Kurseinbrüche, leere Regale, neue Infizierte - Bei der Corona-Krise vergessen wir, dass vieles weiter seinen gewohnten Gang geht: Coronavirus: Die Normalität hat keinen Nachrichtenwert
Kurseinbrüche, leere Regale, neue Infizierte - Bei der Corona-Krise vergessen wir, dass vieles weiter seinen gewohnten Gang geht
Coronavirus: Die Normalität hat keinen Nachrichtenwert
Einfach nur ein Drink oder eine Virusfalle? Auch wenn die Nachrichten alarmierend sind, es gibt auch noch Alltag. Foto: Parilov Parilov - stock.adobe.com
Journalisten interessieren sich für das Außergewöhnliche. Medienkonsumenten auch. Bekanntlich lockt die Schlagzeile „Hund beißt Mann“ kaum, hingegen fesselt „Mann beißt Hund“ sofort. Im Fall des Coronavirus ist das nicht anders. Die Meldungen über leer gekaufte Regale, fehlende Desinfektionssprays, fallende Börsenkurse und Neuinfektionen dominieren die Medien. Wir alle gieren nach Informationen. Zu Recht. Journalisten müssen aufklären – über Gefahren, Folgen und politische wie wirtschaftliche Zusammenhänge. Fotos und Videos mit dramatischen Szenen aus Wuhan oder Italien gehen derweil im Internet viral. Doch etwas fehlt: die Normalität.
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Der gewohnte Gang der Dinge, das Alltägliche und Gewöhnliche, ist keineswegs verschwunden, aber er hat keinen Nachrichtenwert. Und er lässt sich schwieriger fassen als die Ausnahme, er lässt sich nur erleben. Wie ich es am vergangenen Wochenende tat – in Neuwied und in Koblenz.