SG Hausbay-Pfalzfeld/Braunshorn – SG Buchholz/Oppenhausen 12:1 (6:0). Ein wenig mutete es an, als würden sich die Gastgeber nach der Niederlage am vergangenen Wochenende den Frust von der Seele schießen mit einem der höchsten Sieg in der A-Liga-Historie. Das gelang aber auch deswegen so gut, weil der Gast stark ersatzgeschwächt anreiste und bis zum Ende an seinem offensiven Fußball festhielt. „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, sagte Hausbays Spielertrainer Mirko Bernd. Der freute sich vor allem für Marin Tomas, der seinem ersten Saisontreffer direkt drei weitere folgen ließ. Obwohl er sich natürlich über den souveränen Auftritt freute, mahnte er gleich: „Wir wissen das schon einzuordnen.“ Das taten übrigens auch die Gäste. „Das war schnell abgehakt. Denn auch wir wissen das einzuordnen“, so Buchholz‘ Trainer Toni Kuhn. Er hatte nur zehn Mann aus dem Kader der Ersten dabei, zudem verletzten sich während der Partie vier Akteure, sodass die Gäste ab der 60. Minute nur noch zu zehnt waren. „Uns war es wichtig, dass wir die Sache fair über die Bühne bringen und dass wir weiter Fußball spielen. Ich denke, das ist uns auch gelungen.“
Tore: 1:0 Marvin Vogt (6.), 2:0, 3:0 Dennis Schnurpfeil (13., 19.), 4:0, 5:0 Marin Tomas (23., Foulelfmeter; 30.), 6:0 Vogt (44.), 6:1 Joshua Schink (57.), 7:1 Tomas (58.), 8:1 Kevin Leidig (61.), 9:1 Tomas (63.), 10:1 Schnurpfeil (71.), 11:1 Nicholas Schmitz (74./Eigentor), 12:1 Paul Vollrath (85.).
TuS Kirchberg II – SG Soonwald/Simmern 4:1 (2:0). Obwohl sich beide Seiten einig waren, dass der Kirchberger Sieg verdient war, gab es doch einige Dinge, die Soonwalds Coach Torsten Schneider ärgerten – und auf die seine Mannschaft nur bedingt Einfluss nehmen konnte. Beim 2:0 beispielsweise habe der Kirchberger Torschütze Kevin Schener zwei Meter im Abseits gestanden, der Handelfmeter zum 4:1 sei absolut unberechtigt gewesen und zudem habe ein TuS-Akteur Gelb-Rot sehen müssen. „So läuft es eben, wenn man unten drin steht. Dann hat man einfach kein Glück“, so Schneider. „Meine Jungs haben das aber auch richtig gut gemacht, hatten eine gute Raumaufteilung und haben aggressiv gegen den Ball gearbeitet“, lobte TuS-Trainer Frank Hartmann. Die Gäste hätten entsprechend vor allem mit langen Bällen agiert und nur selten Druck auf das Tor ausgeübt. Das musste auch Schneider zugeben. „Wir haben zwar nach dem 0:3 besser gespielt, hatten aber kaum zwingende Aktionen.“
Tore: 1:0, 2:0 Kevin Schener (38., 45.), 3:0 Hakan Kalkan (48.), 3:1 Christian Müller (72.), 4:1 Pascal Schmidt (85./Handelfmeter).
SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal II – SG Biebertal/Unterkülztal 1:6 (0:2). Obwohl Mörschbachs Trainer Carsten Vollrath eine namhafte Elf mit viel Bezirksligaerfahrung auf den Platz schickte – „die Beste in dieser Saison“ – wurde schnell klar, dass die Gastgeber an diesem Tag den spiel- und zweikampfstarken Gästen nicht würden Paroli bieten können. „Wir haben überhaupt nicht in die Zweikämpfe gefunden. Biebertal hat das aber auch bärenstark gemacht“, meinte Vollrath. Das sah auch der Trainer der Gäste, Andreas Hammen, so. „Vor allem die erste halbe Stunde war das Beste, was wir in dieser Saison gezeigt haben.“ Als sich Mörschbachs Reserve mehr und mehr aufgab und Biebertal immer mehr Raum zum Kontern hatte, wurde das Ergebnis deutlicher. „Ich denke, das war auch in der Höhe verdient“, meinte Hammen. Dem konnte Vollrath nur beipflichten. „Das Ergebnis geht so in Ordnung.“ Während bei den Gastgebern jetzt Wunden lecken angesagt ist, freuen sich die Gäste schon auf das Spitzenspiel kommendes Wochenende gegen Cochem.
Tore: 0:1, 0:2 Majd Alhmoud (5., 23.), 0:3 Sandro Hoffmann (50.), 1:3 Jannik Klockner (54.), 1:4, 1:5, 1:6 Werner Wegendt (57., 61., 81.).
