Pokal: Kirnerinnen bezwingen TuS Münchweiler nach zähem Start mit 2:0 und feiern das Double
Frauen holen das Double: Im großen Jubel denkt SG Kirn auch an die Flutopfer
Nach dem Meistertitel feiern die Fußballerinnen der SG Kirn/Kirn-Sulzbach auch den Gewinn des Westpfalz- und Nahepokals. Am Erfolg in Thaleischweiler-Fröschen waren beteiligt: Mariella Werle, Chantal Alt, Alina Langhofer, Lia Leonhardt, Leonie Kurth, Johanna Hahn, Julie Stephan, Darleen Walloch, Anna Marschall, Sarah Maiwald, Anna-Lena Selzer, Katharina Hübner, Selina Haas, Paula Reidenbach, Elisa Engelmann, Hanna Emrich, Vanessa Vögel, Vivien Rodenbusch sowie die Trainer Markus Schaaf und Lukas Stilz. Foto: Michaela Vögel
Michaela Vögel

Thaleischweiler-Fröschen. Auf diese Saison können die Fußballerinnen der SG Kirn/Kirn-Sulzbach mehr als stolz sein. Nach dem Gewinn der Landesliga-Meisterschaft und dem Aufstieg in die Verbandsliga bejubelte das Team nun auch den Westpfalz- und Nahepokal. Entsprechend groß war die Freude bei den SG-Spielerinnen und den nach Thaleischweiler-Fröschen mitgereisten Fans. „Das Double gewinnt man nicht so oft. Die Mädels haben Geschichte geschrieben“, freute sich SG-Trainer Markus Schaaf.

Er verhehlte aber nicht, dass das Pokalfinale gegen den TuS Münchweiler, das mit einem 2:0 (0:0)-Sieg für sein Team endete, eine zähe Angelegenheit gewesen war. „Man hat gemerkt, dass die Runde sehr lang war, wir sehr viele Trainingseinheiten hatten. Der Kopf und die Beine waren müde“, sagte Schaaf, der seinem Team nun vier Wochen Pause gönnt. Die Anstrengungen waren vor allem in der ersten Hälfte zu spüren, in der die Kirnerinnen keinen Zugriff hatten, nicht zu ihrem Spiel fanden und auch nicht in die Zweikämpfe kamen. Die Münchweilerinnen hielten den Favoriten in Schach, hatten mehr Ballbesitz und eine Riesenmöglichkeit, die SG-Torhüterin Mariella Werle vereitelte. Ganz chancenlos war auch ihr Team in den ersten 45 Minuten nicht, so hatte Sarah Maiwald eine Großchance, und bei der zweiten klatschte der Ball an die Latte.

Nach einer deutlichen Pausenansprache des Trainerteams traten die Kirnerinnen in der zweiten Hälfte wie verwandelt auf, zeigten, was sie können. Die Partie lief nur noch in Richtung TuS-Tor, nicht zuletzt, weil die SG-Spielerinnen hinten raus mehr Körner hatten. „Hut ab vor der Leistung der Mädels. Wie die Mannschaft immer wieder zurückkommt, sich immer wieder zurückkämpft, egal, wie es läuft, das ist bemerkenswert. Diese Mentalität müssen wir mitnehmen in die Verbandsliga“, sagte Schaaf. Auch für den Gegner hatte er lobende Worte parat: „Man muss den Münchweilerinnen ein Kompliment machen, sie haben an ihrem Limit gespielt, mehr als 100 Prozent gegeben.“ In der 69. Minute war der TuS erstmals geschlagen. Einen Ball, den Chantal Alt hoch über die Kette spielte, nahm Leonie Kurth in der Luft an, guckte sich die Ecke aus und schweißte zum 1:0 ein. „Ein Traumtor“, wie ihr Trainer befand. Julie Stephan (85.) leitete mit dem 2:0 die Jubelarien und die Double-Feierlichkeiten ein, die in der Pfalz begannen und im Kirn-Sulzbacher Sportheim ihre Fortsetzung fanden.

Apropos Kirn-Sulzbach: Im Moment des großen Triumphs dachte das Team auch an die Menschen in der Heimat. Die SGK will die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern, die ihnen zustehen, an die Flutopfer in Kirn-Sulzbach spenden. tip

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