Mit seiner Rede bei der documenta hat der Bundespräsidenten weder einen Schlussstrich gezogen unter die Antisemitismusdiskussion bei der Weltkunstschau noch eine deutsche Position dazu postuliert. Und das aus mehreren Gründen.
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Zum Ersten trägt Steinmeiers unentschiedenes Jein zur Kunstfreiheit eher zur Verwirrung über seine Haltung bei als zur Klärung. Zweitens wird sich die Diskussion solang nicht beruhigen, wie die Gründe für sie unverändert bleiben: Teile des verantwortlichen Leitungskollektivs aus Indonesien unterstützen eine israelkritische Bewegung, die in Teilen das Existenzrecht Israels infrage stellt und in anderen Teilen einen generellen Boykott des Landes ...