SSV Boppard – SG Bremm 1:2 (1:0). Am Ende machte wohl vor allem die Erfahrung den Unterschied. Das sahen beide Trainer so. „Es war ein 50:50-Spiel und wir waren einfach etwas cleverer“, bilanzierte Bremms Coach Christoph Reinisch. „Uns fehlt vor dem gegnerischen Tor einfach die Kaltschnäuzigkeit“, meinte Boppards Trainer Alex Borchert. Dessen Team hatte es bereits in Halbzeit eins versäumt, den Vorsprung auf zwei Tore hochzuschrauben. Die beste Gelegenheit dazu hatte Leonardo da Sousa kurz vor dem Pausenpfiff, er scheiterte allerdings an Mario Steinbach. Der vereitelte noch mehr Bopparder Möglichkeiten. Vor allem nach Wiederanpfiff erhöhte die Mosel-SG den Druck. „Und wir waren bei den Gegentoren zweimal unaufmerksam“, so Borchert. Der war mit der Leistung dennoch zufrieden. Mit dem Ergebnis verständlicherweise nicht. „Da war eindeutig mehr drin, aber das war ein Auftritt, auf den wir aufbauen können.“ Lob gab es auch vom Gästetrainer Reinisch: „Sie haben gezeigt, dass sie kein normaler Aufsteiger sind. Hier werden noch einige Teams straucheln.“
Tore: 1:0 Philipp Neuser (34.), 1:1 Tobias Schinnen (63.), 1:2 Timo Berg (78.).
TSV Emmelshausen II – SG Ehrbachtal Ney 4:1 (1:0). Etwas heiser kam Emmelshausens verletzter Spielertrainer Jochen Volk nach dem ersten Saisonsieg daher. Dabei hatte ihm seine Mannschaft eigentlich wenig Anlass zum Schreien geboten. „Wir haben absolut verdient gewonnen. Gerade in Halbzeit eins haben wir uns einige richtig gute Möglichkeiten rausgespielt.“ Und zwei Treffer. Wovon der zweite von Thijs Schütteler in die Kategorie Traumtor fiel. Nach einem Eckball nahm er den Ball direkt und zimmerte ihn ins Tor. „Nach der Pause hatten wir uns natürlich schon was vorgenommen“, sagte Ehrbachtals Spielertrainer Oliver Reiner, aber die Druckphase blieb aus. Reiner sah seine Mannschaft gar nicht viel schlechter als die der Gastgeber. „Die haben uns keinesfalls auseinandergenommen. Wir haben sie mal wieder durch eigene Fehler zum Toreschießen eingeladen.“ Obwohl sein Team nach fünf Spieltagen immer noch ohne Punkte dasteht, bleibt er gelassen. „Wir können das einordnen. Wenn die Verletzten zurückkommen und unsere Leistung auf den Platz bringen, dann gewinnen wir auch wieder Spiele.“
Tore: 1:0 Daniel Nick (7.), 2:0 Thijs Schütteler (29.), 3:0 Nick (57.), 3:1 Oliver Reiner (63./Nachschuss Foulelfmeter), 4:1 Lukas Seis (90.+3).
SG Eifelhöhe Beuren – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen 1:0 (0:0). Fünf Euro ins Phrasenschwein würde Beurens Trainer Jens Fiedermann für die Aussage „Der Sieg war so dreckig, den hätte man selbst mit Persil nicht sauber bekommen“ sicherlich gerne zahlen. Selbst das Zustandekommen des einzigen Treffers war glücklich. Einen langen ball durch Arian Amin unterlief Morshausens Innenverteidiger, Hendrik Braun ließ den Keeper aussteigen und schob aus 13 Metern ein. „Das passte irgendwie zu diesem ganzen Spiel“, so Fiedermann. Glück auf der einen, Pech auf der anderen Seite. „Wir waren die bessere Mannschaft und haben unglücklich verloren“, meinte Keven Zimmermann. Einmal war der Ball knapp am Pfosten vorbeigestreift, einmal traf Philipp Flaßhaar das Lattenkreuz, zweimal scheiterte Leon Flaßhaar mit seinen Alleingängen auf das Beurener Tor. „Wir treffen aktuell einfach die Kiste nicht. So kann man kein Spiel gewinnen.“ Schön war es übrigens nicht. Weder technisch noch taktisch anspruchsvoll „Dafür aber sicherlich intensiv und spannend“, so Fiedermann. Und eben mit einem glücklichen Gewinner.
Tor: 1:0 Hendrik Braun (83.).
Spvgg Cochem – SG Urbar/Werlau 5:0 (2:0). Obwohl die Gäste ersatzgeschwächt angereist waren – Hanifi Agirdogan im Urlaub, Pascal Rother musste mit einer Zerrung kurzfristig passen und Hiwah Abdullah musste nach einer guten halben Stunde verletzt runter – verkauften sie sich gut und beschränkten sich nicht nur auf das Zerstören. „Klar war Cochem spielbestimmend, aber wir haben schon versucht, gut zu verteidigen“, meinte Urbars Vorsitzender Andreas Büttner. Und auch Cochems Coach Manuel Bausen lobte den Gegner. „Die haben vor allem in der ersten Halbzeit richtig gut gestanden. Zum Ende hin ist ihnen ein wenig die Luft ausgegangen.“ Er lobte aber auch sein Team, das nie nachgelassen und permanent Druck ausgeübt habe. „Wir hätten sicherlich ein noch höheres Tempo gehen können, aber das war gar nicht nötig.“
Tore: 1:0 Timo Berdi (21.), 2:0, 3:0 Erik van Moerbeek (29., 52.), 4:0 Berdi (72.), 5:0 Eric Schwarz (76.).Sina Ternis