann auf Strafstoß. Maximilian Schneider trat an und stellte auf 1:0 für die Augst (57.).

Wenige Minuten später parierte Weißenthurms Torwart Dior Bajrami einen Lupfer außerhalb des Sechzehners mit der Hand und sah dafür die Rote Karte. Den fälligen Freistoß verwandelte Augsts Spielertrainer Robin Reifenberg direkt zum 2:0 (75.).

Enttäuschte Weißenthurmer nach der Niederlage im Kreispokalfinale.
Jörg Niebergall

In Überzahl und mit einer komfortablen Führung befand sich die Augst nun eindeutig auf der Siegerstraße und sorgte in der 80. Minute für die endgültige Entscheidung. Den Weißenthurmern unterlief gegen das Pressing der Augst ein Fehler im Spielaufbau, Rico Dillschnitter war zur Stelle und erzielte das 3:0 (80.).

„Der Fokus war nicht das Problem. Wir hatten viele Wehwehchen mitgenommen und einige angeschlagene Spieler. „
Der Augster Spielertrainer Robin Reifenberg

Angesichts des letztlich deutlichen Erfolgs zeigte sich Reifenberg stolz, dass seine Mannschaft wenige Tage nach dem kräftezehrenden Saisonfinale in der Liga auch im zweiten Endspiel der Saison mentale Stärke bewies und den Sieg über die Kadertiefe erreicht hatte: „Der Fokus war nicht das Problem. Wir hatten viele Wehwehchen mitgenommen und einige angeschlagene Spieler. Die Rotationen waren wichtig, und die Einwechslungen haben gefruchtet.“

Auch wenn die Rote Karte gegen Weißenthurms Torwart Bajrami 20 Minuten vor Schluss und beim Stand von 1:0 erfolgte, stellte sie aus Reifenbergs Sicht den Schlüsselmoment des Spiels dar: „Das war dann die Entscheidung gefühlt.“

„Bei einer 50:50-Situation in so einem Spiel fände ich es besser, wenn man das laufen lässt. Es wäre interessant gewesen, wenn der Elfmeter nicht gekommen wäre und es weiterhin 0:0 steht, wie sich die Augst dann verhält.“
Weißenthurms Spielertrainer Patrick Birkner

Sein Trainerkollege Patrick Birkner (Weißenthurm) hob dagegen die Bedeutung des strittigen Elfmeters hervor: „Bei einer 50:50-Situation in so einem Spiel fände ich es besser, wenn man das laufen lässt. Es wäre interessant gewesen, wenn der Elfmeter nicht gekommen wäre und es weiterhin 0:0 steht, wie sich die Augst dann verhält.“

Dennoch erkannte Birkner den letztlich verdienten Sieg der Westerwälder an und zollte der Augst Respekt für eine starke Saison: „Sie haben sich das Double hart erarbeitet über die Jahre. Wir hatten keine Chancen und keinen Zugriff mehr hinten raus, deshalb kann ich mit der Niederlage besser leben, als wenn wir zigmal das Aluminium getroffen und das Spiel dominiert hätten.“

Jubel beim FC Rot-Weiss Koblenz III über den Gewinn des C-Kreispokals.
Jörg Niebergall

Frustrierter war sicherlich die SG Mülheim-Kärlich III nach dem Finale des Kreispokals C. Die SG führte zur Halbzeit nach einem Treffer von Kelechi Onyia-Akaa mit 1:0 gegen den FC Rot-Weiss Koblenz III und blieb auch im zweiten Durchgang zunächst auf der Erfolgsspur. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Onyia-Akaa auf 2:0 (51.), ehe drei Minuten dem Spiel eine Wende brachten.

Zunächst verkürzte Rot-Weiß III dank eines Eigentors von Philipp Thrien auf 1:2 (57.), dann gab es eine Gelb-Rote Karte für Mülheim-Kärlich III (60.). Die Überzahl nutzten die Rot-Weißen in der letzten halben Stunde der Partie gekonnt aus. In der 69. Minute besorgte Marcel Otto den 2:2-Ausgleich, ehe Noah Bohne drei Minuten vor Schluss den 3:2-Siegtreffer erzielte (87.).

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