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Koblenz

Rot-Weiß feiert Favoritensieg nach frühem Schock – Koblenzer Regionalligist zieht mit 6:1 gegen Bezirksligist VfB Linz in die erste Runde des DFB-Pokals ein

Von Stefan Kieffer, Ludwig Velten
Der Linzer Torwart Jan Lück stand häufig im Blickpunkt des Geschehens im Entscheidungsspiel um den Einzug in den DFB-Pokal-Wettbewerb. Hier rettet der tüchtige VfB-Keeper gegen den dreifachen Rot-Weiß-Torschützen Valdrin Mustafa (links) und Ahmet Sagat, der zwei Mal für die Koblenzer traf. Rechts mit langem Bein der Linzer Verteidiger Yannick Dillmann.
Der Linzer Torwart Jan Lück stand häufig im Blickpunkt des Geschehens im Entscheidungsspiel um den Einzug in den DFB-Pokal-Wettbewerb. Hier rettet der tüchtige VfB-Keeper gegen den dreifachen Rot-Weiß-Torschützen Valdrin Mustafa (links) und Ahmet Sagat, der zwei Mal für die Koblenzer traf. Rechts mit langem Bein der Linzer Verteidiger Yannick Dillmann. Foto: Didi Mühlen

Zum zweiten Mal nach 2018 stehen die Fußballer der TuS Rot-Weiß Koblenz in der ersten Hauptrunde des Wettbewerbs um den DFB-Pokal. Der Regionalligist setzte sich vor 100 Zuschauern auf dem Koblenzer Oberwerth mit 6:1 (2:1) gegen den drei Klassen tiefer eingestuften Bezirksligisten VfB Linz durch, der seine Teilnahme am Entscheidungsspiel dem Losglück verdankte. Anders als vor drei Jahren, als sich die Rot-Weißen in einem emotionalen Finale um den Rheinlandpokal überraschend mit 1:0 gegen den damals höher eingeschätzten Stadtrivalen TuS Koblenz durchgesetzt hatten, ging der Viertligist diesmal als klarer Favorit ins Spiel und wurde dieser Rolle nach einer schwierigen Anfangsphase schließlich auch gerecht. „Diese Drucksituation kennen wir nicht, denn in der Regionalliga sind wir eigentlich immer Außenseiter“, warb der Koblenzer Trainer Heiner Backhaus um Verständnis für die anfänglichen Probleme seiner Schützlinge. „Heute haben alle nur gefragt, wie hoch wir gewinnen.“

Lesezeit: 3 Minuten
Die Komplimente gingen allerdings mehrheitlich an die Adresse des Außenseiters, der ohne Spielpraxis und (fast) ohne Training den rot-weißen Profis mutig und engagiert Paroli bot, solange die Kräfte reichten. Vor allem VfB-Torwart Jan Lück, der gut ein halbes Dutzend erstklassiger Möglichkeiten vereitelte, kassierte Lob von allen Seiten, Backhaus stufte die ...
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Entscheidungsspiel um den DFB-Pokal-Einzug

TuS Rot-Weiß Koblenz gegen den VfB Linz 6:1 (2:1)

TuS Rot-Weiß Koblenz: Gayé – Ekallé, Miotke, Weidenbach (61. Ceylan), Stojanovic – Spang (75. Beck), Fouley, Sabani, Sagat – Göttel, Mustafa (65. Müller).

VfB Linz: Lück – Moritz Rott, Dillmann, Böcking, Jelinic – Tolaj (62. Schlebach), Krupp – Manuel Rott (82. Joch), Fatos Prenku (81. Klein), Simons – Fiebiger (76. Lemke).

Schiedsrichter: Marco Christmann (Morshausen).

Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 Fatos Prenku (3.), 1:1 Valdrin Mustafa (30.), 2:1 Ahmet Sagat (36.), 3:1 Valdrin Mustafa (46.), 4:1 Christopher Spang (52.), 5:1 Valdrin Mustafa (56.), 6:1 Ahmet Sagat (67.).

FVR-Präsident Walter Desch hofft auf ein echtes Pokalfinale am 24. Juli

Zwar vertritt TuS Rot-Weiß Koblenz wie 2018 (0:5 gegen Fortuna Düsseldorf) den Fußballverband Rheinland (FVR) im Wettbewerb um den DFB-Pokal 2021/2022, der Gewinner des Rheinlandpokals wird allerdings noch gesucht. Der FVR-Präsident Walter Desch nannte am Rand des Entscheidungsspiels die Rahmendaten für die geplante Fortführung des im vergangenen Oktober abgebrochenen Wettbewerbs: „Wir haben den Termin für das Endspiel auf den 24. Juli festgelegt.

Da es frühestens ab Mitte Juni wieder Amateurfußball geben wird, müssen wir für die ausstehenden fünf Runden und fünf Einzelpartien rückwärts rechnen und werden die Spieltage an Wochenenden und einige auch mittwochs ansetzen. Am 10. Juni soll die Auslosung sein.“ Anders als beispielsweise der Südwestverband hielten es die Rheinländer für ausgeschlossen, bis zum 30. Juni, dem Meldedatum für den DFB-Pokal, einen Pokalsieger zu ermitteln. „Wir sind froh, dass wir dieses Spiel austragen konnten“, konstatierte Desch. „Jetzt sind wir guter Hoffnung, dass wir auch einen Pokalsieger ermitteln können. Das müssen wir auch, denn wir müssen ja den Vertrag mit unserem Pokalsponsor erfüllen.“ Dass die Rot-Weißen ein Drittel ihrer Antrittsprämie für den DFB-Pokal den Vereinen zur Verfügung stellen wollen, die nicht die Chance auf ein Spiel gegen einen Erst- oder Zweitligisten bekamen, findet Desch „sehr anständig“. Trotzdem findet der FVR-Chef nach wie vor die Verteilung der Pokalgelder ungerecht: „Die Profivereine könnten finanziell viel mehr tun für unsere Amateure. Das ist ein Dauerthema, und wir bleiben am Ball.“

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