Dieser Satz hatte sich aber keineswegs auf die 32-Jährige bezogen, sondern auf Katharina Klees (TV Rennerod), die unmittelbar nach ihr die Ziellinie überquerte. Die Ergebnisliste lieferte später Schwarz auf Weiß Klarheit: In 48:33 Minuten lag Gilles letztlich deutlich vorn, Klees folgte in 48:44 aber unmittelbar dahinter, was die Moderatoren mit ihrem Satz ausdrücken wollten. Jetzt müsse man ja wohl doch länger bleiben und die Siegerehrung abwarten, musste die Gewinnerin nicht nur Glückwünsche entgegennehmen, sondern auch einen kleinen Vorwurf. „Wir ziehen um und wollten uns direkt nach dem Lauf um ein paar Dinge kümmern“, klärte Gilles auf.
Dass es zum Sieg reichen würde, hatte sie nicht unbedingt erwartet, als Führende (und Siegerin) im Wäller Lauf-Cup wollte sie die letzte Station aber unbedingt mitnehmen. „Grundsätzlich befinde ich mich ja schon in der Off-Season“, berichtete die Triathletin, eine gezielte Vorbereitung auf den Löwenlauf gab es für sie nicht.
Einer seiner Saisonhöhepunkte steckte auch Thomas Schneider noch in den Beinen, einen Start-Ziel-Siege feierte der 30-Jährige vom VfL Waldbreitbach auf der mittleren der drei Löwenlauf-Strecken trotzdem. Vor drei Wochen habe er den Berlin-Marathon absolviert, in einer sehr guten Zeit von 2:38 Stunden obendrein. „Da sind die Beine noch etwas schwerer“, gestand Schneider, dem die Nachwirkungen aber beim besten Willen nicht anzusehen waren. In 38:02 Minuten lag er deutlich vor M 50-Routinier Andreas Schütz (SV Niederelbert, 40:04) und seinem Altersklassen-Kollegen Pascal Meyer (Die Mannschaft, 40:22).
Auf der kurzen Distanz über 6,3 Kilometer hatte es zuvor zumindest bei den Männern eine recht enge Entscheidung gegeben, die Manuel Becker (LG Rhein-Wied) in 24:52 Minuten gegenüber seines jungen Herausforderers Louis Meirich (WSG Bad Marienberg, 25:01) für sich entschied. Bei den Frauen lag Enisa Peci vom TV Jahn Siegen in 27:38 Minuten deutlich vor ihrer Teamkollegin Antonia Roth (28:43).