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Bad Kreuznach

Karadeniz liegt am Boden

Von Christoph Erbelding

Ismet Senel ging fünf Minuten vor dem Schlusspfiff vom Platz. Der Offensivmann von Karadeniz Bad Kreuznach hatte Nasenbluten, hieß es später, und obwohl vier Spieler auf der Ersatzbank gelistet waren, kam es in der 85. Minute nicht mehr zu einem Wechsel. Eine blutige Nase hatten sich die Bad Kreuznacher zu diesem Zeitpunkt auch sportlich bereits abgeholt. Eigentlich waren sie im übertragenen Sinne sogar am ganzen Körper verdroschen worden. Im so wichtigen Spiel gegen VB Zweibrücken, den bisher nur drei Punkte entfernten Konkurrenten im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga, stand es 0:4, als Senel schimpfend vom Platz stapfte. Seine Mitspieler fluchten wahlweise mit ihm oder standen wie paralysiert herum. Was sie kurz darauf einte, war das Wissen darüber, dass Karadeniz nach der 0:4 (0:1)-Abreibung mit acht Niederlagen aus acht Spielen mehr denn je am Boden liegt. Weil die SG Eppenbrunn mit 3:2 in Schopp gewann, stehen die Bad Kreuznacher nun auch faktisch ganz unten.

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Warum aber setzte es die achte Niederlage in dieser Saison, und warum fiel diese auch gegen ein vermeintlich auf Augenhöhe agierendes Team so deutlich aus? Karadeniz-Spielertrainer Ali Az Taeife machte die mangelnde Chancenverwertung verantwortlich: „Wir müssen einfach mal unsere Chancen nutzen, dann läuft es anders.“ In der Tat: Karadeniz hatte ...