Der Historiker Christian Hardinghaus erklärt, warum der legendäre und weltbekannte Chirurg kein Nazi war
Nach Erfolg von "Charité": Was uns Sauerbruch über die NS-Zeit lehrt
Als Mediziner bis heute eine Legende, doch auch ein umstrittener Mensch: Der Chirurg Ferdinand Sauerbruch, hier porträtiert von Max Liebermann, galt nach 1945 als Nazi-Arzt. Der Historiker Christian Hardinghaus hält dies jedoch aufgrund vieler neuer Quellen für eine krasse Fehleinschätzung. Foto: Wikipedia
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Als der Chirurg Ferdinand Sauerbruch Ende der 20er-Jahre an die Berliner Charité wechselte, war er bereits ein Weltstar der Medizin. Das von ihm entwickelte Druckdifferenzverfahren rettete Millionen das Leben, weil Chirurgen jetzt Herz, Lunge oder Speiseröhre am offenen Brustkorb operieren konnten. Die von ihm geschaffenen Prothesen verbesserten das Leben von Millionen Invaliden nach dem Ersten Weltkrieg. Doch erst in Berlin wurde er zur Legende und zu einem der umstrittensten Mediziner des 20. Jahrhunderts.

Sauerbruch, der viele Politiker, darunter fast alle Nazigrößen außer Adolf Hitler, behandelte, geriet in die Mühlen des Nationalsozialismus. Nach 1945 wurde ihm vorgeworfen, die Nazis unterstützt zu haben. Der Osnabrücker Historiker Christian Hardinghaus, der erstmals unveröffentlichte Quellen nutzen konnte, widerspricht vehement: „Sauerbruch war kein Nazi.

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