Beim Pilotprojekt „Provenienzforschung mit Erstcheck NS-Raubgut“ wurden am Neuwieder Roentgen-Museum 31 Objekte als belastet identifiziert, unter ihnen auch diese Zinngefäße, bei denen es sich vermutlich um Beutegut aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Stefan Schalles
Als eines von vier Häusern hat das Neuwieder Roentgen-Museum am Pilotprojekt Provenienzforschung teilgenommen. Mindestens 31 Objekte wurden dabei als NS-Raubgut identifiziert. Ein Blick auf den Stand der Dinge und die daraus folgenden Konsequenzen.
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Gut acht Jahrzehnte liegt das Ende der Naziherrschaft inzwischen zurück, 26 Jahre zuvor hatte das Deutsche Reich bereits seine letzten Kolonien aufgeben müssen. Und doch steckt die Erforschung der in diesen Epochen geraubten Kulturgüter in Deutschland immer noch in den Kinderschuhen, gibt es nach wie vor unzählige weiße Flecken in den Kunstsammlungen der Museen, von denen bei einer Umfrage in Rheinland-Pfalz jüngst 86 Prozent angaben, „bislang ...