Beim TSV Schott Mainz, der künftig im Frauenbereich mit dem 1. FSV Mainz 05 gemeinsame Sache machen wird, mussten sich die Westerwälderinnen mit 1:3 (1:0) geschlagen geben.
„Es war ein absolut gutes Spiel meiner Mannschaft“, sagte FFC-Trainer Kurt Schaaf. „Obwohl wir hier mit dem letzten Aufgebot angetreten sind und sich einige kranke Spielerinnen so lange durchschleppen mussten, bis es wirklich nicht mehr ging, haben wir Schott lange Paroli geboten. Das 3:1 ist vor diesem Hintergrund ein absolut akzeptables Ergebnis. Wir werden das in der Woche aufarbeiten, aber völlig unaufgeregt.“
Vor allem in der ersten Halbzeit überzeugten Montabaurs Spielerinnen ihren Trainer bei den klar favorisierten Mainzern. Nach einer längeren Phase des Abtastens ohne große Offensivaktionen gab es in der 17. Minute den ersten Aufreger. „Da waren wir unsortiert in der Abwehr, wodurch Schott zum Abschluss kam“, berichtete Schaaf. „Wir hatten Glück, dass der Ball vorbeigegangen ist.“ In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich der FFC sogar ein leichtes Übergewicht erarbeitete. Nach dem Freistoß von Marie Päulgen, den TSV-Keeperin Ann Christin Schaefer zur Ecke abwehren konnte, kamen die Gäste zu einer ganzen Serie an Standards. „Wir waren gut drin“, war Schaaf zufrieden.
Und es kam noch besser für Montabaur: Marie Fischer brach auf der rechten Seite am Strafraum durch und beförderte den Ball ins rechte Eck – 0:1 (26.). Der FFC führte und erhöhte damit den Druck auf die Mainzerinnen, die nun auf den Ausgleich drängten, aber zunächst nicht entscheidend durchkamen. Als ihnen doch einmal ein Abschluss gelang, grätschte Alina Beck den Ball ins Aus (40.). „Mainz ist in dieser Phase teils überheblich aufgetreten, während wir richtig gut Fußball gespielt haben“, lobte Schaaf sein engagiertes Team.
Kurz nach dem Wechsel verhinderte die starke Kim Fischer noch den Ausgleich (47.), doch nach einer Stunde war auch die junge Torhüterin des FFC machtlos. Kathrin Becker schickte Lisa Gürtler auf die Reise, die sich im Laufduell durchsetzte und dann flach ins Tor traf (60.). „Danach wurde das Spiel hektischer, vor allem von Mainzer Seite wurden viele Emotionen reingebracht“, sagte Schaaf.
Kim Fischer stand dann noch zweimal im Blickpunkt: Erst erreichte sie den Ball nicht, als sie ihr Tor verlassen hatte, was erneut Gürtler nach Nadine Anstatts Querpass mit dem 2:1 bestrafte (72.). Wenig später erhöhte Anstatt selbst auf 3:1 und stieß dabei mit der FFC-Torhüterin zusammen, sodass diese verletzt vom Platz musste. Moana Hannuschke übernahm den Posten im Tor, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.
1. FFC Montabaur: K. Fischer (78. Hannuschke) – Beck, Marzi, Karbach, Hof – Becker, Päulgen, Limbach (70. Helwing), Frensch (78. Hahn) – Fischer, Bange.