Kasbach

Frauen fordern stärkeren Zusammenhalt und Solidarität

Foto: Frauenbegegnungsstätte Utamara

Die Jahresmitgliederversammlung der Frauenbegegnungsstätte war ein voller Erfolg.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Am 3. Februar wurde die 13. Jahresmitgliederversammlung der Frauenbegegnungsstätte Utamara in den Räumlichkeiten des Vereins durchgeführt. Etwa 60 Frauen nahmen an der Versammlung teil und bewerteten die Arbeiten der Frauenbegegnungsstätte im Jahr 2018. Besonders war die kulturelle und sprachliche Vielfalt der teilnehmenden Frauen. Die Frauen konnten anhand anwesender Übersetzerinnen weitgehend barrierefrei an der Versammlung teilnehmen. Nach Begrüßung der Teilnehmerinnen durch die Mitarbeiterin der Frauenbegegnungsstätte Zübeyde Temel, wurden die Tätigkeits- und Haushaltsberichte sowie der Bericht der Kassenprüfung vorgelesen und im Anschluss durch die Anwesenden diskutiert und bestätigt.

Foto: Frauenbegegnungsstätte Utamara

Insbesondere wurde durch die anwesenden Frauen die Lebensrealität von Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte angesprochen. Die Anwesenden brachten die Mehrfachbelastung von Frauen zur Sprache sowie den vielfältigen gesellschaftlichen Druck, der auf ihnen lastet. Oftmals werden innerfamiliäre Probleme verschwiegen und die Beteiligten stehen damit alleine da. Unabhängig von kultureller und religiöser Herkunft herrscht eine enorme Tabuisierung von Gewalt in der Familie, wodurch bestehende Probleme nicht zeitig angegangen werden können. Es kommt zu einer Zuspitzung von Gewalt, was insbesondere an den alarmierend steigenden Zahlen von Frauenmorden und versuchten Moden auch in der BRD deutlich wird. Durch die Beteiligten wurde die Notwendigkeit von stärkerer Frauensolidarität und einem aktiven sozialen Zusammenhalt angesprochen. Eine stärkere Sichtbarkeit und Ansprechbarkeit von Bildungs- und Hilfsangeboten ist dafür nötig.

Foto: Frauenbegegnungsstätte Utamara

Im Anschluss an die gemeinsame Diskussionen fanden Wahlen für den neuen Vorstand statt. Fünf Mitfrauen wurden in den Vorstand gewählt. Die Jahresplanung gab einen Ausblick auf geplante Projekte und Aktivitäten. Neben den Projekten „Frauen stärken Demokratie“ und „Frauenwelten“ sind eine Beteiligung des Vereins am Benefizkonzert des „Bündnis am Mittelrhein für Toleranz und Integration“ am 23. März in der Stadthalle Linz sowie das Internationale Kinderfest „Regenbogen der Kulturen“ am 15. Juni im Alten Freibadgelände Unkel geplant. Bildungswochenenden, Ferienfreizeiten und Camps für Mädchen sowie die muttersprachliche Beratung und Begleitung von Frauen werden fortgeführt.