Kader der SG 99 lässt hoffen
Andernachs Goldene Generation bäumt sich auf
Viele routinierte Spielerinnen, darunter auch Lisa Kossmann (Mitte in Blau), werden auch in der kommenden Zweitligasaison für die SG 99 Andernach auflaufen.
Norina Tönges

In der vor Kurzem abgelaufenen Saison haben die Fußballerinnen der SG 99 Andernach mit Ach und Krach den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga geschafft. Nun blickt die SG 99 aber wieder optimistisch auf die neue Saison. 

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Der von vielen befürchtete Aderlass im großen Stil ist ausgeblieben, die Fußballerinnen der SG 99 Andernach gehen mit einem vielversprechenden, aber deutlich verkleinerten Kader in ihre achte Zweitligasaison. „Andernach macht wieder Andernach-Sachen“, verspricht Cheftrainerin Isabelle Hawel vor dem Trainingsauftakt am kommenden Dienstag, der mit einem gemeinsamen „Public Viewing“ des deutschen EM-Spiels gegen Dänemark (Anstoß 18 Uhr) beginnt. Anschließend bitten Hawel und ihr neuer Co-Trainer Ralf Wendel zur ersten Übungseinheit.

Kaderplanung mit vielen Bauchschmerzen

Hinter Hawel liegen „sehr anstrengende Wochen der intensiven Kaderplanung, die uns viele Bauchschmerzen bereitet haben“. Trainerteam und Mannschaft haben „ein richtig gutes Gefühl vor der neuen Saison“, so die Trainerin. Statt zuletzt 27 stehen nur noch 22 Spielerinnen im Andernacher Kader. Dafür sind die (vermeintlich?) besten fast alle geblieben.

Als „Königstransfers von innen“ bezeichnet Hawel die Leistungsträgerinnen Vanessa Zilligen und Zoe Brückel, die wegen Kreuzbandrissen den größten Teil der vergangenen Runde verpassten. Beide bleiben der SG 99 erhalten. Auch die „echten“ Zugänge haben ausnahmslos eine Andernacher Vergangenheit, von Torfrau Elly Blaeser, zuletzt beim 1. FC Saarbrücken, über die Mittelfeldspielerinnen Muriel Bey (Fortuna Köln) und Nina Hainke (Leverkusen U23) bis zu Rinesa Alija, die mit zwölf Saisontoren großen Anteil am Klassenverbleib der Andernacher Regionalliga-Mannschaft hatte, und der 17-jährigen Torfrau Victoria Prassel aus der eigenen U19, die auch schon bei der ersten Mannschaft mittrainiert hat.

Überraschendes Comeback von Sarah Krumscheid

Auch für Insider überraschend dürfte das Comeback von Sarah Krumscheid kommen, die nach schweren Verletzungen vor fünf Jahren im zarten (Fußballerinnen-)Alter von 28 Jahren ihre aktive Karriere eigentlich schon beendet hat. Nach starken Auftritten in der Andernacher Ü32 und einem Trainerjahr beim Regionalligateam fühlt sich die erst- und zweitligaerfahrene 32-Jährige wieder fit genug, um einen erneuten Anlauf in der 2. Liga zu starten.

Da auch weitere Routiniers wie Lisa Kossmann, Magdalena Schumacher, Carolin Schraa und Kathrin Schermuly weiter das Trikot der Bäckermädchen tragen, kann man durchaus von einem „Aufbäumen der Goldenen Generation“ sprechen.

Das Vorbereitungsprogramm der SG 99

Das Vorbereitungsprogramm der Andernacher Frauen: Am Samstag, 12. Juli (17.30 Uhr), treten sie in Daun-Rengen gegen den Bundesligisten SGS Essen an. Fünf Tage später, donnerstags um 18.30 Uhr, gastiert Zweitliga-Aufsteiger FSV Mainz 05 in Andernach. Vom 25. bis 27. Juli geht’s ins Trainingslager aufs Koblenzer Oberwerth mit einem Testspiel gegen Regionalligist FSV Hessen Wetzlar (Sa., 26. Juli, 16 Uhr), eine Woche später nimmt die SG 99 Andernach erneut am bestens besetzten Steka-Cup in Schleidweiler teil. Den Reigen der Testspiele beendet die Partie gegen Regionalligist Kickers Offenbach (So., 10. August, 14 Uhr), ehe am darauffolgenden Wochenende das Play-off-Spiel im DFB-Pokal beim Regionalligisten Karlsruher SC ansteht.

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