Wir leben in bilderreichen Zeiten. Waren Fotografien früher aufwendigstes Kunsthandwerk, kann heute jeder durchschnittlich begabte Dreijährige Dutzende Bilder und Videos täglich produzieren und auf schaulustigen Plattformen wie Instagram hochladen. Dass in den vergangenen Jahren dagegen auch eine Kulturform rasant beliebter wurde, die völlig auf visuelle Reize verzichtet, das nennt man dann wohl Dialektik: These und Antithese. Immer mehr Menschen entziehen sich kurzfristig der Bilderlawine und hören Podcasts – Gesprächssendungen ohne viel Musik, die übers Internet gestreamt werden und mal wenige Minuten, mal mehrere Stunden dauern. Gaben im Jahr 2019 noch 22 Prozent der Deutschen an, hin und wieder Podcasts zu hören, sind es inzwischen schon 41 Prozent. Darunter sind Informationsangebote wie „Das Coronavirus-Update“ mit Christian Drosten, aber auch Comedyformate und Kriminalberichte. Die Besten ihrer Zunft wurden nun in Berlin mit dem Deutschen Podcastpreis 2021 ausgezeichnet, einer Veranstaltung der großen Unternehmen am Podcastmarkt, an der aber auch der Bayerische Rundfunk und das Deutschlandradio beteiligt sind. Wir stellen die Gewinnerformate vor.
Beste Newcomerin:
Keine Zeitung, kein Magazin, in dem sie sich noch nicht geäußert hat: Luisa Neubauer, Aktivistin bei Fridays for Future wird gern als Symbolfigur der Klimabewegung herangezogen – ob sie will oder nicht.