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Vor 20 Jahren wurde der FCK Deutscher Meister: Marco Reich und das Beben auf dem „Betze“

Von Christoph Erbelding
Kaiserslautern am 2. Mai 1998: Die „Roten Teufel“ lassen sich feiern. Zum bisher einzigen Mal in der Geschichte der Bundesliga gewinnt ein Aufsteiger die Schale.
Kaiserslautern am 2. Mai 1998: Die „Roten Teufel“ lassen sich feiern. Zum bisher einzigen Mal in der Geschichte der Bundesliga gewinnt ein Aufsteiger die Schale. Foto: imago sportfotod

Als Gewissheit herrscht am 2. Mai 1998, kann sich Marco Reich zunächst nicht freuen. Der 1. FC Kaiserslautern wird vor 20 Jahren zum vierten Mal Deutscher Meister. Und die Information, dass es gereicht hat für die „Roten Teufel“, liegt dem Fußball-Profi aus Meisenheim an diesem Nachmittag gegen 17.20 Uhr mit als Erstem vor.

Lesezeit: 6 Minuten
Reich blickt am Spielfeldrand auf einen Bildschirm. Der FC Bayern spielt in Duisburg. Es steht 0:0. Als das Spiel endet, signalisiert er das seinem Trainer, Otto Rehhagel. „König Otto“ dreht ab, umarmt Abwehrspieler Michael Schjønberg, sucht dann den Weg in die Fankurve. Die Spieler folgen ihm und feiern. Auch Reich ...
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20 Jahre später: Reich setzt nach FCK-Abstieg Hoffnungen auf Bader und neuen Aufsichtsrat

Der Fußballgott, so es ihn wirklich gibt, hatte am 32. Spieltag dieser Zweitliga-Saison einen schlechten Tag, schließlich ließ er den 1. FC Kaiserslautern fast auf den Tag genau 20 Jahre nach der Sensationsmeisterschaft in der Bundesliga in die Dritte Liga absteigen.

Die „Roten Teufel“ sind am Tiefpunkt angelangt. Der Niedergang hat in seinem Kern natürlich nichts mit höheren Mächten zu tun. Er ist das Resultat jahrelanger Unzulänglichkeiten. Hat die Misere gar in der Saison 1997/98 ihren Anfang genommen? Wollte der FCK danach zu viel, vor allem finanziell? „Es wurden sicherlich Fehler gemacht in all den Jahren“, sagt Marco Reich, der Meisenheimer Meister von 1998. „Aber der FCK war zwischenzeitlich noch mal in der Bundesliga. Und meines Wissens hatte der FCK in dieser Saison immer noch den siebthöchsten Personaletat in Liga zwei. Damit wird man vielleicht nicht Meister. Aber Letzter? Das darf auch nicht sein. Das hat dann aber mit dem, was vor 20 Jahren passiert ist, nichts mehr zu tun.“ In jedem Fall hat der FCK in dieser Spielzeit in der Zweiten Liga noch die siebthöchsten TV-Gelder eingestrichen. Reich sieht zwei Gründe für den Niedergang: „Die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung hätte längst erfolgen müssen, man hätte sich für Investoren öffnen müssen. Daneben hat die frühere Sportliche Leitung versagt. Ich setze meine Hoffnungen nun auf den neuen Sportvorstand Martin Bader und den neuen Aufsichtsrat.“
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