Fußball-Kreisliga B: Zweite Welle der SG Rheinhöhen gastiert am Freitagabend beim FSV
B-Klasse: Rheinhöhen-Coach Marco Müller lobt Welteroder Einheit
Unter der Regie von Meik Beyersdorf und Marc Willmann hat sich der FSV Welterod stabilisiert. Hier demonstriert Daniel Pereira Vieira mit seiner Grätsche gegen Berndroths Jonathan Diele vorbildlich, dass die Grün-Weißen keinen Ball verloren geben. Foto: Andreas Hergenhahn/Archiv
ANDREAS HERGENHAHN

Rhein-Lahn. Zwei Teams aus dem Mittelfeld der Fußball-Kreisliga B, die beide eher Tendenzen in die obere Tabellenregion zeigen, treffen am Freitagabend auf dem Rasenplatz in Welterod aufeinander: der heimische FSV und die SG Rheinhöhen Dahlheim II. Nach einem 1:1 im Hinspiel wollen beide Teams nun die volle Punktausbeute einfahren, um ihre Tabellenposition zu stärken.

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Mit einem 0:3 gegen die Sportfreunde Bad Ems ist Welterod ins neue Jahr gestartet. „Ein Spiel, das du in der B-Klasse nicht brauchst“, sagt FSV-Trainer Meik Beyersdorf – und er meint es maximal respektvoll. „Ich freue mich, wenn die Sportfreunde am Ende der Saison mit diesem Potenzial, welches sie im Team haben, aufsteigen.“

Seine eigene Mannschaft hatte gegen den Ligaprimus „gar nicht erst probiert mitzuspielen, sondern sich nur auf das Verteidigen und das Kontern fokussiert“, wie es der Trainer erläutert. Das wird nun gegen Dahlheims Reserve ganz anders sein. Denn Welterod, derzeit Sechster (28 Punkte), würde nur zu gerne die aktuelle Position in der Tabelle weiter verteidigen. „Wir sind ganz zufrieden da, wo wir aktuell stehen. Vor allem wenn man sieht, wie es in der vergangenen Saison zu dieser Zeit aussah.“ Gegen den zwei Plätze besser platzierten Gegner aus Dahlheim, Dachsenhausen und Prath dürfen nun gerne die nächste Punkte folgen. Zur Erinnerung: Vor der Winterpause hatte Welterod vier von fünf Spielen gewonnen und lediglich gegen den Tabellenzweiten Aar-Einrich ein knappes 1:2 hinnehmen müssen. „Dahlheim ist sehr stark“, sagt Beyersdorf. „Die kommen viel über den Kampf, können aber auch Fußball spielen. Wir wollen mitspielen und schauen, was geht.“

Eine Serie von vier Dreiern in fünf Spielen vor der Winterpause kann auch die SG von den Rheinhöhen vorweisen – und einen 5:2-Erfolg im ersten Ligaspiel 2023 gegen den VfL Bad Ems. Allerdings gab es im Pokal auch eine klare 1:5-Niederlage gegen die SG Aar-Einrich. „Die Vorbereitung bei uns lief eher durchwachsen“, sagt denn auch Dahlheims Trainer Marco Müller. „Wir hatten sehr gute, aber auch eher schwache Phasen. Entsprechend war auch die Ergebnisse in den Testspielen.“

Und dann auch im Pokal, als man gleich den Start verschlief und schnell mit 0:3 zurücklag. „Man verliert nie gerne, aber das ging schon in Ordnung“, sagt Müller. „Vor allem, weil dann spätestens in der nächsten Pokalrunde vermutlich Schluss gewesen wäre.“ So kann sich der Tabellenvierte (36 Punkte) nun ganz auf das Geschehen in der Liga konzentrieren. „Wir denken nur von Spiel zu Spiel.“

Verletzungsbedingt hatte es zuletzt vor allem an der Konstanz in der Aufstellung gefehlt. „Wenn alles passt, bin ich davon überzeugt, dass wir mit Ausnahme der Sportfreunde und Allendorf alle anderen Spiele offen gestalten können“, sagt Müller. „Welterod ist allerdings mein Kryptonit. Ich spiele so ungerne gegen diese Mannschaft, und das ist absolut als Kompliment zu verstehen. Da hat sich echt eine Einheit geformt, gegen die es immer unangenehm ist zu spielen. Wir erwarten daher ein schweres Spiel.“

