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Idar-Oberstein

Tim Försters Klasse macht im Finale gegen den BSV den Unterschied – VfL Weierbach ist zum vierten Mal in Folge Stadtmeister

Von Maximilian Storr
Beleg für die Klasse des VfL Weierbach. Sven Danech (rechts) wurde zum besten Turnierspieler und Eugen Krukov zum besten Torwart gewählt. Außerdem waren Tim Förster (links) und Julian Deutsch die besten Schützen – gemeinsam mit David Heringer (Mitte). Der Akteur des FC Hohl war somit der einzige, der in die VfL-Phalanx der besten Turnierindividualisten einbrechen konnte.  Foto: Manfred Greber
Beleg für die Klasse des VfL Weierbach. Sven Danech (rechts) wurde zum besten Turnierspieler und Eugen Krukov zum besten Torwart gewählt. Außerdem waren Tim Förster (links) und Julian Deutsch die besten Schützen – gemeinsam mit David Heringer (Mitte). Der Akteur des FC Hohl war somit der einzige, der in die VfL-Phalanx der besten Turnierindividualisten einbrechen konnte. Foto: Manfred Greber

Würde man die Idar-Obersteiner Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in der Weierbacher Bein-Sporthalle als mathematische Gleichung begreifen, lässt sich feststellen, dass sich in den vergangenen vier Jahren die Variablen vor dem Gleichzeichen stets verändert haben, das Ergebnis allerdings bleibt seit vier Jahren stets das gleiche. Denn der VfL Weierbach hat sich zum vierten Mal in Folge den Sieg bei der Stadtmeisterschaft gesichert. „Ich glaube, dass der Sieg auf jeden Fall verdient war, aber wir hatten auch in den K.O-Spielen das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite“, bewertete der sichtlich euphorisierte Artur Magel, er neben Willi Kossligk als Coach fungierte, die Leistung seiner Mannschaft.

Lesezeit: 3 Minuten
Gerade zu elektrisierend war die Stimmung im Endspiel gegen den Bollenbacher SV gewesen. Dieses Finale hatte es in den vergangenen drei Jahren bereits zweimal gegeben. Auch bei der dritten Auflage sollte der VfL triumphieren. Und das lag vor allem am überragenden Finalauftritt von Tim Förster. „Es war wirklich unglaublich, was ...
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Murat Yasar vergleicht Spiele bei der Stadtmeisterschaft mit Kopfballtrainingseinheiten

Idar-Oberstein. Sichtlich enttäuscht schlappten die Fußballer des SC Idar-Oberstein vom Spielfeld in Richtung Kabinentrakt, nachdem sie im Halbfinale gegen den Bollenbacher SV eine 2:3-Niederlage hatten einstecken müssen. Enttäuschend war aber auch die Leistung, die das Team um Kapitän Andre Thom in der Endrunde abgeliefert hatte. „Das war sicherlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Der dritte Platz ist nicht zufriedenstellend“, bemängelte Trainer Murat Yasar.

Tatsächlich hatten es die SC-Kicker nicht geschafft, sich spielerisch von Bezirksligateams abzuheben. Die Idarer versuchten es zwar mit vielen Passtaffeten, dabei reihten sich aber zahlreiche Ungenauigkeiten ins Spiel ein. Vereinzelt sprachen Turnierbeobachter sogar von einer Blamage. Soweit wollte Yasar aber nicht gehen: „Natürlich hat uns die Souveränität gefehlt. Ich hätte mir von meiner Mannschaft auch im Gesamtauftreten mehr erhofft. Aber ich kann den Jungs kein lasches oder arrogantes Auftreten unterstellen. Eine Blamage ist für mich etwas anderes.“ Vielmehr ließ der SC Idar laut Yasar grundlegende Tugenden wie die Gier und den nötigen Biss vermissen. „Möglicherweise hat bei den jungen Spielern auch die Nervosität eine Rolle gespielt“, vermutet der Coach.

Denn gerade gegen den Oberligisten sind die anderen Mannschaften natürlich besonders motiviert. Es winkt die zumeist einmalige Chance dem Krösus des Kreises ein Schnippchen schlagen zu können. Doch das ist schon seit 25 Jahren so. Während ehemalige SC-Oberligaspieler wie Tomasz Kakala, Carsten Schneider oder Martin Mayer ihren Gegnern in 1990er und 2000er-Jahren einfach technisch haushoch überlegen waren, bringt die neue Oberliga-Generation des SC diese Qualität aber offenbar nicht mit.

Nicht in die Karten spielen den Schmuckstädtern dabei aber auch die angepassten Hallenregeln. „Ich glaube, dass von diesen Regeln vor allem die technisch schwächeren Mannschaften profitieren“, sagte beispielsweise BSV-Coach Sascha Nicolay. Die Viersekunden- und die Rückpassregel hebeln den Torwart der Mannschaften nämlich beim Aufbauspiel völlig aus. „Ich war insgesamt von dem fußballerischen Niveau extrem enttäuscht“, konstatierte Yasar und erklärte weiter: „Zum Teil hat das für mich nach Kopfballtrainingseinheiten ausgesehen, weil die Torhüter den Ball nur noch durch die Halle werfen. Wir haben uns diesem Niveau natürlich angepasst, aber das hat doch mit Hallenfußball nicht mehr viel zu tun.“

Ein Lob gab es von Yasar dennoch für die Veranstalter: „Der Stadtverband Sport treibender Vereine und das Sportamt haben das Turnier wieder klasse organisiert“, lobt Yasar. Quittiert wurde diese Tatsache durch erneut tolle Zuschauerzahlen. 650 Besucher waren die Halle gekommen. Zudem hatten die Organisatoren auf die Kritik der Auswechselbank-Positionierung reagiert und die Bänke wieder auf Höhe der Mittellinie gestellt. „Wir hatten auch keine andere Möglichkeit, weil wir die Mannschaften nicht auf der Tribüne unterbringen konnte“, erklärte Armin Vogt vom Sportamt, der sich mit dem Ablauf ebenfalls sehr zufrieden zeigte: „Ich denke, wir haben insgesamt ein tolle Turnier gesehen.“ Maximilian Storr

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