„Darauf liegt unser Fokus“, sagt Trainer Sascha Baier, obwohl seine Kickerinnen am ersten Wochenende im März wieder bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Futsal aufschlagen und dort als frisch gebackener Meister des Regionalverbandes Südwest ihr Können zu zeigen gedenken. „Das ist für uns aber nur die Kür“, so Baier zum krönenden Abschluss der der mit Turniersiegen gepflasterten erfolgreichen Hallen-Saison.
Bevor es am Sonntag, 10. März, 12 Uhr, in der höchsten Verbandsklasse mit dem Heimspiel gegen die Regionalliga-Reserve des TuS Issel weitergeht, sind die Diezerinnen am kommenden Sonntag, 15 Uhr, im Achtelfinale des Rheinlandpokals bei ihrem Klassenkonkurrenten FV Rübenach gefordert. Für Baier und seinen Mitstreiter Björn Dietrich handelt es sich dabei nach den Freiluft-Tests beim RSV Würges (3:5) und gegen die ebenfalls in der Verbandsliga Süd beheimateten SG Egelsbach (4:3) in erster Linie um ein weiteres Vorbereitungsspiel. „Derzeit läuft es wegen vieler Kranker und Angeschlagener mit unserem eher dünn besetzten Kader schleppend“, müssen Baier und Dietrich gewaltige Abstriche machen.
Kurzer Weg in die Spitzengruppe
Zwar kassierten die Diezerinnen unmittelbar vor der Winterpause zwei unnötige Niederlagen. Als Tabellensechster ist der Weg in die Spitzengruppe aber wesentlich kürzer als das Abrutschen in die unangenehme Zone der Rheinlandliga. Mindestens 15 Punkte sollen in der zweiten Hälfte der Saison noch herausspringen. „Mehr gibt unser schmaler Kader einfach nicht her.“
Das soll in der kommenden Saison dann anders werden, beim SV laufen die Planungen bereits auf Hochtouren, wie es im Sommer bei den Frauen vom Wirt im Detail weitergehen soll. „Um insgesamt breiter aufgestellt zu sein, wollen wir zehn neue Spielerinnen holen. Erste Zusagen liegen uns bereits vor“, verriet Baier ohne freilich konkrete Namen zu nennen.
Durchblicken ließ der in Girod wohnende Soldat auch, dass er zur Treue zu „seinen Frauen“ tendiert und wohl nicht die Nachfolge des zum Ende der Runde ausscheidenden Peter Kaiser bei den Männern des SV antreten wird. „Dann würde ich zwar ein Loch stopfen, aber gleichzeitig drei andere aufreißen. Ich bin keiner, der so einfach hinschmeißt.“
Kontinuität bei den Ladys
Will heißen: Baier fungiert mit ziemlicher Sicherheit auch weiterhin als Trainer der Frauen, Abteilungsleiter und Vorsitzender des Fördervereins anstatt sich in erster Linie um die Belange der vom Abstieg in der A-Klasse bedrohten Männer zu kümmern. Damit ist bei den SV-Frauen, immerhin die ranghöchste Fußball-Mannschaft des Kreises, Kontinuität gewährleistet.
Wer folgt bei den Männern auf Peter Kaiser? Baier hat zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Axel Fickeis schon einige Gespräche geführt, das Feld der potenziellen Kandidaten ist auf ein Duo zusammengeschmolzen. Baier: „Die finalen Gespräche werden in Kürze geführt, so dass wir wohl bis Mitte März den neuen Trainer unserer Männer bekanntgeben können.“