Simmern/Cochem
Eine Mannschaft weniger im Kreis

In der B Nord sowie in der C Mosel/Eifel waren die SG Büchel/Beuren (rote Trikots) und die SG Weiler/Gevenich/ Faid in der vergangenen Saison noch Gegner, in der neuen Runde machen die Klubs gemeinsame Sache und treten als SG Eifelhöhe an. Die Erste spielt in der B Nord, die Zweite in der C Mosel/Eifel und die Dritte im benachbarten und schneller erreichbaren Rhein/Ahr-Kreis in der D-Klasse. Foto: Alfons Benz

Alfons Benz

Simmern/Cochem. Die Fußballsaison 2015/16 im Kreis Hunsrück/ Mosel startet offiziell am Mittwoch. Nach der Vorbereitung kämpfen alle Bezirksligisten und Kreisliga-Klubs ab dem 16. August wieder um Punkte in der Meisterschaft. Für die Nummer eins im Kreis gilt das nicht: Der FC Karbach beginnt sein Oberliga-Abenteuer bereits am ersten August-Wochenende. Die Rhein-Zeitung beleuchtet zusammen mit Kreissachbearbeiter Karl Scheid alle interessanten Themenfelder vor dem Start der Spielzeit 2015/16:

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Simmern/Cochem. Die Fußballsaison 2015/16 im Kreis Hunsrück/ Mosel startet offiziell am Mittwoch. Nach der Vorbereitung kämpfen alle Bezirksligisten und Kreisliga-Klubs ab dem 16. August wieder um Punkte in der Meisterschaft. Für die Nummer eins im Kreis gilt das nicht: Der FC Karbach beginnt sein Oberliga-Abenteuer bereits am ersten August-Wochenende. Die Rhein-Zeitung beleuchtet zusammen mit Kreissachbearbeiter Karl Scheid alle interessanten Themenfelder vor dem Start der Spielzeit 2015/16:

Mannschaftsmeldungen: 90 Teams nehmen am Spielbetrieb teil – davon acht Mannschaften in den überkreislichen Ligen, 81 auf Kreisebene und eine Mannschaft (SG Eifelhöhe Büchel III) als „Grenzgänger“ im benachbarten Rhein-Ahr-Kreis. Im Vorjahr – dem Jahr der Spielgemeinschaften – war die Zahl auf 91 Mannschaften gefallen, jetzt ist es wieder eine weniger. „Es wird weiter abwärts gehen, ich habe die Befürchtung, dass wir schon in einem Jahr die 90er-Marke nicht halten können“, sagt Scheid und begründet seinen Pessimismus: „Die Anzahl der Jugendmannschaften ist erneut gesunken. Das wird sich natürlich auch auf die Senioren auswirken.“

Oberliga: Der FC Karbach ist der erste Hunsrück/Mosel-Vertreter in der Oberliga Rheinland/Pfalz/Saar. „Ich traue es Karbach mit einem guten Saisonstart durchaus zu, die Liga zu halten“, sagt Scheid: „Natürlich haben die Vereine aus den großen Städten wie Koblenz, Ludwigshafen oder Mainz einen ganz anderen Hintergrund als der FC, aber Karbach scheint gerüstet.“

Bezirksliga Mitte: 7 der 16 Mannschaften kommen aus dem Hunsrück/Mosel-Kreis, das gab es noch nie. „Und ich glaube, dass alle unsere Kreisvertreter die Klasse auch halten werden“, prognostiziert Scheid: „Emmelshausen und Kirchberg werden ganz oben mitspielen. Liebshausen/Mörschbach und Unzenberg/Mengerschied sind genau wie Vordereifel und Aufsteiger Müden/Moselkern so gut aufgestellt, dass sie einen Mittelfeldplatz erreichen können. Bei Rheinböllen muss man abwarten, wie sie die Abgänge von Benjamin Reiner und Tim Flesch verkraften, aber auch der TuS sollte es schaffen.“

Kreisliga A: Gäbe es tatsächlich keinen Bezirksliga-Absteiger aus dem Kreis, dann würden erneut nur zwei Mannschaften aus der A-Klasse absteigen müssen – wobei der bestplatzierte Absteiger (der Tabellenvorletzte) noch die Relegationschance erhalten würde. Nach den Meisterschaften von Vordereifel (2014) und heuer Müden dürfte der Titel diesmal nur über einen Rhein-Hunsrück-Verein gehen. „Die drei COC-Vertreter Bremm, Cochem und Vordereifel II werden kein Wort um den Titel mitreden“, meint der Gevenicher Scheid: „Karbach II oder Niederburg sind für mich die Favoriten.“

