Frauenteam des FC als potenzieller Nachrücker in die Regionalliga hat keine Meldung abgegeben - Weitefeld und Vulkania in der Rheinlandliga
Bitburgs Aufstiegsverzicht ärgert Urbar – Wie die Teams aus dem Rheinland in der Saison abgeschnitten haben
Der SC 13 Bad Neuenahr (im Vordergrund mit Rebecca Schumann am Ball) und die SG 99 Andernach II (links Anga Bartzen, rechts Luisa Deckenbrock) treffen auch in der Saison 2024/25 in der Regionalliga Südwest wieder wenigstens zweimal aufeinander. Foto: Tobias Jenatschek
Tobias Jenatschek

Bitburg. Mit dem Rheinlandpokal-Finale am Samstag um 18 Uhr zwischen dem TuS Issel und dem SC 13 Bad Neuenahr in Bitburg endet für die Frauen die Fußballsaison 2023/24 im Verbandsgebiet. Pikante Randnotiz: Der gastgebende FC Bitburg sorgte im Vorfeld der Veranstaltung für Wirbel, weil die Mannschaft trotz Meisterschaft in der höchsten Verbandsklasse auf den Aufstieg in die Regionalliga Südwest verzichtet. Die abschließende Lage in den Klassen mit Teams aus dem Rheinland im Überblick:

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2. Bundesliga

Am Ende ging der SG 99 Andernach ein wenig die Puste aus. Drei Wochen lang lagen die Andernacherinnen als ranghöchstes Team aus Rheinland-Pfalz an der Tabellenspitze, bevor sie im Schlussspurt noch auf einen alles in allem aber immer noch respektablen fünften Platz zurückfielen. Im dramatischen Fernduell am allerletzten Spieltag sprangen der 1. FFC Turbine Potsdam und der FC Carl Zeiss Jena in die deutsche Eliteklasse.

Der SV Meppen schaute als dritter Anwärter im Bunde in die Röhre, obwohl er 20 Minuten vor Saisonschluss noch auf Aufstiegskurs lag. Am Ende der Tabelle müssen die Bundesliga-Reserven der TSG 1899 Hoffenheim und des VfL Wolfsburg absteigen. Der SV 67 Weinberg als Drittletzter bleibt der Klasse erhalten, weil der MSV Duisburg – neben dem 1. FC Nürnberg aus der Bundesliga abgestiegen – freiwillig in die Regionalliga zurückzieht.

Regionalliga Südwest

Die Zahl der Rheinlandvertreter reduziert sich von fünf auf vier, weil der SV Holzbach nach nur einem Jahr als abgeschlagenes Schlusslicht wieder zurück in die höchste Verbandsklasse muss. Der SV Ober-Olm schaffte als Drittletzter auf den letzten Drücker den Klassenverbleib, weil keine Mannschaft aus der Rheinlandliga eine Meldung abgegeben hat und somit niemand außer Wormatia Worms (Verbandsliga Südwest) und dem SV Dirmingen (Saarland) von unten aufrückt.

Der SC 13 Bad Neuenahr rutschte nach einer starken Hinrunde in der zweiten Halbserie auf Rang drei zurück. Der 1. FFC Montabaur, in der ersten Saisonhälfte noch stark abstiegsgefährdet, katapultierte sich unter Trainerfuchs Kurt Schaaf mit neun Siegen im neuen Jahr noch auf Platz sechs. Der TuS Issel (8.) und die SG 99 Andernach II (9.) sicherten sich nach durchwachsener Runde zumindest den Klassenverbleib.

Ob der Traditionsverein TuS Wörrstadt das auch noch schafft, entscheidet sich erst am 16. Juni, wenn das zweite Relegationsspiel zwischen dem meisterlichen FSV Mainz 05 und West-Titelträger VfL Bochum gelaufen ist. Steigen die 05er-innen auf, bleibt Wörrstadt auch als Vorletzter drin. Allerdings sieht es da nicht rosig aus, denn Mainz verlor das Hinspiel zu Hause vor 1500 Zuschauern mit 2:4.

Rheinlandliga

Kuriose Situation: Sowohl der neue Titelträger FC Bitburg als auch der Zweitplatzierte FC Urbar haben keine bis zum 30. Mai fällig gewesene Bewerbung für die Regionalliga abgegeben. Das bestätigte Oliver Herrmann, Geschäftsführer des Regionalverbands Südwest, auf entsprechende Nachfrage. Bitburg erklärte offiziell seinen Aufstiegsverzicht erst nach dem letzten Spieltag am 2. Juni. Zu spät für Urbar, um dann noch einmal zu reagieren. Abteilungsleiter Patrick Höger fiel aus allen Wolken: „Wir haben nach dem 0:1 im gemeinsamen Spitzenspiel am 26. Mai gedacht, die Sache ist für uns gelaufen. Schade, wir hätten es gerne versucht.“

Diese Situation hat auch Auswirkungen aufs Tabellenende. Dort steigen der auf dem Platz sieglose 1. FFC Montabaur II und der SV Rheinbreitbach direkt ab. Am letzten Spieltag hätten beide gegeneinander spielen sollen, die Rheinbreitbacherinnen traten zu diesem Kräftevergleich aber nicht an, weil sie ohnehin nicht mehr für die Rheinlandliga melden wollten. Was Montabaur am Grünen Tisch den einzigen Saisonsieg einbrachte.

Zum Glück für den nur zwei Punkte über Rheinbreitbach liegenden TuS Issel II, der sich rechnerisch somit rettete. Theoretisch. Denn da wäre ja noch das Szenario an der Tabellenspitze: Da Bitburg nicht aufsteigt, Urbar nicht nachrückt und Holzbach herunterkommt, müsste eigentlich auch der Drittletzte – also Issel – in die Bezirksliga absteigen, damit die Staffelstärke bei zwölf Mannschaften bleibt. Es gilt üblicherweise die Regel, das eine Mannschaft beim Aufstiegsverzicht in diejenige Klasse absteigen muss, in der die zweite Mannschaft des Vereins spielt. Für Bitburg wäre das die Kreisklasse 3. Ob es tatsächlich so kommt, ist derzeit allerdings noch offen.

Bezirksliga

Der TuS Weitefeld-Langenbach unter Trainer Michael Nassen und die SG Vulkania – gebildet aus der SG Waldkönigen/Dreis-Brück/ Bongard und den Vereinen der SG Kylltal – unter Trainer Patrick Fischer steigen als Meister der beiden im Zuge der Reform gebildeten Klassen in die Rheinlandliga auf. Am anderen Ende des Zahlenwerks fallen die FSG Elkenroth/Honigsessen/Katzwinkel, der während der Saison zurückgezogene SV Ellingen, der TV Kruft und der TuS Reil in die tiefste Liga des Verbandsgebiets.

Kreisklasse

Die vier Meister im Überblick: SG Katharinen/Vettelschoß (Staffel 1), SV Herresbach (2), FSG Eifelhöhe (3) und SG Hunsrückhöhe/Mittelmosel (4). Die Herresbacherinnen dürfen als 9er-Mannschaft nicht in die Bezirksliga aufsteigen, der SV Niederburg als Vizemeister und potenzieller Nachrücker will es laut dem scheidenden Trainer Peter Bodenbach nicht und hat das auch dem Verband schon so mitgeteilt. Der FC Urbar II als Dritter würde die Option aufzusteigen gerne nutzen, das ist nach Ansicht von Abteilungsleiter Höger aber nicht möglich.

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