Pokalspiel in Westerburg schon am Sonntag? Für Engers-Coach Watzlawik wäre das „sinnlos“
„Sieben Monate sind eine lange Zeit. Es gilt höchste Vorsicht, die Spieler wieder langsam an ihr gewohntes Niveau zurückzuführen. Deshalb verzichten wir zunächst auf Torschusstraining und Spielformen.
Das Gefühl mit dem Ball muss wieder erarbeitet werden“, sagt Sascha Watzlawik, Trainer des Oberligisten FV Engers. Er hat einen klaren Plan, wie er seine Mannschaft wieder auf Topniveau bringen kann. Dazu gehören trotz der Planungen und Wünsche des Fußballverbandes Rheinland (FVR) bei Watzlawik nicht die mittlerweile terminierten Pokalspiele aus der abgelaufenen Saison. „Der Pokal hat keine Priorität in meinen Planungen“, sagt der FVE-Coach. Bereits am kommenden Sonntag in Westerburg aufzulaufen macht für ihn keinen Sinn. „Die Gesundheit meiner Spieler steht über allem. Wir werden alles versuchen, dass wir ohne große Muskelverletzungen über die Runden kommen. Nur das zählt. Alleine aus diesem Grund ist die Partie sinnlos“, betont Watzlawik, der sich in dieser Einschätzung mit den Verantwortlichen aus Westerburg einig ist. In die gleiche Kerbe schlägt auch der Engerser Kapitän Yannik Finkenbusch: „Der Gewinn des Rheinlandpokals hatte seinen höchsten sportlichen Wert für uns Spieler darin, dass man in die erste Runde des DFB-Pokals einziehen durfte. Die vorzeitige Entscheidung pro Rot-Weiß Koblenz war in Ordnung. Doch der Reiz ist nun weg.“ Aus diesem Grund plädiert auch Finkenbusch auf „eine sauber aufgebaute Vorbereitung, ohne großen Fokus auf den Pokal“. Neben dem behutsamen Aufbau der sportlichen, durch die lange Pause bedingten Defizite sieht Finkenbusch auch ein mentales Problem: „Es wird am Anfang sicher für uns ungewohnt sein, wieder die vielen Verpflichtungen zu Training und Spielen einzuhalten. Wir hatten zuletzt alle viele Freiheiten und viel Freizeit ohne Fußball.“ lv