In der Reihe „RZ-Filmschatz“ ist im April der Film „Poison – Eine Liebesgeschichte“ zu sehen, der von einer Begegnung voller Trauer und Groll, aber auch voller Vertrautheit und Liebe erzählt. In ihrem Regiedebüt zeigt die Luxemburgerin Désirée Nosbusch zwei Menschen, die unterschiedlich trauern, ein Thema, das die seit Jahrzehnten als Schauspielerin erfolgreiche Künstlerin schon lange beschäftigt. „ Poison – Eine Liebesgeschichte“ erzählt von Edith und Lucas. Vor zehn Jahren haben die beiden ihren Sohn bei einem Autounfall verloren. Ihre Beziehung zerbrach. Nun treffen sie sich erstmals wieder, auf dem Friedhof, auf dem ihr Sohn begraben ist.
Bei Edith, gespielt von der dänischen Schauspielerin Trine Dyrholm, ist die Zeit quasi seit dem Tod des Sohnes stehen geblieben. „Ich vermisse ihn furchtbar, wie damals. Bei mir hat sich nichts aufgelöst», sagt sie auf dem Friedhof.
Lucas (Tim Roth) dagegen ist ein Neuanfang gelungen. Er singt jetzt, schreibt ein Buch und hat eine neue Freundin, die schwanger ist - wie im Gespräch zwischen beiden herauskommt. Der Neustart heiße aber nicht, dass er nicht mehr um seinen Sohn trauere: „Ich denke immer noch jeden Tag an ihn“, sagt er.
So sieht man das frühere Paar Edith und Lucas immer wieder verzweifelt im Kampf mit der Trauer und dem Schmerz, mit der Frage, wie das Leben weitergehen kann. Zwischen gegenseitigen Vorwürfen und Verletzungen flackern auch immer wieder schöne Erinnerungen auf, an das, was beide einst verbunden hat.
Die Reihe „RZ-Filmschatz“ präsentiert jeweils am ersten Mittwoch im Monat im Odeon-Apollo-Kinocenter Koblenz und im Cineplex Bad Kreuznach besondere Filme (Rabatt unter Vorlage des RZ-AboAusweises). „Poison - Eine Liebesgeschichte“ wird am 2. April um 17.30 Uhr gezeigt, Karten für Koblenz unter Tel. 0261/31188 oder online unter www.apollo-odeon-kino.de, für Bad Kreuznach unter www.cineplex.de/bad-kreuznach