Geradezu wie ein Orkan fegten die Südhessen phasenweise über den Aufsteiger hinweg, der mit Paul Bährens und Marco Becker auf zwei Stützen verzichten musste. TuS-Trainer Dominik Jung sah sich bereits nach knapp sechs Minuten gezwungen, seine Kadetten aufzuwecken. 6:1 führten die „Berler Bulls“ da bereits, als der Garbenheimer genug gesehen hatte und die grüne Karte auf den Tisch des Zeitnehmers legte. Doch der gewünschte Effekt der kurzen Besprechung blieb aus.
Die Ardecker bekamen gegen einen Vollgas gebenden Kontrahenten keinen Knüppel zwischen die Speichen der entfesselt auftrumpfenden Offenbacher, die über 10:1 und 14:3 auf 19:5 davongezogen waren. Da war gerade einmal ein Drittel der 60 Minuten absolviert. Ein Debakel deutete sich für den amtierenden Landesliga-Meister an, der sich in Schockstarre einen Gegenstoß nach dem anderen einhandelte und im Angriff viel zu statisch agierte.
Immerhin kamen die Rot-Schwarzen entschlossener aus der Kabine und deuteten mit drei Treffern hintereinander kurzzeitig an, dass sie es ernst meinten beim Unterfangen „Schadensbegrenzung“. Doch die fokussierten Bürgeler taten den Rheinland-Pfälzern nicht den Gefallen, im Gefühl der haushohen Überlegenheit mit Larifari und Schlendrian das Ding nur noch so über die Bühne zu schaukeln. Beim 34:14 betrug der Vorsprung erstmals 20 Tore (41.). In dieser Phase konnten die Gäste in persona Thiemo Wagner (2) und Finn Langenau gleich drei Strafwürfe nicht im Gehäuse der Bürgeler unterbringen. Die Einheimischen drückten noch einmal auf die Tube und machten die 40 voll.
„Uns wurde von einer Spitzenmannschaft die Grenzen aufgezeigt. Bürgels Qualität hat uns erschlagen. Aber es wäre ohnehin vermessen gewesen, hier Zählbares einzuplanen.Wir müssen diesen Tiefschlag schnell wegstecken und uns auf Nieder-Roden konzentrieren.Stefan Nink