Es klingt fast so, als würde sich Frank Rath ein paar Punkte weniger wünschen, um ähnlich wie der nächste Gegner noch einen gewissen Druck im Abstiegskampf der Frauen-Regionalliga zu verspüren. „Vielleicht fehlt uns ein bisschen Anspannung“, sagt der Trainer des 1. FFC Montabaur vor dem Auswärtsspiel beim SC Siegelbach (Sonntag, 14 Uhr).
Steigerung ist notwendig
Natürlich ist Rath genauso wie alle anderen im Verein froh, frühzeitig den Klassenverbleib in trockene Tücher gepackt zu haben, nachdem sich dies in der Vorsaison als wahrer Kraftakt erwiesen hatte. Dennoch ist der Stimmungsabfall der vergangenen Wochen ein Thema für ihn. Dass seine Mannschaft bei Mainz 05 ein 0:10-Debakel erleben musste, ist das eine. Auf der anderen Seite offenbarten die Fußballerinnen aus der Kreisstadt zuletzt aber auch gegen den Vorletzten SV Ober-Olm kaum nachvollziehbarer Schwächen, als sie trotz früher Führung im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit in arge Nöte gerieten.
Es spricht für Montabaur, dass auch dieses Spiel am Ende mit 3:2 gewonnen wurde. Doch die Sache hätte auch anders ausgehen können, der erlösende Siegtreffer durch Marie Fischer fiel erst in der vierten Minute der Nachspielzeit. Beim Tabellenachten Siegelbach könnten längere Schwächephasen ernstere Folgen haben. „Wir kennen den Rasen dort“, bezieht sich Rath auf die Gegebenheiten im Kaiserslauterner Stadtteil. „Dieser Platz ist kaum besser als unserer in Eschelbach. Da läuft der Ball einfach nicht so wie auf einem Kunstrasen.“
Gegner aus der Kategorie „nicht angenehm“
Dann sei da auch der Gegner, den der FFC-Coach in die Kategorie „nicht angenehm“ einordnet. „Sie schießen nicht viele Tore, kassieren aber auch kaum Gegentreffer“, weiß Rath und erinnert sich an die „bittere Niederlage“, die Montabaur in der Vorsaison in Siegelbach kassierte. „Auch zu Hause erlebten wir ein richtiges Kampfspiel, das wir zum Glück 3:1 gewonnen haben.“ Personell beschreibt Rath die Lage zudem als angespannt. Um überhaupt auf „zwölfeinhalb Spielerinnen“ zu kommen, wurde Anna Pies reaktiviert.