Idar-Oberstein. Nach der sechsten Niederlage im achten Spiel unter Trainer Uwe Hartenberger (vier Punkte bei 10:24 Toren) steht der SC Idar-Oberstein am Samstag zu Hause gegen den FSV Jägersburg (Anpfiff um 15.30 Uhr) wohl tatsächlich vor seinem Endspiel im Kampf gegen den Abstieg aus der Oberliga.
Nach Lage der Dinge muss zumindest der viertletzte Platz erreicht werden, um eine einigermaßen realistische Chance auf Rettung zu haben. Just auf diesem ominösen 15. Platz rangiert aktuell der FSV Jägersburg mit sechs Punkten Vorsprung auf den SC Idar-Oberstein. Das bedeutet im Klartext, dass der SC Idar-Oberstein in diesem direkten Duell mit einem Sieg in Schlagdistanz käme – andererseits mit einer Niederlage und dann neun Punkten Rückstand praktisch aussichtslos hinterherhinken würde.
Gjoshi kehrt nach Sperre zurück
Ausgerechnet vor einem derart wichtigen Spiel ist die Personallage beim SC weiter ziemlich angespannt. Im Vergleich zur 0:5-Niederlage gegen den TSV Schott Mainz wird wohl nur Heroid Gjoshi, der seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat, in den Kader zurückkehren. „André Thom ist zwei Spiele plus ein weiteres auf Bewährung gesperrt worden und Christoph Schunck noch krank geschrieben“, zählt Hartenberger auf. Vielleicht könnte Valentin Jäkel zum Thema werden, doch Hartenberger ist auch bei ihm eher skeptisch: „Ich glaube nicht, dass es bis zum Samstag reichen wird.“
So wird sich auch bei der Startaufstellung wohl nicht allzu viel tun. Neben Lukas Stallbaum aus der zweiten Mannschaft saßen gegen Schott Mainz nur Dennis Schröder, Marius Gedratis und Lucas auf der Bank. Alle drei spielen in Hartenbergers Überlegungen aber aktuell offenbar eher eine untergeordnete Rolle. Deshalb stellt sich am Samstag offensichtlich nur die Frage, wer aus der Startformation gegen Schott weichen und Platz für Gjoshi machen muss, der bestimmt wieder auf seine „Sechserposition“ zurückkehren wird.
Nicht mehr zum Oberligakader gehört ab sofort Stanislav Gonscharik. Nach Informationen der Nahe-Zeitung hat Gonscharik Trainer Hartenberger mitgeteilt, dass er künftig nicht mehr für die erste Mannschaft zur Verfügung stehe, sondern nur noch in der Landesligamannschaft des Vereins auflaufen werde. Hartenberger bestätigt: „Stanislav Gonscharik ist tatsächlich zur zweiten Mannschaft, und ich halte das auch für richtig. Er hatte eine Doppelbelastung mit den Spielen in der ersten und zweiten Mannschaft. Das macht keinen Sinn.“ Gonscharik ist damit bereits der siebte Spieler, der den Idarer Oberligakader nach dem Trainerwechsel im November verlassen musste oder freiwillig verlassen hat. Hinzu kommen noch die im Winter verpflichteten Patrick Ondra und Filip Krchnak, die ebenfalls schon nicht mehr da sind.
André Petry zum SV Morbach
Auch für die kommende Saison muss der SC Idar-Oberstein mit einer ganzen Reihe Abgängen planen. Einige Spieler (Thom, Andreas Forster, Christoph Schunck, Tim Hulsey) gelten bereits seit längerer Zeit als sichere Abgänge. Doch Gerüchten zu Folge sollen noch einige weitere Spieler mit dem Gedanken spielen, den Verein zu verlassen. Kein Gerücht ist das bei André Petry. Der Innenverteidiger, der gegen Schott Mainz ein gutes Spiel machte, wird in der kommenden Saison nicht mehr für den SC Idar auflaufen. Er hat sich für einen Wechsel zurück zum SV Morbach entschieden. Den Abgängen stehen derzeit sieben Neuverpflichtungen gegenüber.
Sascha Nicolay