A-Klasse
Florian Decker verhindert BSV-Niederlage im Gipfel
Das war der erste Streich von Florian Decker. Jan-Niclas Schweig, der Torhüter des FC Brücken, hat keine Chance mehr, um einzugreifen. In der 90. Minute traf Decker dann noch zum Ausgleich für seinen BSV. Foto: Stefan Ding
Stefan Ding

Kreis Birkenfeld. In der A-Klasse hat Primus Bollenbacher SV seine ersten Punkte verloren. Im Spitzenspiel beim Zweiten, dem FC Brücken, kam der Tabellenführer in der 90. Minute durch einen Freistoß noch zum 2:2-Unentschieden.

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Spvgg Wildenburg – ASV Langweiler/Merzweiler 1:0 (0:0). Bei beiden Teams stand defensive Stabilität an vorderster Stelle. „Wer das erste Tor macht, hat gute Gewinnchancen“, teilte Wildenburgs Trainer Sascha Nicolay seine Einschätzung während des Spiels mit. Langweiler hatte eine prima Doppelchance, genau dieses erste Tor zu erzielen. Zuerst kratzte Burg-Verteidiger Tobias Douglas den Ball gerade noch so von der Linie (42.), dann ballerte Julian Heinz den Ball an die Unterkante der Latte (43.). „Da hatten wir Glück“, gab Nicolay zu.

Den entscheidenden Treffer erzielten die Gastgeber mit einem „schönen Angriff“. Björn Schwarz spielte Jannick Eckhardt frei, der den Ball gekonnt aus 13 Metern in den Winkel zirkelte (63.). Der ASV Langweiler handelte sich zwei Platzverweise ein. Janik Heser (78.(Notbremse) und Luca Steinmann (83./Meckern) bekamen Rot. „Unser Sieg war nicht unverdient“, sagte Nicolay.

SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt – TuS Hoppstädten 2:3 (0:2). SG-Trainer Rüdiger Heckmann ärgerte sich über den Auftritt seines Teams. „Zu fahrlässig, zu viel Räume für den Gegner“, zählte er auf. „Es fehlte die mannschaftliche Geschlossenheit, die uns stark gemacht hat. Hoppstädten war schlagbar, aber wir waren nicht in der Lage das umzusetzen.“ Nach gutem Beginn verlor die SG nach dem 0:1 (Jannis Thiel/21.) den Faden. Joshua Flick erhöhte (35.). „Wir mussten froh sein, nur mit 0:2 in die Pause zu gehen“, sagte Heckmann. Im zweiten Abschnitt gelang zuerst Hendrik Kannengießer der Anschlusstreffer per Kopf nach einer Ecke (60.). Dann sorgte Robin Juchem mit einer unglücklichen Kopfballverlängerung ins eigene Netz für den alten Abstand (74.). Der erneute Anschlusstreffer fiel wieder nach einer Ecke: Damahat Hafez traf zum 2:3 (84.). Dabei blieb es, weil Hoppstädtens Torwart Christopher Höhn in der Nachspielzeit einen Kopfball von der Linie kratzte und den Sieg festhielt (90.+4). Heckmann lobte zunächst den jungen Schiri Florian Langguth, um dann zu ergänzen: „Das war der siebte junge Schiri in bisher neun Spielen, und die waren alle gut. Da wächst was heran.“

FC Brücken – Bollenbacher SV 2:2 (2:1). Nach einer mäßigen ersten Halbzeit verdiente sich die Partie nach Wiederanpfiff das Prädikat „Spitzenspiel“. Brückens Vorsitzender Karsten Schultheiß ärgerte sich über „Nachlässigkeiten in der Abwehr“, die Florian Decker zum Führungstreffer der Gäste nutzte (11.). Nach dem Seitenwechsel drängte Brücken auf den Ausgleich und wurde früh belohnt. In der 50. Minute egalisierte Dennis Peters per Traumtor aus 35 Metern. „Den hat er fast von der Seitenauslinie aus in den langen Winkel geschweißt“, lobte Schultheiß. Ein Kopfball von Johannes Geiß brachte die Gastgeber in Führung (79.) und den BSV erstmals in dieser Saison an den Rand der Niederlage. Doch auch der Primus hat Scharfschützen. In der 90. Minute trat Decker zum Freistoß an und knallte den Ball aus 22 Metern zum Ausgleich in den Winkel. „Ein gerechtes Ergebnis“, urteilte Schultheiß über das Spitzenspiel vor etwa 150 Zuschauern. Dann lobte er noch die Leistung von Schiri Jörg Müller vom SV Stipshausen.

