Viele Koblenzer Juden verdienten ihr Geld mit dem Anbau und Vertrieb von Wein - Getränk besaß auch religiöse Bedeutung
Von den Machern edler Tropfen: Wie Juden die Weinregion Koblenz prägten
Da Weinanbau und -handel lange zu den wenigen Geschäftsfeldern zählten, in denen Juden eine berufliche Tätigkeit erlaubt war, wurde die Branche auch in Koblenz maßgeblich von ihnen dominiert. Einer von zahlreichen Betrieben in der Stadt war die Weingroßhandlung der jüdischen Brüder Salomon und Alexander Bender in der Kastorpfaffenstraße 13. Das Bild zeigt die Vorderseite einer Preisliste des Unternehmens um 1890. Foto: Stadtarchiv Koblenz

Koblenz. Es war ein Fest für alle Koblenzer, als Kurfürst Clemens Wenzeslaus 1786 seine neue Residenz in Koblenz bezog. Auch die jüdische Gemeinde feierte – mit einem Morgengebet am 23. November dieses Jahres, bei dem verschiedene, sorgfältig ausgewählte Psalmen zu Ehren des Kurfürsten vorgelesen wurden. Am Abend des folgenden Tages, beim Sabbatlichte, beim Entzünden der Kerzen, die den Sabbat ankündigen, wurde gleichfalls für eine möglichst lange währende Regierung des Kurfürsten gebetet.

„Den 28ten hatte auch die Judenschaft die höchste Gnad, Ser (Serenissimus: Fürst eines Kleinstaates) in einer besonderen Audienz durch die dazu Deputierten ihren untertänigsten Glückwunsch abzulegen. Ihro Churfürstliche Durchlaucht haben nicht nur diesen Wunsch in höchsten Gnaden aufgenommen, sondern auch die Deputierten zum Handkuß zugelassen.

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