Der Blick auf die anderen Plätze

TuS Burgschwalbach II – TuS Heistenbach (So., 12.15 Uhr, Hinrunde 1:0): Die Heistenbacher taten zuletzt beim Hickhack um die Verlegung ihrer Partie gegen die Birlenbacher Reserve auf den Hartplatz der Holzappeler Esterauschule gut daran, den rein sportlichen Aspekt nicht vollends in den Hintergrund zu drängen. Mit dem 3:1-Derbysieg setzte das Team von Trainer Hans Frank die Konkurrenz im Kampf um den Platz am rettenden Ufer unter Zugzwang. Am Märchenwald hängen nun die Trauben wieder höher, denn die Bezirksliga-Reserve gehört erneut zu den ersten Adressen der B-Klasse, die mit bisher stattlichen 66 Treffern in 17 Begegnungen ihren Gegnern mächtig eingeheizt hat und eine gute Heimbilanz aufweist (6/1/1). Andererseits verließen die Heistenbacher bisher bei allen acht Saison-Auftritten in der Fremde den Platz als Verlierer. Ob's am Sonntag anders läuft? Jedenfalls dürfte auf die Heistenbacher Defensive Schwerstarbeit zukommen...

TuS Katzenelnbogen-Klingelbach II – FC Linde Berndroth (So., 12.15 Uhr, Hinrunde: 0:1). Zur Pause mit 2:1 geführt, am Ende aber noch mit 2:7 gegen die immer stärker werdenden Burgschwalbacher unter die Räder gekommen: Die zweite Garnitur des TuS KK ist gefordert, in den verbleibenden neun Begegnungen den zuletzt sein Konto aufstockenden TuS Heistenbach noch abzufangen. Vor dem Einricher Derby gegen den unberechenbaren Gast vom Kirchweg müssen Lars Rübsamen und Sebastian Zorn ihre Schützlinge wieder aufrichten. Die Berndrother liegen tabellarisch schon länger jenseits von Gut und Böse. Ob dies für die Elf des neuen Trainers Kevin Lang ein Vorteil ist und zu mehr Unbekümmert- und Lockerheit führt, bleibt abzuwarten. Die Gastgeber hingegen sind gefordert, auch mal für eine Überraschung zu sorgen, damit im Tabellenkeller das Licht nicht immer schummriger und fahler wird.

SG Birlenbach/Schönborn/Balduinstein II – SG Aar-Einrich Allendorf-Berghausen/Hahnstätten (So., 12.15 Uhr, in Schönborn, Hinrunde 2:4). Nach der verdienten 1:3-Niederlage gegen den TuS Heistenbach auf dem Ausweichplatz in Holzappel werden die Einheimischen auf der schwarzen Schönborner Asche wieder Vollgas geben, um dem Tabellenzweiten gehörig einzuheizen. Die Popp-Elf, die auf fremdem Terrain bis dato 22 von 24 möglichen Zählern mitgenommen hat, hat ihrerseits das Pech, dass einerseits der ungeschlagene Primus Sportfreunde Bad Ems mit beeindruckender Konstanz punktet und dass andererseits dem Zweitplatzierten eine Aufstiegschance verwehrt bleibt.

VfL Bad Ems – SG Bornich/Reitzenhain/Bogel II (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 0:9): Bei vier Zählern Rückstand auf Rang 12 wird der Strohhalm, an den man sich in der Kur-stadt klammert, immer dünner. Ob BoReiBo nach zuletzt vier ungeschlagenen Partien Geschenke mit auf die Insel Silberau bringt, darf bezweifelt werden...

Spfr Bad Ems – SG Nievern/Arzbach II. Das Derby wird erst am kommenden Mittwoch, 19.30 Uhr, angepfiffen.

VfL Altendiez II – FSV Osterspai/ Kamp-Bornhofen II. Am Donnerstag, 30. März, geht's für die FSV dann quer durch den Kreis. Das Duell der Reserven am Lahnblick beginnt um 19.30 Uhr. Stefan Nink

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