Frauen-Regionalliga: Sieg im letzten Spiel des Jahres gegen den SV Ober-Olm würde Montabaur schon ganz viel Sicherheit geben
FFC Montabaur steht vor ganz großem Schritt – Ober-Olm kommt zum letzten Spiel des Jahres
Noch einmal wollen Marie Hof (links, hier gegen Riegelsberg) und der 1. FFC Montabaur am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Ober-Olm (14.30 Uhr, in Heiligenroth) alles geben, um sich dann beruhigt in die Winterpause verabschieden zu können. Foto: Jogi
Jürgen Augst

Eschelbach. Der Morgen nach dem Debakel von Katar. Die deutsche Mannschaft ist raus, da kommt man beim Telefonat mit einem Fußballtrainer kaum am leidigen WM-Thema vorbei. Doch Kurt Schaaf vom 1. FFC Montabaur bleibt ganz gelassen. „Ich habe mich schon nach dem ersten Auftritt verabschiedet“, berichtet der erfahrene A-Lizenz-Inhaber. „Auch am Donnerstagabend haben wir erst mal trainiert. Dann habe ich noch ein paar Gespräche geführt, und als ich nach Hause kam, lief schon die zweite Halbzeit.“

Die Priorität klingt deutlich heraus: Schaafs Ansinnen ist in diesen Tagen nicht, als Daumen drückender Fan vor dem Fernseher zu sitzen, vielmehr gilt seine volle Konzentration dem letzten Spiel des Jahres in der Frauen-Regionalliga Südwest, zu dem sein FFC am Sonntag den Aufsteiger SV Ober-Olm empfängt (14.30 Uhr, Kunstrasen Heiligenroth).

Im Gegensatz zu den DFB-Kickern haben die Frauen aus Montabaur ihr Glück in eigener Hand. Das Ziel ist klar definiert: Möglichst frühzeitig soll der Verbleib in der Regionalliga Südwest gesichert werden. Die Chancen stehen sehr gut. Mit 18 Punkten aus den bisherigen elf Saisonspielen steht der FFC sicher im Mittelfeld und hat sich schon weit von der Gefahrenzone entfernt.

So beträgt der Vorsprung auf den TuS Wörrstadt sowie den kommenden Gegner Ober-Olm, die als Neunter und Zehnter noch akut gefährdet sind, bereits zehn Zähler. „Wenn wir am Sonntag gewinnen und weitere drei Punkte holen, kann der Verein quasi für ein weiteres Jahr in der Regionalliga planen“, meint Schaaf, ohne sich mit dieser Ansage allzu weit aus dem Fenster zu lehnen.

Ein paar Fragezeichen macht Montabaurs Trainer dennoch aus. Zum einen ist der Gegner als Aufsteiger eine große Unbekannte. „Sie sagen mir überhaupt nichts, wir haben noch nie gegen Ober-Olm gespielt“, so Schaaf. Klar sei ihm aber, dass die zweistellige Niederlage des Neulings zuletzt gegen Issel keine Aussagekraft habe. „Wir müssen aus den Köpfen bekommen, dass die Partie ein Selbstläufer wird“, mahnt der FFC-Trainer, der selbst damit beschäftigt sein wird, gemeinsam mit Sportvorstand Katharina Jung „aus wenigen Spielerinnen am Ende die erste und die zweite Mannschaft vernünftig zu bestücken“.

Eine Entscheidung hat Schaaf bereits getroffen: Nach zuletzt sehr guten Leistungen gönnt er der 17-jährigen Torfrau Kim Fischer, die beim 1:3 beim TSV Schott Mainz verletzt raus musste, eine Auszeit und lässt Moana Hannuschke zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an zwischen den Pfosten spielen. „Kim hat alle Voraussetzungen, eine richtig gute Regionalliga-Torhüterin zu werden. Aber Moana, die sich vergangene Woche praktisch kalt ins Tor stellen musste, hat sich diesen Einsatz jetzt auch verdient.“

Von Marco Rosbach

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