Frauenfußball: Gibt es für den Trainer des 1. FFC Montabaur ein versöhnliches Ende beim langjährigen Regionalliga-Konkurrenten?
„Das ist eine Katastrophe“: Ein letztes Mal kämpft FFC-Trainer Kurt Schaaf gegen den Issel-Fluch an

Montabaur. Wenn er am Ende der Saison nach sechs Jahren als Fußballtrainer des 1. FFC Montabaur einen Schlussstrich zieht, dürfte es allerhand Dinge geben, die Kurt Schaaf vermissen wird.

Auswärtsspiele in der Frauen-Regionalliga beim TuS Issel gehören jedoch nicht dazu. „Da habe ich in all den Jahren noch keinen einzigen Punkt geholt“, blickt der FFC-Coach vor dem anstehenden Gastspiel beim Rheinland-Rivalen (Sonntag, 14 Uhr) halbwegs desillusioniert zurück. „Und ich bin richtig froh, dass ich zum letzten Mal mit einer Mannschaft dahin fahren muss. Issel, das ist für uns wirklich eine Katastrophe.“

An mangelnder Wertschätzung für die Arbeit, die in Issel geleistet wird, liegt das keineswegs. „Mit dem FFC ist Issel die Konstante in der Regionalliga, diese Leistung will ich keineswegs schmälern“, betont Schaaf, der auch die Bedeutung der Jugendarbeit, die der langjährige Rivale auf die Beine stellt, hervorhebt. „Bei den B-Mädchen sind sie in der Bundesliga etabliert und schöpfen da ihre Spielerinnen der Zukunft ab. Das ist vorbildlich.“

Wo also liegt die Ursache dafür, dass es für Montabaur nicht läuft, wenn es zum TuS Issel geht. „Das Schlimmste ist, wenn sie in Führung gehen, dann kannst du einpacken“, berichtet Schaaf aus seiner sechsjährigen Erfahrung. „Dann ist man auf diesem riesigen Gelände ohne Zaun permanent auf der Suche nach einem Ball. Das geht nach jedem Schuss, der im Aus landet, von vorne los.“ Zuletzt sei man dazu übergegangen, einige Spielerinnen rund um den Platz zu positionieren, um so zur schnelleren Fortsetzung des Spiels beizutragen – mit mäßigem Erfolg.

In der vergangenen Saison verloren die Westerwälderinnen mit 1:3, davor mussten sie sich mit 0:2, 1:2, 0:3 und 1:2 geschlagen geben. „Selbst das Rheinlandpokalfinale gegen Holzbach haben wir in Issel verloren“, ist die Sache für Schaaf und Co. wie verhext.

Mit Blick auf den Abschied, der im Sommer ansteht, wäre es für den Trainer etwas ganz Besonderes, den Issel-Fluch im letzten Anlauf zu besiegen. „Wenn wir an die Leistung von vergangenem Sonntag anknüpfen, ist das Spiel nicht verloren“, glaubt Schaaf. Zwar kassierte sein Team im ersten Punktspiel nach der Winterpause eine 0:2-Niederlage, allerdings war der Gegner, dem man sich geschlagen geben musste, kein geringerer als der ambitionierte Tabellenführer SV Elversberg.

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