Horhausen

Athleten vom TuS Horhausen nehmen an Inferno Triathlon in der Schweiz teil

Foto: privat

Nach einer langen Vorbereitungsphase mit vielen Schwimm-, Rad- und Laufkilometern begann für Sonja Schneeloch und Bernd Büdenbender das Abenteuer „Inferno Triathlon“.

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Der Inferno hat sich in 22 Jahren zum Klassiker im Berner Oberland entwickelt. Eine der härtesten Triathlonstrecken der Welt, die steilsten Steigungen, die schönste Landschaft und eine perfekte Organisation machen das Rennen zum Erlebnis.

Foto: privat

Um 5 Uhr morgens ging es los. Zunächst ein kleines Frühstück und auf zum Schwimmstart im Strandbad in Thun. Der Startschuss fiel um 6.30 Uhr und 278 Triathleten stürzten sich in den 17 Grad „warmen“ Thuner See. Leider kam nach einer halben Stunde Schwimmzeit starker Wellengang auf, so dass die beiden Westerwälder (nicht gerade als Wasserratten bekannt) froh waren, nach über einer Stunde Schwimmzeit wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Also schnell aufs Rennrad und versuchen Zeit gut zu machen. Auf der 97 Kilometer langen Strecke waren 2145 Höhenmeter zu überwinden. Von Oberhofen über Sigriswil, Interlaken und Brienz ging es über die Große Scheidegg nach Grindelwald. Leider brach bei Sonja auf der Passhöhe das Schaltwerk am Rennrad, was eigentlich das Ende des Rennens bedeutet hätte. Mit Hilfe eines englischen Sportkollegen wurde der Schaden jedoch provisorisch behoben, so dass sie vorsichtig die 13 Kilometer lange Abfahrt nach Grindelwald in Angriff nehmen konnte. Der Zeitverlust durch den Defekt würde sich aber noch bemerkbar machen.

Nun stand der zweite Wechsel, diesmal auf das Mountainbike, an. 30 Kilometer und 1180 Höhenmeter waren nun zu bewältigen. Es ging sofort bergan auf die Kleine Scheidegg, vorbei an Eiger, Mönch und Jungfrau. Bei strahlendem Sonnenschein eigentlich ein wunderbares Erlebnis, wenn nicht langsam die Beine etwas müde würden. Nach 13 Kilometer bergauf folgt die Abfahrt nach Stechelberg auf der man natürlich auch Zeit gut machen kann. Das dachte sich auch Bernd, der es auf der Trailpassage leicht übertrieb und das Rad verlassen musste, sofort aber wieder aufsitzen und weiter zur dritten Wechselzone fahren konnte.

In Stechelberg angekommen war die Vorfreude auf den abschließenden 25 Kilometer Berglauf auf das Schilthorn in 2980 Meter Höhe überschaubar. Die ersten 17 Kilometer nach Mürren waren für beide noch größtenteils laufbar, bei Sonja wurde aber leider die Zeit etwas knapp, da man Mürren um 18 Uhr erreicht haben musste. Auch durch den Raddefekt kam sie dort 23 Minuten zu spät an und musste das Rennen dort nach 11 Stunden und 53 Minuten beenden.

Schon einige Zeit davor hatte Bernd in Mürren den berüchtigten Anfeuerungsruf des Streckensprechers „Acht Kilometer verbleiben! Auf gehts!“ gehört. „Acht Kilometer? Die gehen auch noch!“ dachte sich Bernd. Noch sieben Kilometer, an Laufen ist nicht mehr zu denken, also schön weitergehen, nicht stehenbleiben. Noch sechs Kilometer, es geht über Skipisten, Schneefelder und Klettersteige. Die Beine rufen „wir bringen Dich um!“, der Kopf sagt „weitermachen!“ Noch 2 Kilometer, das Ziel ist in Sicht. Der Kopf fragt „wofür das alles?“, aber weiter. Nochmal auf allen Vieren eine Felswand hoch und endlich das Schild „noch 500 Meter“. Bei einem Kilometerschnitt von über 20 Minuten können die ganz schön lange sein. Jetzt noch eine Treppe aufs Schilthorn rauf auf 2.980 Meter und der Zielsprecher ruft „hier kommt der 60. großartige Sieger, herzlich Willkommen auf dem Schilthorn“. Wofür das alles? Genau dafür!

Der Triathlon in Zahlen:

  • 278 Teilnehmer, 210 im Ziel
  • 3,1 Kilometer Schwimmen
  • 97 Kilometer Rennrad, 2145 Höhenmeter
  • 30 Kilometer Mountainbike, 1180 Höhenmeter
  • 25 Kilometer Berglauf, 2175 Höhenmeter
  • Gesamt 155,1 Kilometer, 5500 Höhenmeter