Kreisliga B Osterspai/Kamp-Bornhofen II will gegen TuS Heistenbach die im Vorjahr erlittene Niederlage tilgen
FSV-Reserve setzt auf ihre ausgeprägte Heimstärke
Mit der Rückkehr von Jonathan Schwarz auf das Spielfeld ist die Defensive des TuS Heistenbach zuletzt merklich stabiler geworden. Foto: Andreas Hergenhahn
Hergenhahn

Rhein-Lahn. Der TuS Heistenbach musste in der Kreisliga B lange auf die ersten Erfolgserlebnisse der neuen Saison warten. Nach fünf sieglosen Spielen gab es zuletzt zwei Dreier in Folge. Am Sonntag wartet jedoch eine schwere Aufgabe bei der heimstarken Reserve der FSV Osterspai. Die Parte auf dem Rasenplatz in Kamp-Bornhofen beginnt um 12.15 Uhr.

Ein Unentschieden gegen Bad Ems II – das war die magere Ausbeute des TuS nach fünf Ligaspielen. „Wir hatten in dieser Phase viele Ausfälle zu beklagen“, sagt Heistenbachs Trainer Rainer Kumpies. „Uns hat dann einfach die Konstanz gefehlt. Aber die Ergebnisse spiegelten auch nicht ganz das spielerische Verhältnis auf dem Platz wieder. Wir könnten durchaus schon vier bis sechs Punkte mehr auf dem Konto haben.“

Mit den Rückkehrern (Urlaub und Verletzungen) ist das Team zuletzt deutlich stabiler geworden, wie die Erfolge gegen Katzenelnbogen II (1:0) und Holzappel (2:0) belegen. Auffällig: Nach 21 Gegentoren in 5 Spielen konnte Heistenbach zuletzt hinten zwei Mal die Null halten. „Das liegt sicherlich auch daran, dass mit Jonathan Schwarz ein wichtiger Mann in der Defensive wieder an Bord ist“, sagt Kumpies. „Er war einer der Stammspieler, dessen Ausfälle wir nicht kompensieren konnten.“

Der Tabellendreizehnte (sieben Punkte) will sich nun langsam an das gesteckte Saisonziel heranarbeiten. „Bis zur Winterpause wollen wir zwischen den Plätzen sechs und acht in der Tabelle liegen“, blickt der TuS-Trainer nach vorne. Ein Sieg bei Osterspais Reserve wäre da sicherlich hilfreich. „Eine typische zweite Mannschaft, die vor allem daheim die Punkte einfährt“, sagt Kumpies. „Die haben einen guten Lauf und ich erwarte ein sehr interessantes Spiel. Ich rechne mir dort aber auch etwas aus.“

Der Plan der Gastgeber ist freilich ein anderer: „Die Heistenbacher sind zwar immer schwer für uns zu spielen, aber wir haben noch was gut zu machen nach der Heimniederlage in der Vorsaison“, sagt SG-Trainer Dennis Engel. Mit 1:0 hatte der TuS in der Vorsaison die Punkte vom Rhein mitgenommen (Rückspiel 1:1). „Auch wenn das ein unangenehmer Gegner ist, der bis zum Schluss kämpfen wird, wollen wir die Punkte bei uns behalten. Das ist unser Anspruch.“

Und das ist in der Saison auch schon sehr gut gelungen – mit einer Ausnahme (3:4 gegen TuS Dausenau) wurden alle Heimspiele gewonnen. Mit einer Ausnahme (6:1 bei der SG Nievern II) wurden aber auch alle Auswärtsspiele verloren. Bilanz: 4 Siege, 4 Niederlagen, 12 Punkte, Tabellenplatz 5. „Damit sind wir generell schon zufrieden“, sagt Engel. „12 Punkte sind in Ordnung. Aber wir sind auswärts noch immer keine Macht geworden, daran müssen wir dringend arbeiten. Noch können wir uns auf unsere Heimstärke verlassen, aber das kann sich in dieser sehr ausgeglichenen Liga schnell ändern.“

Deshalb rückt Osterspai auch nicht von der ausgegebenen Zielsetzung Mittelfeldplatz ab. „Wir schielen weder nach oben, noch wollen wir nach unten schielen müssen. Für das Erreichen unseres Saisonziels müssen wir auswärts einfach noch selbstbewusster auftreten. Das war schon in der Vorsaison unser Manko.“

Der Blick auf die anderen Plätze:

VfL Altendiez II – TuS Katzenelnbogen/Klingelbach II (Fr., 20 Uhr): Die beiden Reserven stehen nach verpatztem Saisonstart am Ende des Klassements. Das soll selbstredend so nicht bleiben, wenn es nach den Vorstellungen der beiden neuen Übungsleiter Holger Stahlhofen (VfL) und Michael Macziek (TuS) geht. So kommt dem direkten Flutlicht-Duell des Schlusslichts mit dem drei Zähler besser gestellten Vorletzten am Lahnblick Richtung weisende Bedeutung zu. Im Vorjahr gab's übrigens zweimal beim Kräftemessen Bimbeskicker gegen Flecker keinen Sieger (1:1, 1:1).

VfL Bad Ems II – SG Attenhausen/Gutenacker (So., 14.30 Uhr): Der Aufsteiger aus dem Einrich will in der Kurstadt unbedingt die Chance nutzen, den Schwung des jüngsten 7:0-Kantersieges gegen A-Liga-Absteiger SG Dachsenhausen mitzunehmen, um den Platz im dicht gedrängten Mittelfeld der Tabelle weiter zu festigen. Der auf Platz 12 rangierenden Bezirksliga-Reserve hingegen täte ein Dreier gut, um gegen Angriffe der auf den potenziellen Abstiegsrängen positionierten Konkurrenz gewappnet zu sein.

TuS Dausenau – FC Lahnstein 06 (So., 14.30 Uhr): Nach drei Niederlagen in Serie drohen die so gut in die Runde gestarteten Lahnsteiner in die untere Zone des Klassements durchgereicht zu werden. Mitaufsteiger TuS Dausenau hingegen könnte sich im Falle des fünften Dreiers in der Saison weiter stabilisieren und ein kleines Polster für Schwächeperioden zulegen.

VfL Holzappel – SG Kaub (So., 14.30 Uhr): Der unlängst zweimal sieglose VfL ist im Verfolgerduell am Herthasee gegen den zuletzt viermal in Serie siegreichen Gast von der Alm gefordert. Im Vorjahr holten die Esterauer bei diesen Duellen mit den Kickern vom Mittelrhein stattliche vier Punkte.

FC Linde Berndroth – TuS Hahnstätten (So., 14.30 Uhr, Zentrale Sportanlage Katzenelnbogen): Der überzeugende 7:3-Auswärtssieg in Lahnstein hat die Mienen bei Jens Laux und Co. zwar wieder merklich aufgehellt. Trotz dieses dringend benötigten Erfolgserlebnisses nach frühem 0:2-Rückstand gehen die Einricher aber als Außenseiter ins Nachbarschaftsduell mit dem Gast von der unteren Aar. Hahnstätten will im zweiten Anlauf wieder zurück ins Kreisoberhaus und ist am Schulzentrum am Gänsberg gefordert, mit einem Dreier Schritt zu halten mit Primus SG Reitzenhain/Bogel/Bornich, der schon am Mittwochabend bei Nieverns Reserve mit 4:1 vorgelegt hat und nun genüsslich zuschauen kann, was die unmittelbare Konkurrenz an der Tabellenspitze macht. Stefan Nink

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