Pfaffendorf

Neujahrskonzert in Pfaffendorf begeisterte Zuhörer

Das Foto zeigt (von links) Klaus Büschler, Stephanie Lichtmeß, Julie Grutzka und Thomas Schwarz.
Das Foto zeigt (von links) Klaus Büschler, Stephanie Lichtmeß, Julie Grutzka und Thomas Schwarz. Foto: privat

Gefeiert wurden Julie Grutzka (Sopran), Klaus Büschler (Oboe), Stephanie Lichtmeß (Violine) und Thomas Schwarz (Klavier und Orgel) beim Neujahrskonzert in der bis auf die Empore voll besetzten evangelischen Kirche Koblenz-Pfaffendorf.

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Julie Grutzka bestach in der Arie „Ich will auf den Herren schaun“ von Johann Sebastian Bach durch die Leichtigkeit und Leuchtkraft ihrer Stimme, die sich jeweils abwechselte mit den Themen der Oboe. Vor allem die kunstvollen Verzierungen im „Laudamus te“ von Bach, die von der Violinstimme umspielt wurden, begeisterten. In „Caro cibus“ von Felix Mendelssohn gefielen besonders die stimmliche Wärme und starke Ausdruckskraft ebenso wie in den Weihnachtsliedern „Die Hirten“ und „Die Könige“ von Peter Cornelius. Adolphe Adams „Cantique de Noël“ mit seinen langen Phrasen wurde dank der perfekten Phrasierung, der dynamischen Steigerung und der strahlenden Höhe ein Höhepunkt des Programms.

Klaus Büschler und Stephanie Lichtmeß interpretierten gemeinsam den ersten Satz des Italienischen Konzerts von Johann Sebastian Bach. Als Solist riss Klaus Büschler das Publikum in einem Fantasiestück von Robert Schumann mit. Hierin machte er besonders die Gegensätze zwischen den schnellen Aufgängen und den melodiegetragenen Mittelteilen hörbar. In Carlo Besozzis virtuosem Allegretto aus dem ersten Oboenkonzert steigerte er sich dank seiner technischen Perfektion in den brillanten Läufen und einer atemberaubenden Kadenz nochmals, wofür er Ovationen erhielt.

Stephanie Lichtmeß widmete sich der Sonate A-dur von Wolfgang Amadeus Mozart, deren ersten Satz mit dem markanten Thema sie ebenso packend wie technisch vollendet umsetzte. Im zweiten Satz gelang es ihr, die verschiedenen Charaktere der einzelnen Variationen musikalisch intensiv zu gestalten, bevor sie, stets einfühlsam begleitet von Thomas Schwarz am Klavier, mit dem mitreißenden Schluss das Publikum begeisterte. Mit Ovationen wurde auch ihre abwechslungs- und nuancenreiche Interpretation des Czardas von Vittorio Monti bedacht, der ihr einmal mehr Gelegenheit gab, die Bandbreite ihres Könnens zu zeigen.

Thomas Schwarz war nicht nur ein stets verlässlicher Begleiter sondern trug auch solistisch zum Gelingen des Programms bei. Dies eröffnete er, dem Anlass angemessen, mit dem festlichen Voluntary and Air von Jeremiah Clarke auf der Orgel und ließ in „O Sanctissima“ von Gustav Lange mit teils langsamen, teils von Oktavläufen geprägten Klaviervariationen über „O du fröhliche“ weihnachtliche Atmosphäre aufkommen. Der begeisterte Applaus des Publikums wurde durch das von allen Mitwirkenden gemeinsam interpretierte „Wiegenlied“ von Schubert belohnt.

Die Konzertreihe wird am 26. April um 17 Uhr mit dem Frühlingskonzert fortgeführt. Solisten dabei sind Ursula Targler-Sell (Sopran), Klaus Büschler (Oboe), Robert Mang (Violine) und Thomas Schwarz (Klavier).