DSG bleibt Verbandsligist
Kirner Frauen gerettet, aber freiwillig abgestiegen
Svenja Siegel (Zweite von links) und ihre DSG Breitenthal werden auch in Zukunft in der Verbandsliga auf Torejagd gehen. Die SG Kirn/Kirn-Sulzbach möchte dagegen lieber in der Landesliga starten.
Joachim Hähn

Etwas überraschend haben sowohl die Fußballerinnen der DSG Breitenthal als auch jene der SG Kirn/Kirn-Sulzbach das Ticket für eine weitere Saison in der Verbandsliga bekommen. Einlösen wird es aber nur die DSG.

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Nur noch mit einem Team werden die Fußballkreise Bad Kreuznach und Birkenfeld in der kommenden Saison in der Verbandsliga der Frauen vertreten sein. Die DSG Breitenthal hat abermals den Abstieg vermieden und sich auch gegen eine freiwillige Meldung eine Etage tiefer in der Landesliga entschlossen.

Anders fiel die Entscheidung bei der SG Kirn/Kirn-Sulzbach aus. Auch die Kirnerinnen hätten erneut in der Verbandsliga antreten dürfen, sahen darin aber keinen Sinn und werden nach einem einjährigen Intermezzo in der höchsten SWFV-Spielklasse nun wieder in der Landesliga kicken.

Günstige Konstellation: Worms bleibt Regionalligist, Nackenheim Landesligist

Der sportliche Klassenverbleib war zumindest für die SG Kirn/Kirn-Sulzbach eine Überraschung. Schließlich schloss das Team die Saison auf dem letzten Platz der Verbandsliga-Tabelle, einen Rang hinter der DSG, ab. Doch die Aufstiegs-, Abstiegs- und Mannschaftsmeldungskonstellation erwies sich als günstig für die Verbandsliga Südwest. Weil Wormatia Worms, obwohl Vorletzter, nicht aus der Regionalliga abgestiegen ist, hat sich die DSG Breitenthal sportlich gerettet.

Zudem verzichtet Landesliga-Nord-Meister 1. FC Nackenheim auf den Aufstieg, wie Trainer Martin Immbruck unserer Zeitung bestätigte. Das hat zur Folge, dass nur ein Team aus der Verbandsliga den Weg nach unten antreten müsste. Erster und einziger Absteiger ist damit der 1. FFC Kaiserslautern, der den Spielbetrieb während der vergangenen Verbandsliga-Saison eingestellt hat. Die SG Kirn/Kirn-Sulzbach, die die Saison auf Rang 13 als Schlusslicht abgeschlossen hat, dürfte damit in der Verbandsliga bleiben, wenn sie denn wollte.

Zweifel auch bei der DSG

Doch die Kirnerinnen haben sich entschlossen, das Überraschungsgeschenk nicht anzunehmen. Lukas Stilz, der bisherige Co-Trainer der SG, der nun Markus Schaaf als Coach nachfolgt, erklärt: „Grundsätzlich hat unser Kader schon die Qualität, um Verbandsliga zu spielen. Aber wir haben viele Studentinnen, sodass gemeinsames regelmäßiges Training nicht immer möglich ist.“ Stilz stellt deshalb fest: „Die Verbandsliga ist unter diesen unsicheren Voraussetzungen zu schwierig für uns.“

Bei der DSG Breitenthal meldeten die Verantwortlichen um Sportvorstand Christian Cullmann relativ rasch, nachdem die sportliche Rettung feststand, wieder für die Verbandsliga. Doch dann kamen Zweifel auf, ob die höchste Spielklasse im SWFV die richtige für das zum Teil junge Team sei. Trainer Julian Mach wusste deshalb noch vor wenigen Tagen nicht, in welcher Liga er die DSG zukünftig coachen würde.

Verbandsliga besteht nur aus 13 Teams

Letztlich dürften die Verantwortlichen bei der DSG aber zur Erkenntnis gekommen sein, dass sich gerade die jungen Spielerinnen besser entwickeln, wenn sie auch gefordert werden – denn in der Landesliga wäre die DSG mit ihrem aktuellen Kader in den meisten Spielen turmhoher Favorit gewesen. „Wir sind also bei unserer Meldung für die Verbandsliga geblieben“, bestätigte Christian Cullmann.

Für die Verbandsliga bedeutet die Kirner Entscheidung übrigens, dass sie nur mit 13 Teams in die Saison gehen wird.

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