Obererbach. Es gibt diese Typen im Fußball, die, sobald die Kugel rollt, in eine andere Rolle schlüpfen. In diesen Momenten geht es für sie vor allem um eins: gewinnen. Dafür sind ihnen viele Mittel recht, gerne am Rande des Erlaubten, nicht selten auch darüber hinaus. Dobri Kaltchev eckte mit seinem temperamentvollen Auftreten an der Seitenlinie bei Gegnern wie Schiedsrichtern regelmäßig an. Doch er verstand es mindestens genauso gut, auch abseits des Sportplatzes zu gewinnen. Nämlich die Menschen, denen er begegnete, und denen er als herzlich, humorvoll, ehrlich und hilfsbereit in Erinnerung bleiben wird. In der Nacht auf Sonntag ist Dobri Kaltchev überraschend im Alter von nur 48 Jahren verstorben.
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1996 nach Deutschland gekommen, verschlug es den Bulgaren nach zwei Jahren beim 1. FC Bocholt schließlich in den Westerwald, wo er unter anderem für die Spvgg EGC Wirges rund 90 Oberligaspiele bestritt. Nach seiner aktiven Laufbahn sammelte Kaltchev vor allem bei den den Eisbachtaler Sportfreunden Erfahrungen als Trainer, zunächst als Assistent von Dirk Hannappel in der Oberliga, später als Chef der A-Jugend in der Regionalliga.