Boppard hatte dem Verlegungswunsch zugestimmt, um einen Cochemer Ligaausschluss zu verhindern. Der Tabellenletzte war vor dem Winter in Masburg nicht angetreten. Die restlichen Begegnungen werden alle am Sonntagnachmittag angepfiffen.
SG Nörtershausen/Udenhausen/Oppenhausen – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen. Bislang kassierte Morshausen erst eine Niederlage und die gab es im Hinspiel gegen Nörtershausen. Auch dieses Mal fährt Coach Keven Zimmermann mit sehr gemischten Gefühlen zum Derby, auch weil er urlaubsbedingt auf zahlreiche Leistungsträger verzichten muss. Tim Rohbeck, Luca Biersch, Bastian Kneip, Jonas Schneider, Yannic Wagner, Lukas Klumb, Leon Flaßhaar und Lukas Ponstein werden fehlen, sodass die SG mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft sowie Alten Herren anreist.
AH-Stürmer Michael Hoffmann (früher SG Ehrbachtal) wird beispielsweise in die Startelf rücken. „Da wir eine Mannschaft stellen, die so noch nie zusammengespielt hat, ist Nörtershausen der absolute Favorit“, so der Morshausener Coach.
Mit dem Gegner und dessen Personal will sich sein Gegenüber Andreas Conrad gar nicht beschäftigen. Zum abgeschmetterten Verlegungsantrag sagt er: „Wir haben in der Winterpause beschlossen, dass wir keine Spiele verlegen, weil wir zu viele Schichtarbeiter und Polizisten haben. Und das halten wir bei allen gleich.“
SG Vorderhunsrück – SG Biebertal/Unterkülztal. Im Hinspiel kassierte Biebertal beim 1:6 die höchste Saisonniederlage, die für Vorderhunsrück gleichbedeutend war mit der Beendigung einer Durststrecke mit drei Niederlagen in Folge. Seither hat die Mannschaft von Alex Blatt nicht mehr verloren, ist deswegen mittendrin im Rennen um den Aufstieg. Davon will der Trainer aber überhaupt nichts wissen: „Es sind noch 27 Punkte zu vergeben und in der Klasse kann jeder jeden schlagen.“ Sein Team ohnehin. Damit das klappt, das weiß Blatt auch, muss es das auf den Platz bringen, was es am besten kann: „Ekelhaft sein und dem Gegner auf die Nerven gehen.“ Genau das will er auch gegen Biebertal.
Die Partie ist die erste von insgesamt vier, die auf dem Dommershausener Rasen stattfinden. An den hat Gäste-Coach Peter Ritter übrigens gute Erinnerungen. Nicht nur, dass dort mit Frank Pies ein ehemaliger Weggefährte wohnt. Zudem gelang ihm dort 2017 mit Oberwesel im Entscheidungsspiel gegen Cochem der Aufstieg in die Bezirksliga. Ritter vergleicht die Gastgeber mit Union Berlin: „Die kommen über den Teamspirit. Man kann nur den Hut ziehen vor dem, was sie leisten.“ Doch auch vor seinem Team zieht er, vor allem nach dem 0:0 gegen Boppard den Hut.
SG Bremm – SC Weiler. Dass Gegner Weiler nicht nur wegen des Siegs gegen Masburg und der knappen Niederlage in Binningen (siehe Bericht auf dieser Seite) nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist, das ist Bremms Coach Jan Braun bewusst. Bereits im Hinspiel beim 2:1-Sieg habe seine Mannschaft sich schwer getan. Ob die Partie in Bremm oder doch in Bad Breisig stattfindet, entscheidet sich ganz kurzfristig. „Wir gehen vorher noch mal mit der Walze drüber und hoffen das Beste“, so Braun.
Dass der gerne im eigenen „Hexenkessel“ spielen will, kann sein Gegenüber Mario Lehnard nachvollziehen, der selbst noch nie Zählbares aus Bremm mitgenommen hat. Und dafür gibt es seiner Meinung nach gleich mehrere Gründe. So sei der Gastgeber insgesamt sehr robust und seinem Team körperlich überlegen. Hinzu komme, dass in Bremm eine besondere Atmosphäre herrsche: „Das Publikum da ist schon richtig gut und steht hinter dem Team.“
SV Masburg – SG Dickenschied/Gemünden. Gerade nach dem 3:4 in Weiler erhofft sich Masburgs Coach Matthias Bender wieder einen erfolgreichen Auftritt. Allerdings habe sich sein Team bereits im Hinspiel in Dickenschied sehr schwer getan. Hinzu kommt, dass Bender viele angeschlagene Spieler zu beklagen hat. Ähnlich sieht es auch bei den Gästen aus, bei denen Enrico und Marcel Brück, Christopher Bywater, Aaron Groß und Tom Kuhn unter der Woche hatten passen müssen.
„Ich hoffe natürlich, dass sie alle fit werden“, so Coach Patrik Welches. Der war trotz der Niederlage gegen Moselkern (1:4) zuletzt nicht unzufrieden mit seinem Team: „Es hat vieles gepasst, aber uns fehlt aktuell ein wenig das Glück.“
SG Moselkern/Müden/Treis-Karden – TuS Kirchberg II. Moselkern steht als Vierter in etwa so wie erwartet da, die Kirchberger Reserve kämpft überraschend gegen den Abstieg, konnte aber durch den Sieg gegen Nörtershausen (2:1) den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herstellen.
SG-Spielertrainer Joshua Marx hat zur Kenntnis genommen, dass der TuS zuletzt immer wieder Unterstützung aus dem Oberligakader erhalten hat und geht auch dieses Mal davon aus, zumal die Kirchberger Erste wieder samstags spielt. Marx will zu Hause aber unbedingt gewinnen. Dabei muss er auf Andreas Oberreiter, Nico Wellems und Lukas Mohr verzichten. Carsten Konzer kehrt zurück. Bei den Gästen wird Moritz Heidrich sicher fehlen. Coach Jannik Huber hofft, dass es seinem Team gelingt, den Schwung des Sieges gegen Nörtershausen mitzunehmen.
SV Binningen – TSV Emmelshausen II. Wie schon unter der Woche das Nachholspiel gegen Weiler (1:0) wird auch die Partie gegen Emmelshausen II auf dem Kaisersescher Kunstrasen stattfinden. Und weil Ligarivale Masburg um 15 Uhr dort spielt, wurde der Anstoß auf 17.30 Uhr nach hinten verlegt. SVB-Coach Dennis Kohlhaas stehen alle Akteure zur Verfügung.
Dass Gegner Emmelshausen II derart weit unten in der Tabelle steht, überrascht Kohlhaas: „Ich hatte sie zwar nicht ganz oben gesehen, aber auch nicht da, wo sie jetzt stehen.“ Natürlich habe es durch die Akteure, die in den Rheinlandliga-Kader hochgezogen worden seien, einen kleinen Aderlass gegeben, aber „die Jungs, die sie haben, können durchaus Fußball spielen“. Außerdem erwartet er einen Gegner, der angeknockt ist und der im Kampf um den Klassenerhalt trotz neun Zählern Rückstand auf das rettenden Ufer Rang zehn noch einmal richtig kämpfen wird.