Spvgg Cochem II – SG Bremm 0:3 (0:2). Auch im Moselderby war für die weiterhin punktlose Cochemer Reserve nichts zu holen. Dabei hatten die Gastgeber in der Anfangsphase ordentlich mitgespielt, während die Gäste zu nervös und zu überhastet agierten. Das änderte sich in der 13. Minute und nach einem Foulelfmeter schlagartig. Aus Sicht von Cochems Trainer Wolfgang Bretz war der Elfmeter nicht nur strittig, er war keiner: „Unser Spieler hat ganz klar den Ball gespielt.“ Bremms Marcel Kranz blieb von den Diskussionen unbeeindruckt und traf zum Führungstreffer. Der gab den Gästen Auftrieb und sorgte dafür, dass bei den Gastgebern die Köpfe teilweise schon nach unten gingen. „Das war viel zu wenig Spannung, viel zu wenig Kampfgeist von unserer Seite“, sagte Bretz. Die Gäste konnten sich immer wieder über die Außen durchsetzen, dann fehlte es allerdings auch ein wenig an Durchschlagkraft. „Es war natürlich wichtig, dass wir vor der Pause noch das 2:0 gemacht haben“, sagte SG-Trainer Jan Braun. Dessen Team ließ zwar nahezu keine Cochemer Chance durch, war aber auch im letzten Drittel nicht konsequent genug. Erst kurz vor Schluss gelang der Treffer zum 3:0. Verdient. Da waren sich beide Trainer einig.
Tore: 0:1 Marcel Kranz (13./Foulelfmeter), 0:2 Christian Franzen (43.), 0:3 Maurice Mertens (87.).
SV Binningen – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen 0:0. Ein 0:0 der besseren Art bekamen die Zuschauer in Binningen zu sehen. Beide Mannschaften versuchten zwar gar nicht erst, auf dem holprigen Geläuf Fußball zu spielen, lieferten sich aber ein intensives und kampfbetontes Spiel. Das Remis ging am Ende, da waren sich Dennis Kohlhaas auf Binninger Seite und sein Morshausener Gegenüber Keven Zimmermann einig, in Ordnung.
Beide Teams konnten sich eine Handvoll Möglichkeiten erarbeiten, zwingendes war allerdings kaum dabei. „Die kamen überwiegend durch Standards vor unser Tor, wir konnten Gefahr ausstrahlen, als wir versucht haben, Fußball zu spielen“, so Kohlhaas. Der konnte mit dem Remis gut leben. Zimmermann übrigens auch: „Wir hatten Lucas Etzkorn gut im Griff. Man hat aber schon gesehen, dass der Junge Fußball spielen kann.“ Wobei, das betonte er noch einmal, Fußball eben kaum möglich gewesen sei. Die Bälle seien überwiegend von Innenverteidiger zu Innenverteidiger geflogen und die meiste Zeit in der Luft gewesen.
SG Nörterhausen/Udenhausen/Oppenhausen – TuS Kirchberg II 4:2 (0:2). Zwei völlig unterschiedliche Hälfte bekamen die Zuschauer in Oppenhausen geboten. In der ersten dominierten die Gäste die Partie, erarbeiteten sich gute Möglichkeiten und gingen vollkommen verdient durch zwei späte Treffer mit 2:0 in Führung. In der Kabine fand Nörtershausens Trainer Andreas Conrad dann deutliche Worte: „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie alle mindestens 40 bis 50 Prozent drauflegen müssen, weil wir ansonsten nicht den Hauch einer Chance haben.“
Eine Ansprache, die ihre Wirkung nicht verfehlte, denn die SG kam wie ausgewechselt aus der Kabine und erzielte schnell den Anschlusstreffer. „Wir wussten, dass die nervös werden, wenn wir das 1:2 machen“, so Conrad. Und dessen Mannschaft ließ auch schnell die beiden nächsten Treffer folgen und hatte die Partie binnen 14 Minuten gedreht. „Die Jungs haben wirklich eine richtig gute Reaktion gezeigt“, freute sich der Trainer. Die TuS-Reserve steht damit nach fünf Spieltagen mit nur drei Zählern auf Rang zwölf und bleibt damit hinter den eigenen Erwartungen.
Tore: 0:1 Robin Gründer (42.), 0:2 Nico Wilki (45.), 1:2 Timo Liesenfeld (55.), 2:2 Christian Staaden (58.), 3:2 Liesenfeld (69.), 4:2 Vincent Wellems (73.).