SV Buhlenberg – SV Oberhausen 4:1 (1:1). Im ersten Abschnitt war Oberhausen zwar besser, die Mehrzahl an guten Chancen hatte jedoch Buhlenberg. SVO-Keeper Kevin Grünewald blieb dreimal Sieger bei Eins-gegen-eins-Situationen. Alexander Claus brachte Oberhausen in Führung (26.), Kevin Conde (indirekter Freistoß im Sechzehner/45.) glich aus. „Da waren wir deutlich besser, aggressiver und bissiger“, beschrieb Buhlenbergs Trainer Giuseppe Coco die zweite Halbzeit. Der FCB verlagerte nach vorne und lief früher an. Die entstehenden Chancen verwerteten Conde (56., 83.) und Melwin Römer (74.) dieses Mal effizienter. „Ein verdienter Sieg, aber es war ein hartes Stück Arbeit“, relativierte Coco das Endergebnis.

TuS Veitsrodt – SV Heimbach 2:1 (1:1). „Für die Zuschauer nichts Schönes“, fasste Veitsrodts Akteur Björn Rüssler die Partie zusammen, die unter „Abstiegskampf pur“ und „erstmal hinten die Null halten“ lief. Veitsrodt kam gut rein, vergab aber zwei dicke Chancen zur Führung (10., 12.). Das Tor machte dann Heimbach per Freistoß aus 25 Metern. Der Ball von Philip Eisenhut flog durch Freund und Feind, hüpfte noch einmal auf, und lag dann im Netz – 0:1 (23.). Das war eine von nur zwei Chancen der Gäste im ersten Abschnitt. Bei der zweiten verhinderte Veistrodt auf der Linie einen höheren Rückstand (35.). David Will egalisierte (40.). „Im zweiten Abschnitt waren wir die bessere Mannschaft, und mit einem anderen Torwart ist das Ding hier früher durch“, lobte Rüßler Heimbachs Keeper, den Oberliga erfahrenen Julian Staudt. „Die hält nicht jeder“, spielte Rüßler auf einige gute Chancen an. Abdirahman Saleban erzielte dann aber doch den Siegtreffer zum „verdienten Erfolg“ (75.). Veistrodts Sven Werle-Boakye bekam noch die Rote Karte (90.+2).

FC Bärenbach – SV Mittelreidenbach 3:3 (1:2). Für Bärenbachs Trainer Johannes Mudrich ging das Remis im kampfbetonten Spiel „in Ordnung“. Bärenbach versuchte zu spielen, Mittelreidenbach agierte fast ausnahmslos mit langen Bällen auf Julian Mach und Marcel Müller und verteidigte hinten gut. So mussten Standards her. Simeon Dressel (38.) und Robin Heinen (87.) trafen jeweils per Kopf nach einer Ecke. Zudem netzten Jegor Ditz (15.), und Marcel Müller (33., 54.) für Mittelreidenbach sowie Lazlo Grub (79.).

TuS Oberbrombach – SV Niederwörresbach 0:7 (0:4). „Das waren 90 Minuten ohne Gegenwehr, wir standen zu weit weg und kamen in keine Zweikämpfe“, haderte Oberbrombachs Abteilungsleiter André Anderlik mit dem Auftritt seines Teams. Die Niederwörresbacher konnten spielen wie sie wollten und taten dies dann auch. André Weber (9.) eröffnete den Torreigen, der Dreifachschütze Tim Hartenberger (28., 34., 85.) beendete ihn. Dazwischen trafen Dominik Uhl (37.), Jan Leonhard (49.) und David Fattah (52.). Oberbrombach blieb sogar der Ehrentreffer verwehrt. SVN-Keeper Fabian Stoffel parierte einen Handelfmeter von Yannik Bierbrauer (89.). „Das Ergebnis ist auch in der Höhe okay“, bilanzierte Andrelik, der den guten Schiri Joachim Neis lobte.

TuS Mörschied II – Spvgg Fischbach 0:3 (0:1). Mörschied hatte ungewohnt viel Ballbesitz – und machte auch etwas daraus, nur nichts Zählbares. „Wir haben eigentlich ganz gut gespielt, nur der letzte Ball kam nicht an. Es gab kaum Torgefahr“, erklärte Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker einen Grund für die Niederlage. Der andere Grund waren effiziente Gäste. Fischbach lauerte auf Mörschieder Fehler und konterte. Von sechs Chancen verwerteten die „Eulen“ die Hälfte. Marcel Rosenkranz (31.), Kevin Meyer (55.) und Bastian Schmidt (90.+3) trafen zum „verdienten Sieg der Gäste“. Für die Gastgeber zählte Becker nur zwei Chancen auf: Patrick Bills Fernschuss knapp neben den Pfosten (36.) sowie Joscha Studts Kopfball, der ebenfalls knapp vorbeiging (67.).

Von Stefan Götz

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