Pokal-Aus für St. Pauli und Hannover

Düsseldorf (dpa) – Pokal-Blamagen für den FC St. Pauli und Hannover 96, Schützenfest für Bayer Leverkusen auch ohne Michael Ballack: Die beiden Nord-Bundesligisten mussten schon in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals die Segel streichen und patzten dabei jeweils gegen viertklassige Gegner.

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Die Hamburger unterlagen beim Fußball-Regionalligisten Chemnitzer FC mit 0:1, Hannover musste sich nach Elfmeterschießen beim saarländischen SV Elversberg geschlagen geben.

Ansonsten setzten sich die Favoriten durch. Den höchsten Sieg feierte Leverkusen beim 11:1 in Pirmasens, die Zweitligisten Arminia Bielefeld und FC Augsburg benötigten jeweils das Elfmeterschießen, um sich bei unterklassigen Gegnern durchzusetzen. Am Sonntag gab es für die Zweitliga-Vertreter Fortuna Düsseldorf mit 0:1 bei der drittklassigen TuS Koblenz und Rot-Weiß Oberhausen mit dem gleichen Resultat beim Oberligisten Victoria Hamburg ein böses Erwachen.

«Das ist eine Riesen-Enttäuschung, ein ganz bitterer Saisonstart», befand Hannovers Trainer Mirko Slomka nach der schwachen Leistung seines Teams beim Regionalligaclub aus Elversberg. 120 Minuten quälten sich die Niedersachsen und patzten dann im Elfmeterschießen (Mikael Forssell). Damit scheiterte Hannover zum zweiten Mal in Serie an einem «Underdog». Im Vorjahr hatte es ein 1:3 bei Eintracht Trier gegeben.

Auch für Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli war gleich die erste Runde Endstation. «Wir sind auf eine sehr engagierte Chemnitzer Mannschaft getroffen. Uns fehlte heute die letzte Konsequenz, um den Abschluss zu suchen», sagte St. Paulis Trainer Holger Stanislawski nach dem 0:1. Das Siegtor für Chemnitz erzielte Andreas Richter.

Auch ohne Ballack, der sein erstes Testspiel nach langer Verletzungspause absolvierte, kam Leverkusen zum höchsten Tagessieg. Nach 1:0-Pausenführung gewannen die Rheinländer beim Südwest-Oberligisten FK Pirmasens mit 11:1. Dabei zeigten sich die Stürmer in Torlaune: Patrick Helmes (3), Stefan Kießling (2), Eren Derdiyok (2) und Sydney Sam (2) erzielten die meisten Treffer für die Gäste.

Zu ungefährdeten Favoritensiegen kamen Borussia Dortmund (3:0 bei Wacker Burghausen), Werder Bremen (4:0 bei Rot Weiss Ahlen), 1899 Hoffenheim (4:0 bei Hansa Rostock) und Borussia Mönchengladbach (3:1 bei Erzgebirge Aue). Bereits am Freitag sicherte sich Eintracht Frankfurt mit dem 4:0 in Wilhelmshaven den Einzug in die nächste Runde. Auch ohne Nationalstürmer Lukas Podolski setzte sich Bundesligist 1. FC Köln beim ostthüringischen ZFC Meuselwitz aus der Regionalliga Nord mit 2:0 durch.

In einem spannenden Pokal-Fight gelang Zweitligist FC Augsburg beim Drittliga-15. SV Sandhausen der Sieg erst im Elfmeterschießen. Zunächst rettete Nando Raffael den Gästen in der Nachspielzeit das 3:3. In der Verlängerung traf dann Sandhausens Sreto Ristic (119. Minute) nach einem weiteren Raffael-Treffer (112.) zum 4:4. Im Elfmeterschießen hatte dann Augsburg die besseren Nerven.

Auch Augsburgs Ligakonkurrent Arminia Bielefeld benötigte ein Elfmeterschießen zum Sieg bei Jahn Regensburg. Nach einer spannenden Partie verwandelte Markus Schuler den entscheidenden Elfmeter für die Ostwestfalen.

Mit knappen Erfolgen retteten sich der SC Freiburg, der VfB Stuttgart und der 1. FC Kaiserslautern in die nächste Runde. Die Pfälzer gewannen nach Verlängerung bei «Pokalschreck» VfL Osnabrück mit 3:2. Freiburg kam durch Papiss Demba Cisse zum 1:0 beim FC Oberneuland, der sich auch mit dem eingewechselten Neuzugang Ailton geschlagen geben musste. Stuttgart siegte dank eines Doppelschlags von Nationalspieler Cacau mit 2:1 beim SV Babelsberg 03.