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Koblenz

Vereine widersetzen sich dem Wunsch des Verbandes – Fast alle Mannschaften wollen nicht freiwillig auf den Rheinlandpokal verzichten

Von Stefan Lebert, Michael Bongard, Christoph Hansen
Für kleinere Vereine ist der Wettbewerb im Rheinlandpokal im Vergleich mit höherklassigen Teams immer ein besonderer Höhepunkt der Fußballsaison – besonders, wenn auch noch Zuschauer erlaubt sind, wie hier im Zweitrundenspiel dieser Saison im Oktober zwischen dem A-Ligisten TuS Kettig (rote Trikots) und dem Oberligisten TuS Koblenz. Die TuS gewann damals mit 5:0 und hat dem Verband bereits signalisiert: Ja, wenn es möglich ist, werden wir den Pokalwettbewerb fortsetzen. Und damit steht der Traditionsverein aus Koblenz nicht allein.
Für kleinere Vereine ist der Wettbewerb im Rheinlandpokal im Vergleich mit höherklassigen Teams immer ein besonderer Höhepunkt der Fußballsaison – besonders, wenn auch noch Zuschauer erlaubt sind, wie hier im Zweitrundenspiel dieser Saison im Oktober zwischen dem A-Ligisten TuS Kettig (rote Trikots) und dem Oberligisten TuS Koblenz. Die TuS gewann damals mit 5:0 und hat dem Verband bereits signalisiert: Ja, wenn es möglich ist, werden wir den Pokalwettbewerb fortsetzen. Und damit steht der Traditionsverein aus Koblenz nicht allein. Foto: Didi Mühlen

Der Fußballverband Rheinland (FVR) will den Rheinlandpokal zu Ende spielen und hatte sich die Sache sicher einfacher vorgestellt. „Wenn herauskommt, dass nur drei, vier Mannschaften überhaupt weiter im Pokal spielen wollen, liegen wir gut im Zeitplan“, sagte der FVR-Spielausschussvorsitzende Bernd Schneider noch am Wochenende, und auch Präsident Walter Desch hatte in einer Videokonferenz, in der es um den Pokal ging, den Vereinen nahegelegt, sie müssten ja nicht unbedingt spielen und können auch verzichten. Der Wunsch des Verbandes war, dass so wenige Mannschaften wie möglich übrig bleiben, damit es noch zeitlich möglich ist, das Finale am 29. Mai zu spielen. Dabei geht es um Geld, für den Verband anscheinend um so viel Geld, dass er trotz Saisonabbruch des Spielbetriebs im Rheinland, trotz steigender Corona-Inzidenzzahlen und trotz wahrscheinlich noch schärferen Lockdowns in der Zukunft den Pokalwettbewerb unbedingt durchpeitschen will.

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Wohl wissend auch, dass bis auf die Profispieler von TuS Rot-Weiß Koblenz, die in der Regionalliga Südwest spielen, die Fußballmannschaften von der Oberliga abwärts seit über fünf Monaten pausieren. Desch hat am Wochenende in Bezug auf den Pokal noch einmal klargestellt und gesagt: „Zu sagen, der Verband will nur Geld ...