Koblenz
Ein Paradies für alle Bücherliebhaber: Erste Koblenzer Buchmesse begeistert Besucher und Autoren
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Auch Autorin Diana Wischang aus Alzey war mit ihrem Kinderbuchverlag "fabulino" auf der ersten Koblenzer Buchmesse mit einem Stand vertreten. Sie zeigte sich begeistert von der positiven Resonanz der Besucher.
Rico Rossival

Bücher so weit das Auge reicht: Die erste Koblenzer Buchmesse lockte am Wochenende zahlreiche Besucher in die Rhein-Mosel-Halle. Dort erwartete sie ein vielseitiges Programm.

Lesezeit 3 Minuten

Romane, Krimis und Ratgeber: Für Bücherliebhaber verwandelt sich die Rhein-Mosel-Halle am Sonntag in ein Paradies des geschriebenen Wortes. Zahlreiche Interessierte besuchen die erste Koblenzer Buchmesse, die ihnen so einiges zu bieten hat.

Neugierig gehen die Besucher von Stand zu Stand und schauen sich an, was die erste Buchmesse im Kreis Mayen-Koblenz im Angebot hat. An rund 75 Ständen präsentieren Autoren und Verlage aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Raum Gießen ihre Werke. Darunter beispielsweise der Rhein-Mosel-Verlag oder der Tabu Litu Verlag. Dabei reicht das Repertoire von Kinderbüchern, über Ratgeber und historische Romane, bis hin zu Krimis.

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Von der ersten Etage der Rhein-Mosel-Halle konnten die Besucher der Buchmesse nochmal einen anderen Blick auf das Messegeschehen erhaschen.
Lara Kempf

Intensiver Kontakt zwischen Autoren und Besuchern

Doch nicht nur Verlage und Autoren sind auf der Messe vertreten, sondern auch verschiedene Vereine, die sich mit Literatur und Sprache beschäftigen. Darunter zum Beispiel das Netzwerk „Leichte Sprache“. Es setzt sich dafür ein, dass im Alltag oder auch in der Politik eine einfache Sprache eingesetzt wird, die jeder versteht.

Dass sich die erste Koblenzer Buchmesse atmosphärisch keineswegs hinter ihrem Frankfurter oder Leipziger Vorbild verstecken muss, wird nach einem Blick durch den Saal deutlich: Überall sind Menschen in Gespräche vertieft und Autoren signieren ihre Werke für die Besucher. „Die Frankfurter Buchmesse ist groß. Die Koblenzer Buchmesse ist klein und fein. Hier kommt man viel intensiver ins Gespräch mit Besuchern und anderen Autoren. Das finde ich toll“, sagt Matthias Janz, ein Autor aus Andernach. Er präsentiert auf der Messe seine historischen Romane, die im Siegerland spielen.

Da die Buchmesse so gut angenommen wurde, kann ich mir durchaus vorstellen, sie nächstes Jahr wieder zu veranstalten.

Organisator Dieter Ditscheid

Auch Diana Wischang vom Kinderbuchverlag fabulino in Rheinhessen zeigt sich begeistert von der Messe in der Rhein-Mosel-Stadt: „Ich hätte nicht erwartet, dass so viel los ist. Ich bin aber sehr froh, dass ich gekommen bin. So große Buchmessen wie Frankfurt sind immer eine Kostenfrage. Aber eine kleinere, wie hier in Koblenz, ist da wirklich eine super Gelegenheit.“ Organisator Dieter Ditscheid freut sich ebenfalls über die positive Resonanz. „Dass so viele Leute kommen, hätte ich nicht gedacht. Mir hat eben ein Autor gesagt, dass er schon Bücher im Wert von über 500 Euro verkauft hat. Das ist wirklich bemerkenswert“, sagt der ehemalige Industriekaufmann aus dem Kreis Neuwied. Er schreibt selbst historische Romane und hat die Messe ins Leben gerufen.

Neben der Möglichkeit, sich über die neuesten Werke regionaler Autoren zu informieren, Bücher zu erwerben und signieren zu lassen, können die Besucher in zwei ausgewiesenen Räumen auch an Lesungen teilnehmen. Von 11 bis 17 Uhr lesen dort jede halbe Stunde verschiedene Autoren aus ihren Krimis, Reiseerzählungen, Ratgebern oder historischen Romanen. „Ich finde es super, dass die Werke nicht nur präsentiert, sondern auch Lesungen angeboten werden, damit man direkt einen Einblick in die Geschichten bekommt“, betont ein Besucher.

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Besucher und Autoren tauschten sich auf der ersten Koblenzer Buchmesse angeregt aus.
Rico Rossival

Buchmesse soll nächstes Jahr wieder stattfinden

Wer einen Blick von oben auf das Messegeschehen erhaschen und gleichzeitig eine Pause vom Stöbern einlegen will, kann sich auf die erste Etage der Rhein-Mosel-Halle zurückziehen. Bei Suppe, Kuchen und Getränken können die Besucher das wuselige Treiben noch einmal aus einem anderen Winkel betrachten.

Dieter Ditscheid ist erleichtert, dass die Messe so gut angenommen wird. Für ihn ist nun klar: Er will weitermachen. „Die Messe ist ein großer Erfolg gewesen. Deswegen kann ich mir durchaus vorstellen, sie nächstes Jahr wieder zu veranstalten“, sagt der Organisator.