Der neue Kreis-Sachbearbeiter Michael Melzer hatte geladen: Zum zweiten Mal trafen sich am Mittwochabend Vereinsvertreter und der Vorstand des Fußballkreises Hunsrück/Mosel, um über das größte Hallenturnier im Kreis zu sprechen, das „Masters“ in Simmern. Im Klubheim des TSV Emmelshausen wurden die Dinge, die beim ersten Treffen in Zilshausen erstmals auf den Tisch kamen, konkretisiert und teils festgezurrt. Die wohl größte Änderung: Das „Masters“ wird Simmern ziemlich sicher verlassen, wechselnde Spielorte sind möglich, auch der Zeitpunkt wurde angeregt diskutiert. Die 31. Auflage wird aber noch wie gehabt in Simmern stattfinden, am 26. Januar 2025.
Der Kreis-Vorsitzende Karlheinz Doerschel machte deutlich, dass die Rhein-Hunsrück-Kreisstadt definitiv noch einmal Austragungsort bleibt. Aber dann, so war es auch das Anliegen der überkreislichen Vereine, die vor Ort waren, soll sich etwas ändern. „Der Boden in Simmern ist dermaßen glatt, du hast kaum Stand, das hast du fast in keiner anderen Halle, man sollte für die Zukunft an andere Hallen denken“, sagte beispielsweise Daniel Bernd, der Vorsitzende des Oberligisten FC Karbach, dem höchsten Verein im Fußballkreis. Er erntete Zustimmung, zumal Melzer das „Rotationsmodell“ sowieso schon in den Raum geworfen hatte.
Vielen Hallen im Gespräch
Viele Hallen wurden in den Ring geworfen – von Kastellaun, Emmelshausen, Kirchberg, Sohren, Treis-Karden bis Kaisersesch. Man müsse das jeweils abklopfen, befanden Doerschel und Melzer, die aber sehr offen für Neues waren in Bezug auf das Traditionsturnier, das 1993 erstmals ausgetragen wurde und an dem die überkreislichen Verein teilnehmen – und je nach Anzahl sich beispielsweise über die Futsalkreismeisterschaft qualifiziert werden kann.
Die FKM-Endrunde wird eine Woche vor dem „Masters“ am 19. Januar in Emmelshausen ausgetragen, Ausrichter ist die SG Ehrbachtal, gemeldet haben bislang erst sechs Vereine (SSV Boppard II, SG Unzenberg, SG Biebertal, SG Eifelhöhe, TuS Treis-Karden und FC Karbach II), hier erhofft sich Melzer noch weitere Teilnehmer, die sich gerne bei ihm melden dürfen. Beim „Masters“ 2025 mit acht Teams sind sieben überkreisliche Teams vertreten, als da wären: FC Karbach (Oberliga), SG Vordereifel, TuS Kirchberg (beide Rheinlandliga) sowie SG Argenthal, SSV Boppard, TSV Emmelshausen und der TuS Rheinböllen (alle Bezirksliga Mitte). Die Zahl acht bei den Teilnehmern war auch genereller Gegenstand der Gespräche, als es um die Gesamtlänge des „Masters“ ging, da sich der Sonntag in Simmern doch sehr lange zieht je nach Teilnehmerzahl. Bei zehn Vereinen sind es allein acht Gruppenspiele mehr. Fakt ist aber: Die „Überkreislichen“ werden weiter am Start sein. Sollten es neun sein, würde eben mit zehn Mannschaften gespielt. Auch bleibt der Beginn dieses Mal noch bei 13 Uhr.
Gibt es das „Masters“ 2025 zweimal?
Was danach kommt, ist offen. Auch, ob es das „Masters“ eventuell zweimal im Jahr 2025 geben könnte. Denn eine Austragung zwischen Weihnachten und Silvester könnte zur Attraktivität beitragen – für Vereine und Zuschauer. Stichwort Attraktivität: „Wir wollen, dass das Masters weiterlebt und aufgewertet wird“, sagt Melzer, der die Idee für den runden Fußballtisch hatte. Und auf dem landeten viele Denkanstöße. „Einige können wir schon kurzfristig aufnehmen, andere dann langfristig“, sagte Melzer. Preisgelder erhöhen könnte eine Lösung sein.
„Wir suchen Sponsoren, aber das soll keine einmalige Sache sein, sondern mehrere Jahre tragen“, sagte Doerschel. 500 Euro wurden an die ersten Vier bislang ausgeschüttet – plus Busgutschein. Der soll künftig als Geldwert ins Preisgeld rutschen, das Aufrunden auf 1000 Euro insgesamt beim „Masters“ denkbar. Zuschauerverlosungen, musikalische Untermalung, eine Vorstellung der „Masters-Kader“ beim Einlaufen vor den Spielen, die Wahl wie früher zum besten Torwart und zum besten Spieler soll neben dem Preis für den besten Torschützen wieder eingeführt werden, Penaltyschießen von der Mittellinie aus statt aus sechs Metern auf den Torwart „ballern“ als Entscheidung bei Unentschieden oder beim Spiel um den dritten Platz – die Bandbreite ist groß, um Vereinen, Spielern und vor allem auch den Zuschauern das Turnier wieder schmackhaft zu machen. Auch eine Mischform aus „normalen“ Hallenfußball und den „sinnigsten“ Futsalelementen könnte dafür sorgen.
Mit Bande werden wir allerdings nicht spielen.
Karlhein Doerschel, Kreis-Vorsitzender Hunsrück/Mosel
„Mit Bande werden wir allerdings nicht spielen“, sagt Doerschel, der zudem im Verband mit diesen Themen beschäftigt ist, hier wird demnächst ein „Rheinland-Cup“ ausgespielt mit den besten Teams aus den Kreisen. Die würden dann beim „Masters“ gefunden. Der Kreis Hunsrück/Mosel ist übrigens der einzige von neun im Verband, der komplett Futsal spielt. Eine komplette Abkehr wird es nicht geben. Aber Anpassungen. Beim „Masters“ wird es die ganz sicher geben. Muss es auch, da waren sich alle Beteiligten einig.