SSV Boppard – SG Biebertal/ Unterkülztal 2:0 (0:0). Die Gastgeber gewannen das Spitzenspiel am Ende verdient, da waren sich beide Trainer einig. „Die haben das schon gut gemacht, haben viel über die Außen gespielt, und Gabriel Petrovici hat seine Mitspieler immer prima eingesetzt“, sagte Biebertals Coach Peter Ritter. Dessen Team war ordentlich ins Spiel gekommen, hatte sich auch ein, zwei Möglichkeiten erarbeitet, war aber insgesamt in der Offensive zu wenig durchschlagskräftig.
Das lag laut Boppards Trainer Viktor Klein auch daran, dass seine Mannschaft defensiv ordentlich gestanden hatte, das schnelle Biebertaler Kombinationsspiel früh unterband. Allerdings waren auch die Gastgeber in Hälfte eins nicht zwingend genug. Ein Petrovici-Freistoß, den Nico Caspar im Biebertaler Tor gut parierte, mehr Möglichkeiten zählte Klein nicht. Nach der Pause entschied der SSV die Partie dank eines Elfmeters zu seinen Gunsten.
„Spätestens mit dem 2:0 wurde es verdammt schwer, denn wir waren nach vorne nicht klar genug mit unseren Aktionen“, so Ritter. Nach dem Spiel gab es noch Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern, in deren Folge Petrovici Rot sah. Während Ritter sich zu der Schiedsrichterleistung nicht äußern wollte, tat es Klein sehr wohl: „Sie hat irgendwann komplett den Überblick verloren und man hatte das Gefühl, wer am lautesten schreit, für den wird entschieden. Das ist schade in einem Spitzenspiel.“
Tore: 1:0 Gabriel Petrovici (49./Foulelfmeter), 2:0 Stefan Flettner (61.).
Besonderheiten: Rote Karte für Gabriel Petrovici (Boppard) wegen Tätlichkeit (nach Abpfiff).
SV Masburg – SC Weiler 3:0 (2:0). Die Hiobsbotschaften reißen derzeit nicht ab bei Aufsteiger Weiler. Coach Mario Lehnard muss mittlerweile mit Huber Zwinczak, der sich im Pokal eine Knieverletzung zugezogen hatte, den nächsten langfristigen Ausfall verkraften. Vor dem Spiel meldeten sich mit Christian Luitz und Joshua Gras zwei weitere Stammspieler krank, sodass Lehnard von Beginn an mit Akteuren der zweiten Mannschaft auflaufen musste – und die hatten bereits vorher gespielt.
Vor dem Hintergrund war er mit der Leistung nicht einmal unzufrieden: „Die Jungs haben gekämpft und alles gegeben.“ Das sah auch Masburgs Coach Matthias Bender so: „Weiler hat schon gut dagegengehalten, aber unterm Strich war es eine klare Sache.“ Bender konnte es sich sogar leisten, zur Pause durchzuwechseln, um Spieler zu schonen. Immerhin steht am Mittwoch das Kreispokalspiel bei B-Klässler Eifelhöhe Büchel an.
Tore: 1:0 Patrick Stein (25.), 2:0 Thomas Krämer (45.), 3:0 Leonid Merling (90.).
SG Vorderhunsrück – TSV Emmelshausen II 4:5 (2:2). Hoch und weit – das war die Prämisse auf dem Lützer Platz. „Das Mittelfeld hat im Prinzip nur geschaut, wo die Bälle hingeflogen sind“, sagte Emmelshausens Coach Reyad David mit einem Lachen. Es sei ein Spiel Offensive gegen Defensive gewesen. Und das spiegelte sich auch in der Anzahl der Tore wider. „Wir haben einfach unheimlich schlecht verteidigt“, ärgerte sich Vorderhunsrücks Coach Rolf Pies. Seine Mannschaft hatte zwar mehrfach einen Rückstand egalisiert, war aber dann auch in der 90. Minute nicht wach, als ein Ball nicht konsequent geklärt wurde und mit Philipp Georg ein ehemaliger Pies-Schützling allein vorm Tor stand und einschob.
„Hier ging es ja überhaupt nicht um spielerische Komponenten, sondern nur um Kampf und Leidenschaft. Und das haben meine Jungs gut angenommen“, sagte David. Ein Sonderlob gab es für Stürmer Hanifi Agirdogan, der die hohen Bälle gut verwertete und zwei Tore zum Sieg seiner Mannschaft beitrug.
Tore: 0:1 Hanifi Agirdogan (2.), 1:1 Jan Schneider (7.), 2:1 Tobias Zens (23.), 2:2 Daniel Nick (25.), 2:3 Reyad David (69.), 3:3 Niklas Schneider (70.), 3:4 Agirdogan (74.), 4:4 Mika Arnold (86.), 4:5 Philipp Georg (90.).