Kreisligen B: Große Veränderungen vor allem in der Süd-Staffel: 7 der 14 Teams sind neu. Neben den beiden A-Klasse-Absteigern Sohren und Boppard sowie den vier Aufsteigern Niederburg II, Dichtelbach, Ellern und Hausbay II ist Karbach III wieder zurück in der B Süd. Den umgekehrten Weg – von Süd nach Nord – mussten Vorderhunsrück und Bell/Mörsdorf II gehen. „Vorderhunsrück und Bell II wären gerne in der Süd geblieben“, erzählt Scheid: „Aber das ist leider kein Wunschkonzert, das Gesamte zählt. Am Ende ist es immer eine geografische Frage – und beide Klubs liegen viel näher zum COC-Gebiet als andere Vereine.“ Auch die SG Werlau wäre aus fahrtechnischen Gründen ein Kandidat für den Wechsel von Nord nach Süd gewesen, doch die SG will in der Nord bleiben – und das bereitete Scheid eine Sorge weniger: „Wenn Werlau in die Süd gegangen wäre, hätte ich Boppard oder Kastellaun in die Nord stecken müssen.“ Die Entscheidung wurde Scheid von Werlau abgenommen. Boppard und Kastellaun dürfen beide in der Süd ran, wo die Hälfte der 14 Teilnehmer Reservemannschaften sind. „Das gab es auch noch nie, aber das hängt mit den SG-Bildungen zusammen“, sagt Scheid: „Viele zweite Mannschaften sind SG-bedingt doch viel stärker geworden. Generell gibt es leider immer weniger verschiedene Vereine bei annähernd gleicher Mannschaftszahl.“

Kreisligen C: 33 Mannschaften kämpfen in den drei C-Klassen um Punkte. Aus regionalen Gesichtspunkten gibt es keine gleichmäßige Verteilung. In der C Hunsrück spielen zwölf Mannschaften, in der C Rhein elf Teams und in der C Mosel/Eifel nur zehn Vereine. „Wir hatten nur neun COC-Mannschaften, deshalb wechselt Vorderhunsrück II in die Mosel/Eifel-Staffel“, so Scheid, der in dieser Liga auch wieder das Play-Off-System anwenden wird: „Das kam gut an und wurde von den Vereinen wieder gewünscht.“ Die zehn Mannschaften spielen in Hin- und Rückrunde gegeneinander, das macht 18 Spiele pro Verein. Danach spielen die Top 5 der Liga in der Meisterrunde und die Letzten 5 in der Platzierungsrunde unter sich einmal gegeneinander, die Punkte aus der regulären Runde werden übernommen. In der C Hunsrück und der C Rhein wird nach dem normalen Ligamodus mit Hin- und Rückrunde gespielt. Neu in der C-Klasse sind unter anderem der wieder gegründete SV Bruttig-Fankel und der wieder eigenständig spielende VfR Bad Salzig.

Reserveklasse: Sechs Mannschaften treten nur noch in der elften und damit tiefsten Liga Deutschlands an, deshalb spielt das Sextett eine Doppelrunde und damit viermal gegeneinander, um auf 20 Spieltage zu kommen. Neu ist eine Regelung: Dritte Mannschaften dürfen keine Spieler mehr aus der Erstgarnitur einsetzen. Grund ist das Verhalten der SG Sargenroth/Mengerschied III in der vergangenen Runde, als der spätere Meister mangels Masse des Öfteren mit Bezirksliga-Kickern in der Reserveklasse auflief. Sargenroth III hat genau wie Boppard III seine Mannschaft abgemeldet, dazu haben das letztjährige zehnköpfige Feld die künftigen C-Ligisten Kirchberg III und Nörtershausen II verlassen.

Kreispokal: Die Splittung in Kreispokal 1 (A- und B-Klasse) und Kreispokal 2 (C- und Reserveklasse) wird beibehalten. „Die Pokalreform hat sich sofort bewährt, den Vereinen macht es Spaß, wenn sie in diesem Wettbewerb unter ihresgleichen sind“, begründet Scheid: „Vor allem für die C-Klässler ist das ein echtes Highlight.“ Am 17. Juli auf dem Kreistag in Dommershausen wird die erste Runde in den beiden Wettbewerben ausgelost. Gespielt wird am 9. August.

Spielpläne: Spätestens am 10. Juli werden diese veröffentlicht, verspricht Karl Scheid: „Dann haben die Vereine genug Zeit, um schon vor der Spielplanbesprechung am 17. Juli in Dommershausen Spiele zu verlegen.“

Michael Bongard

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