Vor dem Hintergrund der Klimakrise entfalten Caspar David Friedrichs Landschaften auch 200 Jahre nach ihrem Entstehen spürbare Tiefe und Dringlichkeit, wirken aktueller denn je. Die Hamburger Kunsthalle würdigt den Ausnahmemaler, der im kommenden Jahr seinen 250. Geburtstag gefeiert hätte, nun mit einer umfangreichen Ausstellung, in der vom „Wanderer über dem Nebelmeer“ bis zum „Kreidefelsen auf Rügen“ auch Friedrichs weltbekannte Ikonen zu sehen sind.
Aktualisiert am 15. Dezember 2023 15:07 Uhr
{element}
Seine Werke stehen wie Solitäre in einer weiten Kunstlandschaft. Alles haben sie überdauert, schon weil diese Bilder gar nicht erst einer Mode gefolgt sind oder gefällig sein wollten. Vielmehr haben sie irritiert. Der einsame Mönch etwa vor einer düster-trostlosen Leere, der gebieterische Watzmann in seiner schieren Unbezwingbarkeit oder das krude Eismeer, das heute noch wie eine futuristisch formulierte Apokalypse daherkommt – und aus ...