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Koblenz

Der Rheinlandpokal hat jetzt sein eigenes Gesetz: Fußballverband sieht Rot-Weiß Koblenz und Eintracht Trier als Finalisten vor – Für 35 übrige Vereine soll's Geld geben statt Chance auf Prestige

Von Marco Rosbach
Juli 2019: Der damals frischgebackene Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz testet im Koblenzer Stadtteil Kesselheim gegen Eintracht Trier. Gibt es im Endspiel um den Rheinlandpokal eine Neuauflage mit Zweikämpfen zwischen Triers Christoph Anton (links) und dem Koblenzer Alexis Weidenbach?  Foto: René Weiss/Archiv
Juli 2019: Der damals frischgebackene Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz testet im Koblenzer Stadtteil Kesselheim gegen Eintracht Trier. Gibt es im Endspiel um den Rheinlandpokal eine Neuauflage mit Zweikämpfen zwischen Triers Christoph Anton (links) und dem Koblenzer Alexis Weidenbach? Foto: René Weiss/Archiv

Walter Desch hätte sich die Sache leicht machen können. Statt zwei Stunden zu debattieren, wo es aus Sicht des Präsidenten des Fußballverbandes Rheinland (FVR) nicht mehr viel zu debattieren gibt, hätte der Funktionär aus Alterkülz Sätze verkünden können wie: „Wegen Corona können wir den Rheinlandpokal nicht regulär beenden.“ Oder: „Rot-Weiß Koblenz und Eintracht Trier stehen trotzdem im Finale.“ Oder: „Der 29. Mai ist fix.“ Oder: „Das Fernsehen lässt keinen anderen Termin zu.“ Oder: „Weil es eine Übertragung geben soll, gibt es für alle anderen wenigstens ein bisschen Geld.“ Dann hätte er geschlossen mit: „Vielen Dank, auf Wiedersehen.“ Ende der Durchsage. Basta.

Lesezeit: 6 Minuten
Letztlich sind die Sätze so oder so ähnlich tatsächlich gesagt worden in der Videokonferenz des FVR mit den 37 Vereinen, die aktuell mit ihren Mannschaften noch im Rheinlandpokal vertreten sind. Jenem Wettbewerb, der das letzte Überbleibsel der ansonsten längst annullierten Saison 2020/21 ist. An einer Debatte, die sie sich gerne ...
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1400 Euro als Trost

Während TuS RW Koblenz und Eintracht Trier nach Wunsch des FVR am 29. Mai das Finale bestreiten sollen, würden die anderen 35 Teilnehmer des Bitburger Rheinlandpokals einen Betrag in Höhe von jeweils mindestens 1400 Euro erhalten, sofern es zu der vorgesehenen TV-Übertragung kommt. Das hat der Verband im Anschluss an die Videokonferenz auch schriftlich zugesichert.

Dieser Betrag werde aufgebracht vom Fußballverband Rheinland, dem DFB sowie durch den Sieger des Rheinlandpokals als Teilnehmer der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2021/22. Insgesamt stehen nach Angaben von FVR-Präsident Walter Desch 120.000 Euro für den Rheinlandpokal zur Verfügung. Davon entfallen 90.000 Euro auf den Sieger, 6000 Euro bekommt der im Finale Unterlegene. Der Rest wird auf die übrigen Vereine aufgeteilt. Um auf besagte Summe von mindestens 1400 Euro für jeden der 35 Vereine zu kommen, die nicht im Finale spielen, würden sowohl RW Koblenz als auch Eintracht Trier im Erfolgsfall auf 15 Prozent ihrer Einahmen verzichten. Zudem würde der FVR 13.500 Euro aus seinen Sponsoringeinnahmen zuschießen, so Desch. ros
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