Der fünfte Platz in der Regionalliga Südwest war ihnen vor dem letzten Spieltag nicht mehr zu nehmen, daher konnten die Fußballerinnen des 1. FFC Montabaur einigermaßen gut mit der abschließenden 0:4 (0:2)-Niederlage beim TuS Issel umgehen. Doch klar ist auch: Obwohl der Fokus längst auf dem anstehenden Festwochenende zum 20-jährigen Bestehen des Vereins und noch mehr auf dem Rheinland-Pokalfinale gegen den SC 13 Bad Neuenahr (Samstag, 14. Juni, 18 Uhr, in Asbach) liegt, hätte sich Frank Rath für sein letztes Punktspiel als Trainer des FFC einen anderen Ausgang gewünscht.
Doppelschlag nach einer halben Stunde
„Ich habe natürlich versucht, die Mannschaft zu pushen“, sagte er nach der Partie. „Es wäre schön gewesen, die letzte Partie als Generalprobe zu sehen, in der wie uns Selbstvertrauen für das Endspiel holen.“ Letztlich habe sein Team aber „verdient verloren“ in einem Spiel, das aus seiner Sicht eigentlich genutzt werden sollte, „um Werbung für euch zu machen“, wie er in der abschließenden Besprechung an seine Spielerinnen appelliert hatte.
Nach einer halben Stunde entglitt den Gästen die Partie aber, als sie zunächst eine Offensivaktion der Isselerinnen „nicht klar genug“ geklärt bekamen, so Rath, und gleich darauf nach einem Eckball den zweiten Gegentreffer hinnehmen mussten. Anne Blesius brachte die Einheimischen in Führung (30.), ehe Katharina Mey per Kopf das 2:0 nachlegte (32.). „Danach haben wir alles versucht, um das Spiel in den Griff zu bekommen“, berichtete Rath. „Aber die Versuche gingen in die Hose.“ Die Umstellung auf eine Dreierkette fruchtete nicht wie erhofft, sodass erneut Blesius (49.) kurz nach der Pause für die Vorentscheidung sorgen konnte. Den Schlusspunkt setzte Cailin Hoffmann (80.).
„Es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein. Wir lassen uns nach der wirklich tollen Saison die Stimmung nicht trüben.“
Frank Rath, Trainer 1. FFC Montabaur
„Ich muss die Mädels aber in Schutz nehmen, personell hatten wir große Probleme“, relativierte Rath das Ergebnis. „Wichtig ist jetzt einfach, dass sich die angeschlagenen und verletzten Spielerinnen erholen und wir weiter gut trainieren, damit wir zum Finale gegen Bad Neuenahr wieder voll auf der Höhe sind“, blickte der FFC-Trainer nach vorn. Was die Runde in der Regionalliga angeht, wollte sich Rath, der sein Engagement im Fußball beenden wird, von der abschließenden Niederlage nicht den guten Gesamteindruck nehmen lassen. „Es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein“, betonte er. „Wir lassen uns nach der wirklich tollen Saison die Stimmung nicht trüben.“
Im Vordergrund stand für Rath und seinen Co-Trainer Timo Kluger, der in der neuen Runde zum Chefcoach aufsteigen wird, immer, frühzeitig den Klassenverbleib zu sichern. Das ist dem FFC souverän gelungen – mit dem Bonus, erneut um den Rheinlandpokal zu spielen. Im 20. Jahr des Bestehens kann sich Montabaur selbst das größte Geschenk machen.
1. FFC Montabaur: Schürmann – Beck, Limbach, M. Narewski, M. Hof – Hahn, Weidung, Talarek, Frensch – Helwing (73. K. Fischer), M. Fischer (46. Jung).
FFC feiert seinen 20. Geburtstag
Der 1. FFC Montabaur feiert an diesem Wochenende seinen 20. Geburtstag. Auf dem Sportplatz an der Waldschule in Horressen sorgt der erste im FV Rheinland gegründete Frauenfußballverein für ein abwechslungsreiches Programm. So gibt es Samstag Turniere für E-Juniorinnen (ab 10 Uhr) und D-Juniorinnen (ab 14 Uhr) sowie um 18 Uhr ein „Allstar-Seniorinnen-Match“, dem sich eine „Open-End-After-Party“ anschließt. Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Familienolympiade. Nach einem Spiel der B-Juniorinnen (11 Uhr) werden um 13.30 Uhr der langjährige Vorsitzende Alfred Müllers sowie weitere Gründungsmitglieder geehrt. Ein sportlicher Höhepunkt könnte das Spiel der 2. Mannschaft des 1. FFC Montabaur werden. Mit einem Sieg gegen die SG Wienau (14.30 Uhr) würde die Reserve der Kreisstädterinnen die Meisterschaft in der Bezirksliga 1 perfekt machen. ros