Fußball-Regionalliga Koblenzer siegen dank Hombachs Dreierpack mit 3:1 beim FSV 05 II
Blitztor nach 27 Sekunden: TuS Koblenz gewinnt in Mainz
Jahresausklang nach Maß: Mit einem Dreierpack sicherte Lukas Hombach (in der Mitte) den Sieg der TuS Koblenz in Mainz, der erblondete Kapitän André Marx und Michael Schüler konnten da nur staunen. Foto: Heinz-Jörg Wurzbache
njb

Mainz. Wenn Lukas Hombach das Spiel beim FSV Mainz 05 II vorher hätte malen dürfen, dann wäre die Begegnung seiner TuS Koblenz in der Fußball-Regionalliga Südwest im Bruchwegstadion wohl genau so verlaufen wie in der Realität. Der 24-jährige Angreifer der Schängel erzielte beim 3:1 (2:1) alle Treffer für seine blau-schwarzen Farben und war so unmittelbar vor der Winterpause maßgeblich am höchsten Saisonsieg beteiligt.

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Der dritte Drei-Punkte-Pack ließ die Koblenzer in der Tabelle zumindest am SV Röchling Völklingen (0:6 gegen den 1. FC Saarbrücken) vorbeiklettern. Nicht so gut: Die Kellerkonkurrenten TSV Schott Mainz (2:1 in Ulm), FSV Frankfurt (2:1 gegen Walldorf) und Stuttgarter Kickers (2:2 gegen Stadtallendorf) kamen ebenfalls zu zählbaren Erfolgen.

TuS-Trainer Petrik Sander war erleichtert angesichts des eminent wichtigen Erfolgs im Abstiegskampf: „Ich bin sehr, sehr froh. Die Mannschaft lebt und hat ein deutliches Signal gesendet. Zum Spiel selbst möchte ich gar nichts groß sagen.“ Im Vergleich zum vorangegangenen 3:4 beim SC Freiburg II nahm er zwei Änderungen an der Startformation vor. Nicolai Lorenzoni begann nach Ablauf seiner Gelbsperre als Linksverteidiger, Marco Koch etwas überraschend im linken Mittelfeld. Dafür fehlte der unlängst operierte Kevin Lahn, außerdem musste sich Daniel von der Bracke einen Platz auf der kalten Reservebank suchen.

Die Gäste legten einen Auftakt nach Maß hin, mit einem Blitztor nach nur 27 Sekunden gingen die Koblenzer in Führung. Sturmspitze Andreas Glockner legte den Ball per Kopf dem davoneilenden Marco Müller in den Fuß, der stürmte über die rechte Seite in den FSV-Strafraum und passte quer auf Hombach, der ohne Mühe zum 1:0 vollendete. Doch die Freude währte lediglich sechs Minuten, dann schlug die Mainzer Bundesliga-Reserve zurück.

Das 1:1 ähnelte in der Entstehung dem Treffer der Gäste: Jannik Mause ging über links davon und bediente in der Mitte den mitgelaufenen Karl-Heinz Lappe, der nur noch flach einzuschieben brachte – das 16. Saisontor für den 05er mit der Nummer neun. Kaum 120 Sekunden danach wäre Mainz sogar um Haaresbreite in Führung gegangen, doch da hatte TuS-Schlussmann Chris Keilmann entschieden etwas dagegen, er parierte aus kurzer Distanz gegen den einschussbereiten Bote Nzuzi Baku. Besser machten es dann wieder die Koblenzer: Der FSV wehrte einen Eckstoß nur ungenügend ab, Marco Koch nahm das gegnerische Gehäuse aus rund 18 Meter Entfernung ins Visier, Hombach hielt in der Mitte nur den Fuß hin und düpierte so den Mainzer Keeper Florian Müller – 2:1 (22.).

Marco Koch wäre sieben Minuten vor dem Pausenpfiff fast das 3:1 gelungen, doch diesmal war Müller auf dem Posten. Glück für die TuS, dass die Platzherren ein sekundenlanges Getümmel im Strafraum der Koblenzer nicht zum erneuten Gleichstand nutzen konnten (42.). Im zweiten Abschnitt feierte Dimitrios Popovits sein Comeback für die Koblenzer, nach über dreimonatiger Verletzungspause kam der kleine Grieche für Koch ins Spiel (58.). Sander ordnete dessen Comeback gleich richtig ein: „Er hat es ein wenig übertrieben. Eine schlechte Selbstreflexion, das gilt auch für andere. Aber lassen wir das heute und freuen uns über den Sieg.“

Und der fiel am Ende sogar relativ deutlich aus. Wer nach der Pause wütende und aggressiv anrennende Mainzer erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die TuS hatte nahezu alles im Griff und legte in der 60. Minute entscheidend nach. Hombach köpfte einen Eckball von Glockner über die Linie, der Sieg bei einer Spitzenmannschaft war unter Dach und Fach. FSV-Coach Dirk Kunert wollte auch nichts beschönigen: „Glückwunsch, verdient. Uns fehlte einfach die Frische.“ Letzter „Höhepunkt“ der Partie: Für den dreifachen Torschützen kam Erik Wekesser nach 76 Minuten in die Begegnung, am für die TuS erfreulichen Spielstand sollte sich bis zum Ende nichts mehr ändern.

Weiter geht es für die Koblenzer am 10. oder 11. Februar mit dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt. Eine Woche vorher steht im Stadion Oberwerth wohl aber noch die Nachholpartie gegen die Stuttgarter Kickers auf dem Programm – beides unmittelbare Konkurrenten im unteren Drittel des Tableaus.

Von unserem Mitarbeiter Bodo Heinemann

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